Wenn über militärische Auseinandersetzungen und den Dualismus zwischen den Athenern und Spartanern in der Antike gesprochen wird, dann fällt oft der Begriff „Peloponnesischer Krieg“. Dieser von 431 v.Chr. bis 404 v.Chr. dauernde Konflikt, der mit einem Sieg Spartas endete, ist in der Tat von besonderer Bedeutung für die Nachwelt. Doch dabei wird oft vernachlässigt, dass es schon davor, knapp 20 Jahre nach ihrem gemeinsamen Sieg über die Perser, zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen diesen beiden griechischen Poleis und ihren Verbündeten gekommen war. Der sogenannte „1. Peloponnesische Krieg“, der in den Zeitraum 460 v.Chr. bis 445 v.Chr. fiel, betraf die ganze Mittelmeerwelt und stand somit dem zweiten Krieg in seiner Dimension in nichts nach und darf daher nicht vernachlässigt werden.
Im Mittelpunkt dieser Arbeit soll dieser „1. Peloponnesische Krieg“ stehen. Ziel soll es sein, den Verlauf des Krieges an Hand von ausgesuchten Quellen zu schildern und in diesem Zusammenhang auch den 446/445 v.Chr. beschlossenen „30-jährigen Frieden“ zwischen Athen und Sparta zu beschreiben. Ebenso ist von Bedeutung, wie es zu den Kampfhandlungen kommen konnte. Ein zentraler Punkt in dieser Auseinandersetzung ist der Aufstieg Athens zu einer gleichberechtigten Macht in der Peloponnes neben Sparta. Dabei soll auch untersucht werden, inwiefern der athenische Politiker und Stratege Perikles diese Ereignisse beeinflusste und für diese mit verantwortlich war. Innenpolitische Entscheidungen in Athen und Sparta sollen hierbei jedoch bewusst ausgelassen werden, damit der Blick auf die Außenpolitik gerichtet bleibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Peloponnes nach den Perserkriegen
- Der 1. Peloponnesische Krieg
- Gründe und Ursachen für den Krieg
- Der Verlauf des Krieges bis 454 v.Chr.
- Die Ägyptenexpedition
- Der Verlauf des Krieges nach 454 v.Chr.
- Der 30-jährige Frieden
- Fazit
- Bibliographie
- Quellen
- Sekundärliteratur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem 1. Peloponnesischen Krieg, der zwischen 460 v.Chr. und 445 v.Chr. stattfand. Ziel ist es, den Verlauf des Krieges anhand von Quellen zu schildern, die Ursachen des Konflikts zu analysieren und den 446/445 v.Chr. geschlossenen „30-jährigen Frieden“ zwischen Athen und Sparta zu beleuchten. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Aufstieg Athens zu einer Macht, die Sparta ebenbürtig war, und der Rolle des athenischen Politikers und Strategen Perikles in diesen Ereignissen.
- Der Aufstieg Athens zur Seemacht
- Die Ursachen des 1. Peloponnesischen Krieges
- Der Verlauf des Krieges und die Rolle der Athener
- Die Ägyptenexpedition und ihre Folgen
- Der „30-jährige Frieden“ und seine Bedeutung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einem kurzen Blick auf die Zeit nach den Perserkriegen und die Entwicklung der Peloponnes bis zum Ausbruch des 1. Peloponnesischen Krieges. Es wird die Rolle des Hellenenbundes und die Übernahme der Führung durch Athen beleuchtet. Anschließend werden die Ursachen und Gründe für den Krieg untersucht, wobei die wachsende Macht Athens und die Spannungen mit Sparta im Vordergrund stehen. Der Verlauf des Krieges wird in zwei Phasen aufgeteilt: die Phase der athenischen Erfolge bis zur Niederlage in Ägypten 454 v.Chr. und die weiteren Ereignisse bis zum Kriegsende. Die Ägyptenexpedition der Athener wird separat behandelt. Das Kriegsende und der „30-jährige Friede“ bilden den Schwerpunkt des letzten Kapitels.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den 1. Peloponnesischen Krieg, Athen, Sparta, Perikles, Hellenenbund, Pentekontaëtie, Ägyptenexpedition, 30-jähriger Frieden, Thukydides, Plutarch, Diodor, Quellenanalyse, griechische Geschichte.
- Quote paper
- Lukas Gajcy (Author), 2008, Der 1. Peloponnesische Krieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/133139