Die Arbeit beschreibt eine Unterrichtsstunde für die Qualifikationsstufe 2. Die Unterrichtsstunde widmet sich dem Ersten Weltkrieg und diskutiert die Kriegsschuldfrage. Im Unterricht wird folgende Frage mit den Schülerinnen und Schülern besprochen: Kann einer Nation die alleinige Kriegsschuld zugesprochen werden? Didaktisches Zentrum der Stunde ist, dass die Lernenden ihre Urteilskompetenz erweitern, indem sie sich anhand der Historikerurteile von Clark, Kershaw, Erdmann und Fischer verschiedene Auffassungen zur Kriegsschuldfrage erarbeiten, diese gegenüberstellen und die Positionen im Rahmen eines fingierten Historikerkongresses vertreten und am Ende mit der eigenen vergleichen, und so abschließend beurteilen, inwiefern einer Nation die alleinige Kriegsschuld zugesprochen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Kompetenzorientierte Unterrichtseinheit
- Ausgangslage
- Lerusituation
- Diagnose der Lernausgangslage:
- Stundenplanung
- 1. Das Attentat von Sarajevo: Der Funke, der das Pulverfass zur Explosion brachte?
- 2. und 3. Stunde: Die Juli- Krise. Kein Weg zurück? Welche Möglichkeit des Handelns hätten die Akteure gehabt? Ein Vergleich.
- 4. und 5 Stunde: Der Erste Weltkrieg: Kriegsverlauf- Kriegsalltag- Kriegsende. Wie der modeme Krieg über 16. Millionen Menschenleben kostete.
- 6. Stunde: Die Oktoberrevolution: Neue Hoffnung. Der Zusammenbruch. militärische
- 7. Stunde: Der Versailler Vertrag der Schmachvertrag? Bestimmungen und Reaktion.
- 8. und 9. Stunde: Die Kriegsschuldfrage. Kann einer Nation die alleinige Kriegsschuld zugesprochen werden? Kershaw, Clark, Fischer und Erdmann
- Stundenskizze
- Phase
- Einstieg
- Problematisierung
- Erarbeitungsphase I
- Erarbeitungsphase II
- Reflexion/ Sicherung
- Vertiefung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtseinheit befasst sich mit der Kriegsschuldfrage im Ersten Weltkrieg. Ziel ist es, dass die Lernenden ihre Urteilskompetenz erweitern, indem sie sich mit verschiedenen Historikerurteilen auseinandersetzen, diese gegenüberstellen und schließlich ein eigenes Urteil bilden.
- Die Rolle des Attentats von Sarajevo und der Juli-Krise
- Der Kriegsverlauf, Kriegsalltag und Kriegsende des Ersten Weltkriegs
- Die Oktoberrevolution und der Versailler Vertrag
- Die Historikerdebatte um die Kriegsschuldfrage
- Die Bedeutung des Ersten Weltkriegs für die europäische Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Unterrichtseinheit startet mit einer Analyse des Attentats von Sarajevo und der Juli-Krise, die als Auslöser des Ersten Weltkriegs gelten. In den folgenden Stunden werden der Kriegsverlauf, der Kriegsalltag und das Kriegsende behandelt. Die Lernenden beschäftigen sich mit den Folgen des Krieges und den Versuchen, eine neue europäische Ordnung zu schaffen. Besondere Aufmerksamkeit wird der Oktoberrevolution und dem Versailler Vertrag gewidmet. In den letzten Stunden wird die Frage der Kriegsschuld diskutiert. Die Lernenden setzen sich mit verschiedenen Historikerpositionen auseinander, darunter die von Kershaw, Clark, Fischer und Erdmann.
Schlüsselwörter
Erster Weltkrieg, Kriegsschuldfrage, Attentat von Sarajevo, Juli-Krise, Kriegsverlauf, Kriegsalltag, Kriegsende, Oktoberrevolution, Versailler Vertrag, Historikerurteile, Clark, Kershaw, Fischer, Erdmann, Urteilskompetenz
- Quote paper
- Moritz Thomas (Author), 2023, Die Kriegsschulddebatte zum Ersten Weltkrieg im Geschichtsunterricht am Gymnasium (Qualifikationsstufe Q2), Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1333999