In der vorliegenden Arbeit wird auf das problematische Mutter-Tochter-Verhältnis eingegangen, das aufgrund von kontrollierenden und egozentrischen Müttern entstehen kann. Es ergibt sich die Forschungsfrage:
Worin liegen die Ursachen einer egozentrischen und kontrollierenden Mutter und welche negativen Auswirkungen kann dieses Verhalten einer Mutter für die Tochter haben?
Um dieser Fragestellung nachzugehen, folgt zu Beginn des theoretischen Teils dieser Arbeit die Auseinandersetzung mit der Bindungstheorie, um die spezielle Bindung zwischen einer Mutter und ihrer Tochter darzustellen. Anschließend wird die normative Entwicklung eines jungen Mädchens zu einer Frau thematisiert. Dabei liegt das Augenmerk besonders auf den Entwicklungsaufgaben des Mädchens in der Jugendzeit und der Rolle ihrer Mutter. Das nächste Kapitel führt Gründe für ein wie oben beschriebenes Verhalten einer Mutter auf. Welche Auswirkungen dies für die Tochter haben kann, wird im Anschluss geschildert.
Im empirischen Teil wird mit den Erkenntnissen aus der Theorie anhand von Einzelfallbeschreibungen über Töchter, die aufgrund eines schlechten Verhältnisses mit der Mutter in stationären Wohngruppen leben, untersucht, wie ein Mutter-Tochter-Konflikt ausbrechen kann und welche Auswirkungen dies auf die Tochter hat. Hierzu werden Analysen vom Jugendamt sowie von Ärzten, Behörden etc., schriftliche Dokumente und von der Autorin geführte Gespräche mit den Mädchen und Betreuern genutzt. Das letzte Kapitel der Arbeit schließt mit einer kritischen Einordnung der Ergebnisse.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Die besondere Mutter-Tochter-Bindung
- 3 Entwicklung
- 3.1 Weibliches Kindesalter
- 3.2 Weibliche Adoleszenz
- 4 Gründe für kontrollierende und egozentrische Mütter
- 4.1 „Ich will dich nicht verlieren“
- 4.2 „Du lebst so, wie ich es mir wünsche“
- 4.3 „Du hast mir zu gehorchen“
- 5 Auswirkungen auf die Tochter
- 5.1 Geringes Selbstwertgefühl
- 5.2 Probleme bei der Verselbstständigung wegen Schuldgefühlen
- 5.3 Verzerrte Persönlichkeitsentwicklung
- 6 Methodik
- 7 Fallbeschreibungen
- 7.1 Vorstellung von Lisa
- 7.1.1 Die Beziehung zu ihrer Mutter
- 7.1.2 Auswirkungen auf Lisa
- 7.1.3 Zwischenergebnisse der Analyse
- 7.2 Vorstellung von Jennifer
- 7.2.1 Die Beziehung zu ihrer Mutter
- 7.2.2 Auswirkungen auf Jennifer
- 7.2.3 Zwischenergebnisse der Analyse
- 7.3 Vorstellung von Tina
- 7.3.1 Die Beziehung zu ihrer Mutter
- 7.3.2 Auswirkungen auf Tina
- 7.3.3 Zwischenergebnisse der Analyse
- 7.1 Vorstellung von Lisa
- 8 Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Ursachen für ein problematisches Mutter-Tochter-Verhältnis, das durch kontrollierendes und egozentrisches Verhalten der Mutter geprägt ist. Ziel ist es, die Gründe für dieses Verhalten zu analysieren und die negativen Auswirkungen auf die Tochter aufzuzeigen. Die Arbeit kombiniert theoretische Überlegungen mit empirischen Fallstudien.
- Die besondere Mutter-Tochter-Bindung und deren Bedeutung für die Entwicklung der Tochter.
- Ursachen für kontrollierendes und egozentrisches Verhalten von Müttern.
- Auswirkungen auf die Tochter: Selbstwertgefühl, Verselbstständigung und Persönlichkeitsentwicklung.
- Analyse von Fallbeispielen aus stationären Wohngruppen für Mädchen.
- Diskussion der Ergebnisse und Schlussfolgerungen.
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach den Ursachen für das Verhalten egozentrischer und kontrollierender Mütter und deren Auswirkungen auf die Töchter in den Mittelpunkt. Sie definiert Mutterliebe anhand von Swigart (1991) und hebt den Kontrast zwischen der idealisierten und der toxischen Mutter-Tochter-Beziehung hervor. Die Arbeit verspricht eine Auseinandersetzung mit der Bindungstheorie, der Entwicklung junger Mädchen, den Gründen für problematisches mütterliches Verhalten und den Folgen für die betroffenen Töchter, ergänzt durch empirische Fallanalysen.
2 Die besondere Mutter-Tochter-Bindung: Dieses Kapitel beleuchtet die einzigartige Bindung zwischen Mutter und Tochter, besonders die Bedeutung der Mutter als Bezugsperson und Vorbild, insbesondere für Mädchen. Es wird die Bindungstheorie nach Bowlby erläutert, die die emotionale Verbindung zwischen Mutter und Kind als Basis für die gesunde Entwicklung des Kindes betont und die Mutter als sichere Basis für Exploration und Sicherheit beschreibt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Analyse problematischer Mutter-Tochter-Beziehungen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Bachelorarbeit untersucht die Ursachen und Auswirkungen eines problematischen Mutter-Tochter-Verhältnisses, das durch kontrollierendes und egozentrisches Verhalten der Mutter gekennzeichnet ist. Die Arbeit analysiert die Gründe für dieses mütterliche Verhalten und seine negativen Folgen für die Töchter.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die besondere Mutter-Tochter-Bindung, die Entwicklung von Mädchen (Kindheit und Adoleszenz), die Ursachen für kontrollierendes und egozentrisches Verhalten von Müttern (z.B. "Ich will dich nicht verlieren", "Du lebst so, wie ich es mir wünsche", "Du hast mir zu gehorchen"), und die Auswirkungen auf die Töchter (geringeres Selbstwertgefühl, Probleme bei der Verselbstständigung, verzerrte Persönlichkeitsentwicklung). Die Methodik umfasst empirische Fallstudien aus stationären Wohngruppen für Mädchen.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Arbeit kombiniert theoretische Überlegungen mit empirischen Fallstudien. Es werden Fallbeschreibungen von drei Mädchen (Lisa, Jennifer, Tina) aus stationären Wohngruppen analysiert, um die beschriebenen Zusammenhänge zu illustrieren.
Welche konkreten Fallbeispiele werden untersucht?
Die Arbeit präsentiert detaillierte Fallbeschreibungen von drei Mädchen (Lisa, Jennifer und Tina), die jeweils ihre Beziehung zur Mutter, die Auswirkungen dieser Beziehung auf sie selbst und Zwischenergebnisse der Analyse beschreiben. Diese Fallbeispiele stammen aus stationären Wohngruppen für Mädchen.
Welche theoretischen Konzepte werden verwendet?
Die Arbeit bezieht sich auf die Bindungstheorie nach Bowlby, die die Bedeutung der Mutter-Kind-Bindung für die gesunde Entwicklung des Kindes betont. Sie beleuchtet auch die Definition von Mutterliebe nach Swigart (1991) und den Unterschied zwischen idealisierten und toxischen Mutter-Tochter-Beziehungen.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Ergebnisse der Fallstudien werden präsentiert und im Rahmen einer Diskussion interpretiert. Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen hinsichtlich der Ursachen und Folgen problematischer Mutter-Tochter-Beziehungen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit ist gegliedert in Kapitel zur Einleitung, der besonderen Mutter-Tochter-Bindung, der Entwicklung von Mädchen, den Gründen für kontrollierendes mütterliches Verhalten, den Auswirkungen auf die Töchter, der Methodik, Fallbeschreibungen (Lisa, Jennifer, Tina), und einer abschließenden Diskussion.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Fachkräfte in der Sozialarbeit, Psychologie und Pädagogik, die mit problematischen Mutter-Tochter-Beziehungen arbeiten. Sie bietet Einblicke in die Ursachen und Folgen dieser Beziehungen und kann als Grundlage für Interventionen dienen.
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- Blerta Ferati (Author), 2021, Das problematische Mutter-Tochter-Verhältnis. Kontrollierende, egozentrische Mütter und die Auswirkungen auf die Tochter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1333874