Alles ist erlaubt!?

Plurale Gesellschaft und moralische Ordnung

Hausarbeit , 2009 , 38 Seiten , Note: 3,0

Theologie - Sonstiges

Diese Arbeit möchte sich zunächst mit den Gedanken des Thomas von Aquin beschäftigen, in dem der Frage nachgegangen wird, wie der Mensch sich mittels des Gewissens Orientierung verschaffen kann. ... Kann er überhaupt noch aufgrund der Pluralität gescheite Entscheidungen treffen? Was hilft dem Menschen in der heutigen Gesellschaft nicht verloren zu gehen? Was treibt den Menschen zum Handeln an und wonach bemisst er dieses? Im weiteren Verlauf dieser Arbeit möchte ich dann auf die Möglichkeiten und Grenzen des Naturrechts als Thema für eine mögliche Gewinnung von Normen für das menschliche Handeln eingehen. Kann man aus der Natur, oder aus dem Wesen des Menschen allgemeingültige Normen für menschliches Zusammenleben herausdestillieren? Wie kann man solch ein Vorgehen begründen. Man muss sich in diesem Zusammenhang fragen, ob ein stetiges Naturgesetz der heutigen modernen Gesellschaft gerecht werden kann. Das Thema Naturrecht und die mit ihm verwobenen Probleme seiner Fülle und Machbarkeit/Begründbarkeit werden im weiteren Verlauf thematisiert. Hat der Naturrechtsgedanke überhaupt noch eine Chance im heutigen Pluralismus? Kann sich ein Rückgriff auf das Naturrecht nicht vielleicht sogar als kontraproduktiv für den Menschen auswirken? Was ist möglich? In der weiteren Abhandlung frage ich mich, ob es eine feministische Ethik geben kann. Wir beschäftigen uns hierbei mit empirischen Studien, Vorurteilen und Traditionen. Das Thema wirft in der Tat die Frage auf, ob nicht Männer und Frauen ein je verschiedenes Denken an den Tag legen. Was kann für beide Geschlechter typisch sein? Stimmt es, dass sich die heutige Moral ausschließlich durch männliche Denker etabliert hat? Dem will ich hier unter anderem näher nachgehen. Als letzten Punkt dieser Arbeit beschäftige ich mich mit den Gedanken A. Auer´s und F. Böckle´s. Es soll hier geklärt werden, wie beide Autonomie und Theonomie vereinen. Dabei gehe ich der Frage nach, was der christliche Glaube zur sittlichen Verwirklichung menschlicher Existenz beitragen kann. Im Weiteren werden die Begriffe Wirklichkeit, Sittlichkeit, Vernunft, Gesolltes, Rationalität und Sein abgehandelt. Auch hier begegnet uns wieder das Naturrecht. Eine Kritik soll zum Verständnis beider Autoren beitragen. Ein Fazit soll diese Arbeit schlussendlich abrunden, und nochmals in Bezug zum Pluralismus prägnante Punkte zu Gehör bringen.

Inhaltsverzeichnis

• Einleitung
• 1. Orientierung durch das Gewissen (Thomas von Aquin).
• 2. Möglichkeiten und Grenzen des Naturrechts.
• 3. Gibt es eine feministische Ethik?
• 4. Die autonomen Modelle der Moral bei Auer und Böckle. Wie vereinen beide Autonomie und Theonomie
• 5. Fazit/Aussichten

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage nach der moralischen Orientierung in einer pluralen Gesellschaft. Sie untersucht verschiedene Ansätze, die dem Menschen in seiner Entscheidungsfindung helfen sollen, darunter das Gewissen, das Naturrecht, die feministische Ethik und die Modelle der Moral von Auer und Böckle. Die Arbeit analysiert die Möglichkeiten und Grenzen dieser Ansätze und beleuchtet ihre Relevanz für die heutige Gesellschaft.

• Die Rolle des Gewissens als moralische Instanz
• Die Möglichkeiten und Grenzen des Naturrechts als Grundlage für moralische Normen
• Die Frage nach einer spezifisch feministischen Ethik
• Die Verbindung von Autonomie und Theonomie in den Modellen von Auer und Böckle
• Die Herausforderungen der moralischen Orientierung in einer pluralen Gesellschaft

Zusammenfassung der Kapitel

Das erste Kapitel befasst sich mit der Rolle des Gewissens nach Thomas von Aquin. Es wird untersucht, wie das Gewissen dem Menschen Orientierung im moralischen Handeln bietet und welche Bedeutung die Vernunft und der Wille in diesem Prozess spielen. Das Kapitel beleuchtet auch die Dualität des Gewissens als inneres Gericht und die Bedeutung des Gewissens für die Entscheidungsfindung in einer komplexen Gesellschaft.

Das zweite Kapitel analysiert die Möglichkeiten und Grenzen des Naturrechts als Grundlage für moralische Normen. Es wird diskutiert, ob aus der Natur oder dem Wesen des Menschen allgemeingültige Normen für das menschliche Zusammenleben abgeleitet werden können. Das Kapitel beleuchtet die Herausforderungen, die sich aus der Anwendung des Naturrechts in einer modernen Gesellschaft ergeben, und hinterfragt die Relevanz des Naturrechts im Kontext des Pluralismus.

Das dritte Kapitel widmet sich der Frage nach einer feministischen Ethik. Es werden empirische Studien, Vorurteile und Traditionen in Bezug auf geschlechtsspezifische Unterschiede im moralischen Denken beleuchtet. Das Kapitel untersucht, ob es eine spezifisch weibliche Moral gibt und ob die heutige Moral von männlichen Denkern geprägt ist.

Das vierte Kapitel analysiert die Modelle der Moral von A. Auer und F. Böckle. Es wird untersucht, wie beide Autoren Autonomie und Theonomie vereinen und welche Rolle der christliche Glaube für die sittliche Verwirklichung menschlicher Existenz spielt. Das Kapitel beleuchtet die Begriffe Wirklichkeit, Sittlichkeit, Vernunft, Gesolltes, Rationalität und Sein und setzt sich kritisch mit den Ansätzen von Auer und Böckle auseinander.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die moralische Orientierung, die Pluralität der Gesellschaft, das Gewissen, das Naturrecht, die feministische Ethik, Autonomie, Theonomie, der christliche Glaube, Vernunft, Sittlichkeit, Wirklichkeit und die Herausforderungen der Entscheidungsfindung in einer komplexen Welt.

• Hochschule: Universität Osnabrück (Katholische Theologie)
• Veranstaltung: Vorlesung: Alles ist erlaubt?! Plurale Gesellschaft und moralische Orientierung
• Note: 3,0
• Autor: Manuel Berg (Autor:in)
• Erscheinungsjahr: 2009
• Seiten: 38
• Katalognummer: V133068
• ISBN (eBook): 9783640396054
• ISBN (Buch): 9783640395569
• Sprache: Deutsch
• Schlagworte: Alles, Plurale, Gesellschaft, Ordnung