Das Buch „Kinder, die hassen“ beschreibt Verlauf und Ergebnisse des „Detroit Pioneer House“ - Projekts. Die Autoren des Buches und einige Mitarbeiter lebten 19 Monate lang, von Dezember 1946 bis Juni 1948, mit extrem gestörten, hasserfüllten und schwer aggressiven Kindern in Detroit in einem so genannten „Pioneer House“ zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das „Pioneer House“ - Projekt in Detroit...
- 1.1 Einführung
- 1.2 Ablaufschema der Therapie
- 1.3 Schaffung eines bestimmten Behandlungsmilieus
- 1.4 Auswahlkriterien für die Gruppenzusammensetzung
- 2. Auflösung und Zusammenbruch der Selbstkontrolle
- 2.1 Das Ich, das seine Aufgaben nicht erfüllen kann..
- 2.2 Niedrige Frustrationstoleranz
- 2.3 Geringer Widerstand gegen die Versuchung...
- 3. Das delinquente Ich und seine Techniken
- 3.1 Das Ich und der Begriff Delinquenz......
- 3.2 Strategie des Vermeidens von Schuldgefühlen.
- 4. Beurteilung und Kritik......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Buch „Kinder, die hassen“ analysiert das „Detroit Pioneer House“-Projekt, eine Langzeitstudie mit extrem verhaltensgestörten Kindern. Die Autoren untersuchten die Ursachen und Mechanismen hinter dem Hass und der Aggression dieser Kinder, die sich durch eine fehlentwickelte Selbstkontrolle und ein gestörtes Ich- und Über-Ich-System auszeichnen. Ziel des Projekts war es, ein tieferes Verständnis für die besondere Pathologie dieser Kinder zu gewinnen und neue therapeutische Ansätze zu entwickeln.
- Die Auflösung der Selbstkontrolle als zentrale Ursache für das aggressive Verhalten der Kinder
- Die Entwicklung von Abwehrmechanismen gegen moralische Verflechtung mit der Umwelt
- Die Bedeutung eines speziell gestalteten Behandlungsmilieus für die Therapie dieser Kinder
- Die Herausforderungen der Gruppenzusammensetzung und die Auswahlkriterien für die Teilnehmer
- Die Notwendigkeit eines neuen therapeutischen Konzepts, das über die traditionellen Methoden hinausgeht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das „Detroit Pioneer House“-Projekt ein und beschreibt die Motivation der Autoren, die besonderen Herausforderungen der Arbeit mit hasserfüllten Kindern und die Notwendigkeit eines neuen therapeutischen Ansatzes. Das Projekt umfasste ein 19-monatiges Zusammenleben mit den Kindern in einem speziell gestalteten Heim, um deren Verhalten und die Ursachen ihrer Störungen zu erforschen.
Das zweite Kapitel beleuchtet die Auflösung der Selbstkontrolle als zentrale Ursache für das aggressive Verhalten der Kinder. Die Autoren analysieren die mangelnde Frustrationstoleranz, den geringen Widerstand gegen Versuchungen und die fehlende Fähigkeit, eigene Bedürfnisse und Impulse zu kontrollieren. Sie argumentieren, dass diese Defizite in der Ich-Entwicklung zu einem „extremeren, elementareren, ‚totaleren‘ Typus von Hass und Aggression“ führen.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem delinquenten Ich und seinen Techniken. Die Autoren untersuchen, wie die Kinder Schuldgefühle vermeiden und ihre Taten rechtfertigen. Sie beschreiben die Strategien, die die Kinder entwickeln, um sich von der moralischen Verantwortung für ihr Verhalten zu distanzieren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen verhaltensgestörte Kinder, Hass, Aggression, Selbstkontrolle, Ich-Störung, Über-Ich-Fehlentwicklung, Therapie, Behandlungsmilieu, Gruppenzusammensetzung, Delinquenz, Schuldgefühle, Abwehrmechanismen, Detroit Pioneer House, Fritz Redl, David Wineman.
- Citar trabajo
- Dr., M.A. Roland Engelhart (Autor), 1981, Verhaltensgestörte Kinder. Buchbesprechung: „Kinder, die hassen. Auflösung und Zusammenbruch der Selbstkontrolle“ von Fritz Redl und David Wineman, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133148