Johann Wolfgang von Goethes ,Die Leiden des jungen Werther‘ ist sein größter literarischer Erfolg gewesen, sowohl in kommerzieller Hinsicht, als auch hinsichtlich seiner Nachwirkung (,Wertherfieber‘), die bis in die heutige Zeit hineinreicht. So gut wie kein anderes Werk hat es, über einen so langen Zeitraum, verstanden die innersten Gefühle der Jugendgeneration, immer wieder aufs Neue, so tief zu berühren und dem Leser einen tiefen Einblick in eine Person, von so großer Euphorie, aber genauso großer Resignation, zu geben.
Doch es gibt auch viele Kritiker (damals, wie heute), die diesem Werk die Verherrlichung des Selbstmords und der Blasphemie unterstellen. Aber ist diese Unterstellung gerechtfertigt? Ist Werther ein Ketzer und Blasphemist?
Dieser Frage soll, in dieser Arbeit, nachgegangen werden, mit Hilfe des Vergleichs von Werthers Handeln und Aussagen, mit den christlichen Lehren, wie sie in der Heiligen Schrift niedergeschrieben worden sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Werther und die Religion
- Werther und die Bibel
- Werther und sein Selbstmord
- Werther als Kind und Narzisst
- Schlussfolgerungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert Johann Wolfgang von Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ im Hinblick auf die Darstellung von Religion und Selbstmord. Sie untersucht, inwieweit Werthers Handeln und Aussagen mit christlichen Lehren übereinstimmen und ob er als Ketzer oder Blasphemist betrachtet werden kann.
- Werthers Verhältnis zur christlichen Religion
- Werthers Interpretation der Bibel und Gottesbild
- Die Rolle des Selbstmords im Kontext der christlichen Lehre
- Werthers Charakter und seine Beziehung zu Gott
- Die literarische und gesellschaftliche Rezeption von Werthers Selbstmord
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung stellt Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ als ein Werk vor, das die innersten Gefühle der Jugendgeneration berührt und gleichzeitig Kritik wegen der Verherrlichung des Selbstmords und der Blasphemie auf sich zieht. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, diese Kritik anhand eines Vergleichs von Werthers Handeln und Aussagen mit christlichen Lehren zu untersuchen.
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Das Kapitel „Werther und die Religion“ analysiert Werthers Haltung gegenüber dem Christentum. Es zeigt, dass er zwar die Religion ehrt, aber gleichzeitig kritisch gegenüber den Vertretern und den Lehren der Kirche steht. Werthers Gottesbild ist von einem „allgemeineren Gott“ geprägt, der nicht in das Leben der Menschen eingreift und keine Belohnung oder Bestrafung verteilt.
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Das Kapitel „Werther und die Bibel“ untersucht Werthers Umgang mit der Heiligen Schrift. Es zeigt, dass er zwar biblische Zitate verwendet, aber diese oft in einem eigenen Kontext interpretiert. Werthers Verhältnis zu Jesus Christus ist ambivalent, er erkennt die göttliche Natur Christi nicht an und vergöttlicht stattdessen den Menschen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die „Leiden des jungen Werther“, Johann Wolfgang von Goethe, Religion, Christentum, Selbstmord, Blasphemie, Bibel, Gottesbild, Werther, Charakteranalyse, Literaturgeschichte, 18. Jahrhundert.
- Quote paper
- Falk Hesse (Author), 2007, 'Leiden des jungen Werthers' und die christliche Religion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132973