Neben dem kontinuierlichen Ausdauertraining (CT) bieten sich intermittierende Ausdauerbelastungen (IT) als alternative Trainingsmethoden an. Sie werden jedoch vorwiegend im Leistungssport eingesetzt und mit z.T. hohen physiologischen Belastungen in Verbindung gebracht. In den letzten Jahren häufen sich Publikationen, die über bessere Trainingserfolge und Belastungsverträglichkeit eines IT gegenüber einem CT berichten.
Unterscheiden sich CT und IT – im direkten Vergleich - hinsichtlich mittlerem arteriellen Druck (MAD), Laktat (La), VO2, RQ während und nach dem Training? Gibt es Unterschiede im Belastungsempfinden (RPE) zwischen den Trainingsmethoden? Wie verhält sich die Herzfrequenz (Hf) nach dem Training?
Untersucht wurden n=28 Sportstudenten (Frauen n=12; Männer n=16; 25±3,1 Jahre; BMI = 22,7±2,3; V’O2max = 46,6±9,6 ml/min/kg), die zufällig aus den Sportstudenten der Uni Frankfurt ausgewählt wurden.
Nach einem Stufentest (Fahrradergometer mit Spirometrie, alle 3 min Steigerung um 50 Watt bis zur Ausbelastung) wurden die Versuchspersonen (Vpn) randomisiert in zwei Gruppen aufgeteilt und den Gruppen zufällig ein Trainingsprogramm zugewiesen, welches in der darauf folgenden Untersuchungswoche getauscht wurde. Das CT erfolgte bei 70%der Herzfrequenzreserve (Hf-res), bei dem IT wurde während der Belastungsphase mit 5 Schlägen/min über der errechneten Trainingsherzfrequenz (THf bei 70%Hf-res) trainiert, gefolgt von einer aktiven Pause bis zum Erreichen einer Hf von 5 Schlägen/min unterhalb der THf.
Die Daten wurden mit einer zweifaktoriellen Varianzanalyse mit Messwiederholung und einem t-Test für gepaarte Stichproben auf Unterschiede überprüft. Das Signifikanzniveau wurde nach Bonferroni adjustiert. Die Signifikanzgrenze lag bei p < 0,05.
Es gab keine statistisch signifikanten Unterschiede hinsichtlich des Belastungsempfindens bei CT und IT. Ebenso konnten keine signifikanten Unterschiede bezüglich des MAD und der Hf nach Trainingsende gemessen werden. Dagegen lag die Laktatkonzentration in der 20. und 30. min bei IT signifikant (10.min p < 0,05; 20.min p < 0,01) höher als bei CT. Während der RQ in der 20. min des IT signifikant (p <0,05) höher als beim CT lag, war die V’O2 über das gesamte IT und in der Nachbelastungsphase signifikant (p < 0,05) niedriger als beim CT.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Problemdarstellung
- Allgemeine Formulierung der Fragestellung
- Aufbau der Arbeit, Vorgehensweise im Überblick
- Theoretische Grundlagen
- Ausdauer / Ausdauertraining
- Akute physiologische Reaktionen auf Herz-Kreislauf-System u. Atmung
- Akute physiologische Reaktionen auf Metabolismus u. Atmung
- Trainingsintensität
- Ausdauertrainingsmethoden
- Dauermethoden
- Intervalltrainingsmethoden
- Anstrengungsempfinden / Borg-Skala
- Stand der Forschung
- Zielsetzung und Fragestellung
- Untersuchungsziele
- Hypothesen
- Belastungsempfinden / RPE
- Blutdruck / MAD
- Laktat
- Sauerstoffaufnahme
- Herzfrequenz
- Respiratorischer Quotient
- Methodik
- Versuchspersonen
- Ein- und Ausschlusskriterien
- Einschlusskriterien
- Ausschlusskriterien
- Methoden
- Untersuchungsdesign / Untersuchungsplan
- Kontinuierliches und intermittierendes Training
- Messinstrumente
- Fahrradergometer (Stufentest und CT/IT)
- Spirometer
- Herzfrequenz
- Blutdruck
- Laktat
- RPE Borg-Skala
- Untersuchungsablauf - Datenerhebung
- Stufentest
- Intervention I&II
- Statistische Datenverarbeitung
- Ergebnisse
- Deskriptive Darstellung der Ergebnisse
- Ergebnisse Belastungsempfinden (RPE)
- MAD
- Laktat (La)
- Sauerstoffaufnahme (V'O2)
- Herzfrequenz (Hf)
- Respiratorischer Quotient (RQ)
- Diskussion
- Methodenkritik
- Physiologische Reaktion auf CT & IT
- Konsequenzen für die Sportpraxis
- Zusammenfassung
- Kurze Darstellung der Vorgehensweise & Ergebnisse
- Ausblick
- Literatur
- Anhang
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Abschlussarbeit befasst sich mit der Untersuchung der physiologischen Effekte intermittierender und kontinuierlicher Ausdauerbelastungen. Ziel ist es, die Unterschiede in den physiologischen Reaktionen des Körpers auf diese beiden Trainingsformen zu analysieren und die Auswirkungen auf die sportliche Leistungsfähigkeit zu bewerten. Die Arbeit basiert auf einer empirischen Studie, die die physiologischen Parameter von Probanden während und nach den beiden Trainingsformen erfasst.
- Physiologische Reaktionen auf intermittierendes und kontinuierliches Ausdauertraining
- Vergleich der Trainingsintensität und -belastung
- Einfluss der Trainingsformen auf die Laktatbildung und Sauerstoffaufnahme
- Analyse der Herzfrequenz und des respiratorischen Quotienten
- Bedeutung der Ergebnisse für die Sportpraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Ausdauerbelastung und der unterschiedlichen Trainingsformen. Dabei werden die theoretischen Grundlagen des Ausdauertrainings, die physiologischen Reaktionen des Körpers auf Belastung sowie die verschiedenen Trainingsintensitäten und -methoden erläutert. Im Anschluss wird die Zielsetzung der Arbeit und die Fragestellung der Studie vorgestellt. Die Methodik beschreibt die Versuchspersonen, die Ein- und Ausschlusskriterien, die Untersuchungsmethode und die verwendeten Messinstrumente. Die Ergebnisse der Studie werden in Form von Tabellen und Grafiken dargestellt und anschließend in der Diskussion interpretiert. Die Arbeit endet mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse und einem Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen intermittierendes Ausdauertraining, kontinuierliches Ausdauertraining, physiologische Reaktionen, Laktat, Sauerstoffaufnahme, Herzfrequenz, respiratorischer Quotient, Sportpraxis, Trainingsintensität, Trainingsmethoden.
- Quote paper
- Mario Bolz (Author), 2005, Physiologische Effekte intermittierender und kontinuierlicher Ausdauerbelastungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132943