Den Terminus Geschichtswissenschaft und seine Begrifflichkeit zu erläutern ist eine Beschäftigung, welche sich nicht nur bedeutende Einführungswerke unterzogen haben, schlechthin betrifft jene Grundfrage nach Historie ihrem Wesen und Wirken betreffend zweifellos jeden Geschichtsstudenten in der Laufbahn seines Studiums.
Was ist Geschichte? Wie übten bedeutende Historiker Einfluss auf ihre Entstehung als Fach einer wissenschaftlichen Disziplin aus? Wie hat sie sich von ihrer Entwicklung in unserem alltägliches Leben konstituiert? Oder welchen Einfluss haben historische Ereignisse auf uns?
Fragen über Fragen, welche eine Vielzahl unterschiedlicher Antworten bergen.
Diese Arbeit soll nach einem einleitenden Grundsatzversuch über den Zweck der Geschichte und ihrem Gegenstand einen Überblick über die Entwicklung einer Historismus- Diskussion in Deutschland und ihren wichtigsten historischen und philosophischen Denker nachzeichnen, eine Diskussion, welche im Wesentlichen immer noch aktuelle Präsenz beanspruchen kann. Aufgrund der komplexen Sachverhalte der Thematik, der Quantität der verschiedenen philosophischen Ansätze und den engen Zusammenhängen zueinander, sollen lediglich die prägnantesten Eckpfeiler in Phasen und deren Entwicklungsgedanken erkenntlich gemacht werden um in einem akribischen Miteinander zu einem Konsens überleiten zu können, der jene Tragweite einer Problematik zu einer Synthese mit der heute aktuellen Historismus- Auseinandersetzung sichtbar macht. Der dabei zu verwendende Forschungsstand der Kritiken am Historismus in seiner Entstehung und Rechtfertigung im 19. und 20. Jahrhundert ist in Bezug auf seine philosophischen Ansätze zahlreich, jedoch werden die Lösungsansätze erst im Verlauf einer voranschreitenden Zeitperspektive erschließbar, eine Perspektive, die selbst die Kritiker des Historismus nicht in ihrem zukünftigem Verlauf und Ausmaß festlegen konnten. Somit werden de facto nach Rankes Abhandlung über die Verwissenschaftlichung der Geschichte die Entwicklungstendenzen eines Historismus nach den Modellen dreier der wichtigsten Hauptakteure behandelt um sie wie folgt einem aktuellen „ Krisen- Managment“ zu unterziehen, dem ein Lösungsvorschlag folgt.
Zweck der Geschichte
Befasst man sich mit den Grundsätzen der Geschichte selbst wird man rasch mit einem Topos konfrontiert, welcher nach einhelliger Meinung humanistischer und aufklärerischer Historiker maßgebend ist: Historia magistra vitae! ...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Gang der Untersuchung
- Der Zweck der Geschichte
- Ranke und die Geschichte vor der modernen Geschichtsschreibung
- Der Historismus in der Krise
- Der Historismus und die Anfänge der Problematik im 19. u. 20. Jahrhundert
- Kurzer Abriss der Phasen der Historismuskrise
- Historismus- Kritik zeitgenössischer Akteure
- Nietzsche und der Aufbruch in die Moderne des 20Jhd.
- Historismus Kritik von Ernst Tröltsch bis Max Weber
- Friedrich Meinekes Beitrag zu der Historismus Diskussion
- Meinekes neue Definition des Historismus !
- Historismus- Diskussion im späten 20. Jahrhundert
- Die Kulturwissenschaftliche Wende als neue Kraft in der Geschichtswissenschaft
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit zeichnet einen Überblick über die Entwicklung der Historismus- Diskussion in Deutschland nach, wobei sie sich insbesondere auf die wichtigsten historischen und philosophischen Denker konzentriert. Dabei wird der aktuelle Stellenwert und die Relevanz dieser Diskussion beleuchtet, die bis heute aktuell ist. Die Arbeit fokussiert auf die Entwicklung des Historismus als eine wissenschaftliche Disziplin und untersucht dessen Krise in der Moderne.
- Die Entwicklung des Historismus als wissenschaftliche Disziplin
- Die Krise des Historismus in der Moderne
- Die wichtigsten Denker der Historismus- Diskussion
- Die aktuelle Relevanz der Historismus- Diskussion
- Die Entwicklung des Historismus in Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Zweck der Geschichte und ihren Gegenstand beleuchtet. Sie setzt sich mit dem Begriff "Historia magistra vitae" auseinander und untersucht dessen Bedeutung in verschiedenen historischen Epochen. Dabei wird die Entwicklung des historischen Geschichtsdenkens im Kontext von Humanismus und Aufklärung beleuchtet.
Das zweite Kapitel widmet sich dem Werk von Ranke und analysiert dessen Bedeutung für die Geschichte vor der modernen Geschichtsschreibung. Die Bedeutung Rankes für die Verwissenschaftlichung der Geschichte wird beleuchtet.
Das dritte Kapitel behandelt die Krise des Historismus. Die Anfänge der Problematik im 19. und 20. Jahrhundert sowie die Phasen der Historismuskrise werden dargestellt.
Im vierten Kapitel steht die Kritik am Historismus durch zeitgenössische Akteure im Fokus. Dabei wird die Kritik von Nietzsche, Tröltsch, Weber und Meineke analysiert und ihre Beiträge zur Historismus- Diskussion beleuchtet.
Das fünfte Kapitel beleuchtet die Historismus- Diskussion im späten 20. Jahrhundert.
Im sechsten Kapitel wird die Kulturwissenschaftliche Wende als eine neue Kraft in der Geschichtswissenschaft betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Historismus, Geschichtswissenschaft, Geschichte, Moderne, Krise, Historismus- Kritik, Historismus- Diskussion, Ranke, Nietzsche, Tröltsch, Weber, Meineke, Kulturwissenschaftliche Wende. Wichtige Konzepte wie "Historia magistra vitae", Verwissenschaftlichung der Geschichte, und die Entwicklung des historischen Geschichtsdenkens werden untersucht.
- Quote paper
- Alexander Begerl (Author), 2008, Entwicklung des Historismus und dessen Krise in der Moderne, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133573