In dieser Hausarbeit werde ich die aus der Antike stammenden Weltmodelle, das
gnostische, das stoische und das epikureische Weltbild, vorstellen, sie anschließend
vergleichen und am Ende der Arbeit aktualisieren. Die Arbeit soll eine Übersicht über
die Philosophien der Spätantike vermitteln. Die Informationen zu dieser Hausarbeit
entnahm ich aus den Büchern der unten angeführten Literaturangabe. 1.1. Was ist die Gnosis
Gnosis = griechisch „Erkenntnis“
„Gnosis“ ist ein Begriff für mehrere spätantike religiöse und zugleich dualistische
Auffassungen. Diese Ideen sind wahrscheinlich (!) persischer Herkunft (Zarathustra).
Den heidnischen wie christlichen Strömungen der Gnosis ist gemeinsam eine streng
dualistische Interpretation der Welt und des Menschen. Der Leib gilt- ähnlich wie bei
Plato- als Gefängnis der Seele. Erlösung ist- bei den Heiden- durch Erkenntnis
möglich, bei den Christen durch Christus, den Gesandten des göttlichen Lichtes.
Die christliche Gnosis war im 2. Jht. weit verbreitet, das führte zu heftigen
Auseinandersetzungen innerhalb der Kirche. Sie wurde schließlich als häretisch
verurteilt. Ihre Nachwirkungen aber sind bis heute spürbar (dualistisches Denken,
Herabwürdigung des Leibes, der Sexualität u.a.).
Durch das Schauen Gottes erleben die Gnostiker Einsicht in die Welt des
Übersinnlichen. Die Gnosis ist die Erkenntnis Gottes als ewige Weisheit für den
Menschen.
Gnostiker betrieben in den ersten Jahrhunderten durch ihren Glauben an Mysterien
philosophische Spekulationen.
Die Begründer der Gnosis waren die alexandrischen Gnostiker Basilides und
Valentinos. Sie waren Vertreter der christlichen Gnosis in Ägypten, Rom und
wahrscheinlich Zypern. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Das Gnostische Weltmodell
- Was ist die Gnosis?
- Das Weltbild
- Der Mensch und die Dämonen
- Die Stoische Philosophie
- Die drei Perioden der Stoa
- Heraklit als Grundlage der Stoiker
- Die Rolle des Feuers
- Der Zyklus
- Das Weltbild
- Der Mensch und das Pneuma
- Die Epikureische Philosophie
- Epikur, und die mit ihm in Verbindung stehenden Philosophen
- Das Weltbild
- Die Lust
- Der Mensch im Staat
- Die drei Philosophien im Vergleich
- Welche Ansätze sind mit der heutigen Weltanschauung vergleichbar?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit präsentiert die gnostischen, stoischen und epikureischen Weltbilder der Antike, vergleicht sie und setzt sie in einen aktuellen Kontext. Ziel ist es, einen Überblick über diese wichtigen philosophischen Strömungen der Spätantike zu geben und ihre Relevanz für das heutige Denken aufzuzeigen.
- Dualismus und Monismus in antiken Weltbildern
- Die Rolle des Menschen in verschiedenen philosophischen Systemen
- Der Einfluss antiker Philosophie auf das moderne Denken
- Konzepte von Erlösung und Glückseligkeit
- Vergleichende Analyse antiker Philosophien
Zusammenfassung der Kapitel
Das Gnostische Weltmodell: Dieses Kapitel erörtert die gnostische Weltanschauung, die durch einen strikten Dualismus zwischen einer göttlichen und einer dämonischen Welt gekennzeichnet ist. Die Gnosis, als „Erkenntnis“ verstanden, bietet den Menschen die Möglichkeit zur Erlösung, sei es durch Erkenntnis (heidnische Gnosis) oder durch Christus (christliche Gnosis). Der Mensch wird als ein Teil des göttlichen Wesens beschrieben, der in die materielle Welt gefallen ist und durch die Erkenntnis Gottes zur ursprünglichen Einheit zurückkehren kann. Die Darstellung der Welt als eine dunkle, kugelförmige Gefängniswelt unterstreicht das negative Empfinden der Gnostiker gegenüber ihrer irdischen Existenz. Die Kapitelteile beleuchten detailliert die Natur der Gnosis, ihr Weltbild und die Rolle des Menschen im Kampf zwischen guten und bösen Mächten. Die Bedeutung dieses Kapitels liegt in der Erläuterung eines komplexen dualistischen Weltverständnisses und seiner Auswirkungen auf das Menschenbild.
Die Stoische Philosophie: Die Stoa, in drei Perioden unterteilt, wird in diesem Kapitel als eine Philosophie vorgestellt, die auf Heraklits Lehre vom ewigen Wandel und der zentralen Rolle des Feuers basiert. Die stoische Vorstellung eines zyklischen Weltgeschehens betont die natürliche Ordnung des Kosmos und den Platz des Menschen darin. Das Konzept des Pneuma, als Lebensatem und Verbindung zur göttlichen Ordnung, spielt eine zentrale Rolle im stoischen Menschenbild. Der Fokus liegt auf der Akzeptanz des Schicksals und der Entfaltung der eigenen Vernunft als Weg zur inneren Freiheit und Seelenruhe. Die Zusammenfassung der verschiedenen Teilaspekte des stoischen Systems zeigt die Bedeutung des rationalen Denkens und der Selbstbeherrschung im Kontext der stoischen Philosophie.
Die Epikureische Philosophie: Dieses Kapitel widmet sich der Philosophie Epikurs und seiner Nachfolger. Es beschreibt das epikureische Weltbild, in dem die Ataraxie (Unbeirrtsein) und die Apathie (Unberührtheit) als erstrebenswerte Zustände dargestellt werden. Die Bedeutung der Lust als Abwesenheit von Schmerz und Unruhe wird detailliert erläutert. Das Verhältnis des Individuums zum Staat und die Rolle der Freundschaft werden als wichtige Aspekte des epikureischen Lebensstils präsentiert. Das Kapitel hebt die Betonung des individuellen Glücks als Ziel des Lebens hervor und analysiert die Mittel, die Epikur und seine Anhänger zur Erreichung dieses Ziels vorgeschlagen haben.
Schlüsselwörter
Gnostische Philosophie, Stoische Philosophie, Epikureische Philosophie, Dualismus, Monismus, Antike, Weltbild, Erkenntnis, Erlösung, Pneuma, Lust, Ataraxie, Apathie, Vergleichende Philosophiegeschichte, Spätantike.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Gnostische, Stoische und Epikureische Philosophie
Was ist der Inhalt dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit bietet einen umfassenden Überblick über die gnostische, stoische und epikureische Philosophie der Antike. Sie vergleicht diese drei philosophischen Strömungen, untersucht ihre jeweiligen Weltbilder und setzt sie in einen modernen Kontext. Die Arbeit beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und ein Stichwortverzeichnis.
Welche Philosophien werden verglichen?
Die Hausarbeit vergleicht die gnostische, die stoische und die epikureische Philosophie. Jeder dieser philosophischen Ansätze wird separat vorgestellt, bevor ein Vergleich der drei Systeme stattfindet.
Was ist das Ziel der Hausarbeit?
Das Hauptziel besteht darin, einen Überblick über diese drei wichtigen philosophischen Strömungen der Spätantike zu geben und ihre Relevanz für das heutige Denken aufzuzeigen. Die Arbeit analysiert die jeweiligen Weltbilder, die Rolle des Menschen in diesen Systemen und die Konzepte von Erlösung und Glückseligkeit.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem den Dualismus und Monismus in antiken Weltbildern, die Rolle des Menschen in verschiedenen philosophischen Systemen, den Einfluss antiker Philosophie auf das moderne Denken, sowie Konzepte von Erlösung und Glückseligkeit. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der vergleichenden Analyse der drei antiken Philosophien.
Wie wird das gnostische Weltmodell dargestellt?
Das Kapitel zum gnostischen Weltmodell beschreibt einen strikten Dualismus zwischen einer göttlichen und einer dämonischen Welt. Die Gnosis als „Erkenntnis“ ermöglicht die Erlösung. Der Mensch wird als Teil des Göttlichen dargestellt, der in die materielle Welt gefallen ist und durch Erkenntnis zur ursprünglichen Einheit zurückkehren kann. Das Weltbild wird als dunkle, kugelförmige Gefängniswelt beschrieben.
Wie wird die stoische Philosophie beschrieben?
Die stoische Philosophie, unterteilt in drei Perioden, basiert auf Heraklits Lehre vom ewigen Wandel und der Rolle des Feuers. Sie betont die natürliche Ordnung des Kosmos und den Platz des Menschen darin. Das Pneuma als Lebensatem verbindet den Menschen mit der göttlichen Ordnung. Akzeptanz des Schicksals und die Entfaltung der Vernunft führen zu innerer Freiheit und Seelenruhe.
Wie wird die epikureische Philosophie dargestellt?
Das Kapitel zur epikureischen Philosophie beschreibt die Ataraxie (Unbeirrtsein) und Apathie (Unberührtheit) als erstrebenswerte Zustände. Die Lust wird als Abwesenheit von Schmerz und Unruhe definiert. Das Verhältnis des Individuums zum Staat und die Bedeutung von Freundschaft werden ebenfalls behandelt. Das individuelle Glück ist das zentrale Ziel im epikureischen Lebensstil.
Wie werden die drei Philosophien verglichen?
Die Hausarbeit beinhaltet einen expliziten Vergleich der drei Philosophien, der ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede in Bezug auf Weltbild, Menschenbild, Konzepte von Glückseligkeit und Erlösung herausarbeitet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Gnostische Philosophie, Stoische Philosophie, Epikureische Philosophie, Dualismus, Monismus, Antike, Weltbild, Erkenntnis, Erlösung, Pneuma, Lust, Ataraxie, Apathie, Vergleichende Philosophiegeschichte, Spätantike.
Welche Relevanz hat die Arbeit für die heutige Zeit?
Die Arbeit untersucht die Relevanz der antiken Philosophien für das heutige Denken, indem sie Parallelen und Unterschiede zu modernen Weltanschauungen aufzeigt.
- Quote paper
- Nadine Zasinski (Author), 2002, Drei Philosophien der Antike, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13361