Organisationen befinden sich im Zuge der langfristigen Strategiefindung vor der Problematik, wie ihre Struktur zu gestalten sei, um der stetig steigenden Dynamik der Umwelt und der inneren Gegebenheiten adäquat zu begegnen. So zielt die Führung eines solchen Unternehmens auf die Schaffung der notwendigen Voraussetzungen ab, um durch diese eine wettbewerbsfähige Position zu erreichen und auch verteidigen zu können und als Mittel der Entscheidung festzulegen. Die definitorische Eigenschaft einer Organisation als „hierarchisch koordiniertes“ System von Entscheidungsträgern in der Theorie ist im Zusammenhang dieses Umfeldes als komplexes Problem der Strukturfindung zu identifizieren: Eine zunehmende internationale
Ausrichtung und polyzentrische Aktivität der Unternehmungen erfährt damit eine verstärkte Akzentuierung des strategischen Managements mit Blickrichtung auf das hierarchische System und damit eine Abkehr von der absoluten Planbarkeit desselben. Entscheidende Elemente des Unternehmenserfolgs stellen damit die Schlüsselfaktoren Flexibilität, Qualität und Schnelligkeit dar, die es für die Unternehmensführung gilt umzusetzen und in die Struktur zu integrieren, um Wettbewerbsvorteile zu generieren.
Multinationale und internationale Märkte zwingen zur Wahl einer treffenden Strategie, um die somit wichtigen Wettbewerbsvorteile zu forcieren und sich damit von den Konkurrenten abzuheben. Die Transformation von diversen Inputfaktoren in kundespezifische Wettbewerbsfaktoren ist nach Porter als Wertkette zu klassifizieren und stellt damit einen Ausgangspunkt des Strukturierungskalküls dar. Im Zuge des Themas dieser Arbeit:
„Konfiguration von Wertschöpfungsaktivitäten: Zentralisation oder
Dezentralisation als Prinzip der Unternehmensorganisation?“
Sind im Folgenden zunächst die theoretischen Grundlagen zu diesem Problemfeld darzustellen und darauf zu analysieren, in wiefern der Zusammenhang zwischen beiden Paradigmen und mittelständischem Unternehmertum zu klassifizieren ist.
Inhaltsverzeichnis
- Reorganisation und Wertschöpfung im Kontext unternehmerischer Erfolgfaktoren
- Theoretische Grundlagen: Begriffserläuterungen und Zugang zum Problemfeld
- Der Begriff der Wertschöpfung und der Wertkette als Grundlage
- Die gegensätzlichen Begriffspaare Zentralisierung und Dezentralisierung
- Der Begriff der Zentralisation
- Der Begriff der Dezentralisation
- Detaillierte Untersuchung der Zentralisationsentscheidung im Fokus mittelständischer Unternehmen
- Dynamische und veränderte Wettbewerbsbedingungen als Ausgangspunkt des Strategiekalküls
- Ziele einer dezentralen Strukturentscheidung im internationalen Kontext
- Anforderungen zur Umsetzung der Zieldimensionen an die interne Unternehmensstruktur
- Anforderungen in der geografischen Dezentralisierung
- Anforderungen in der aufgabenbezogenen Dezentralisierung
- Anforderungen in der entscheidungsbezogenen Dezentralisierung
- Anforderungen an die Mitarbeiter und Führungskräfte
- Organisatorische Anforderungen
- Das resultierende Spannungsfeld zwischen Zentralisation und Dezentralisation mittelständischer Unternehmungen
- Umsetzung der Hypertextorganisationsstruktur am Beispiel der „Kao Corporation“
- Abkehr vom Schwarz-Weiss-Denken durch Hypertext?
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Reorganisation und Wertschöpfung im Kontext unternehmerischer Erfolgfaktoren, insbesondere mit der Frage, ob Zentralisation oder Dezentralisation als Prinzip der Unternehmensorganisation im mittelständischen Kontext vorteilhafter ist. Die Arbeit analysiert die theoretischen Grundlagen der Wertschöpfung und der Wertkette sowie die gegensätzlichen Begriffspaare Zentralisation und Dezentralisation. Im Fokus steht die detaillierte Untersuchung der Zentralisationsentscheidung im Kontext dynamischer Wettbewerbsbedingungen und internationaler Ausrichtung. Die Arbeit beleuchtet die Anforderungen an die interne Unternehmensstruktur, die Mitarbeiter und Führungskräfte sowie die Organisation im Allgemeinen, um die Zieldimensionen einer dezentralen Strukturentscheidung zu erreichen. Schließlich wird das Spannungsfeld zwischen Zentralisation und Dezentralisation in mittelständischen Unternehmen beleuchtet und am Beispiel der „Kao Corporation“ die Umsetzung einer Hypertextorganisationsstruktur dargestellt.
- Wertschöpfung und Wertkette als Grundlage für die Unternehmensorganisation
- Zentralisation und Dezentralisation als gegensätzliche Prinzipien der Unternehmensorganisation
- Anforderungen an die interne Unternehmensstruktur im Kontext einer dezentralen Strukturentscheidung
- Spannungsfeld zwischen Zentralisation und Dezentralisation in mittelständischen Unternehmen
- Umsetzung der Hypertextorganisationsstruktur als Alternative zum Schwarz-Weiss-Denken
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit führt in die Problematik der Reorganisation und Wertschöpfung im Kontext unternehmerischer Erfolgfaktoren ein. Es wird die Bedeutung von Flexibilität, Qualität und Schnelligkeit für den Unternehmenserfolg hervorgehoben und die Notwendigkeit einer adäquaten Strukturgestaltung im Hinblick auf die stetig steigende Dynamik der Umwelt und der inneren Gegebenheiten betont. Das zweite Kapitel befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Wertschöpfung und der Wertkette sowie den gegensätzlichen Begriffspaaren Zentralisation und Dezentralisation. Es werden die verschiedenen Definitionen und Perspektiven auf diese Begriffe erläutert und die Bedeutung der Wertschöpfungskette für die strategische Ausrichtung des Unternehmens hervorgehoben. Das dritte Kapitel untersucht die Zentralisationsentscheidung im Fokus mittelständischer Unternehmen. Es werden die dynamischen und veränderten Wettbewerbsbedingungen als Ausgangspunkt des Strategiekalküls betrachtet und die Ziele einer dezentralen Strukturentscheidung im internationalen Kontext beleuchtet. Die Anforderungen an die interne Unternehmensstruktur, die Mitarbeiter und Führungskräfte sowie die Organisation im Allgemeinen werden im Detail analysiert. Das vierte Kapitel stellt die Umsetzung der Hypertextorganisationsstruktur am Beispiel der „Kao Corporation“ dar und zeigt die Vorteile dieser Struktur im Vergleich zu traditionellen Organisationsformen auf. Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Abkehr vom Schwarz-Weiss-Denken durch Hypertext und diskutiert die Möglichkeiten und Herausforderungen einer flexiblen und dynamischen Organisationsstruktur.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Reorganisation, Wertschöpfung, unternehmerische Erfolgfaktoren, Zentralisation, Dezentralisation, Unternehmensorganisation, mittelständische Unternehmen, Wettbewerbsbedingungen, internationale Ausrichtung, interne Unternehmensstruktur, Mitarbeiter, Führungskräfte, Hypertextorganisationsstruktur, Schwarz-Weiss-Denken.
- Quote paper
- Dipl. Ökonom Alexander Kropff (Author), 2007, Konzeption und Umsetzung zentraler Dienstleistungsfunktionen in einer mittleren Unternehmung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132966