Zu Beginn der 90er Jahre des 18. Jahrhunderts waren die USA aufgrund des Unabhängigkeitskrieges gegen England hoch verschuldet. Neben den durch den Krieg entstandenen Schulden, übernahm die Bundesregierung bis 1792 auch die Schulden der Einzelstaaten. 1791 wurde durch den Kongress auf Vorschlag Hamiltons die Bank of the United States mit Sitz in Philadelphia gegründet.
Finanzminister Hamilton benötigte die Einnahmen aus nationalen Einfuhrzöllen und aus Steuern zur Sanierung der Staatsfinanzen und zum Schuldenabbau.
Die am 3. März 1791 eingeführte Steuer auf destillierte Spirituosen und Brennereien traf die Farmer im Westen in den Frontier Regionen besonders hart. Whiskey war für sie die einzige vernünftige Handelsware.
Für die 1790er Jahre lassen sich die dünn besiedelten Gebiete westlich der Appalachen, in Pennsylvania, Virginia, Kentucky und Tennessee entlang des Ohio als Frontierregion be- zeichnen.1 Aufgrund ihrer isolierten Lage, war es für diese Regionen von großer Bedeutung über einen vernünftigen, sicheren Transportweg in den Osten der USA zu verfügen. Getreide oder andere landwirtschaftliche Produkte konnten jedoch nicht rentabel über die Appalachen nach Osten transportiert werden. Getreide wurde deshalb von den Farmern in Brennereien zu Whiskey gebrannt. Whiskey war haltbar und konnte somit auch über längere Strecken rentabel transportiert werden.2 Somit diente Whiskey den Farmern als Zahlungsmittel, um bei
Händlern ihren Bedarf an dringend benötigten Waren zu decken.
Die Steuer sollte direkt bei den Farmern, die Destillen besaßen, also noch bevor diese mit dem Whiskey handeln konnten, eingetrieben werden.
Bei den Versuchen die Steuer in den Frontiergebieten durchzusetzen, kam es immer wieder zu gewalttätigem Widerstand. Die Unruhen gipfelten im Sommer 1794 in den Auseinander- setzungen im Alleghany County, Western Pennsylvania. Verlauf und Folgen dieser Ereignisse werden in dieser Arbeit noch näher erläutert.
Die sich ab 1792 in den Städten neu gründenden Democratic-Republican-Societies waren im Westen der USA maßgeblich am friedlichen Protest gegen die Erhebung der Steuer beteiligt.
Präsident Washington hielt die Democratic-Republican-Societies jedoch für illegal und sah in ihnen die Urheber des Aufstands gegen die Steuer.3
In den Frontierregionen im Westen der USA entwickelte sich auf breiter Ebene massiver, gewalttätiger, aber auch friedlicher Widerstand gegen die Steuer.
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Situation der Menschen in den Frontier Regionen
2.1. Die Lebensbedingungen an der Frontier
2.2. Die Unzufriedenheit der Siedler
3. Widerstand und Protest gegen die Steuer
3.1. Friedlicher und gewalttätiger Protest gegen die Steuer
3.2. Die Ereignisse im Alleghany County und deren Folgen
3.3. Tradition des Widerstandes gegen Steuern
4. Die Rolle der Democratic-Republic-Societies während der Rebellion
4.1. Entstehung und Ziele der Democratic-Republic-Societies
4.2. Die Democratic-Republic-Societies während der Rebellion
5. Schlussbetrachtung
Quellen und Literaturangaben
1. Einleitung
Zu Beginn der 90er Jahre des 18. Jahrhunderts waren die USA aufgrund des Unabhängigkeitskrieges gegen England hoch verschuldet. Neben den durch den Krieg entstandenen Schulden, übernahm die Bundesregierung bis 1792 auch die Schulden der Einzelstaaten. 1791 wurde durch den Kongress auf Vorschlag Hamiltons die Bank of the United States mit Sitz in Philadelphia gegründet.
Finanzminister Hamilton benötigte die Einnahmen aus nationalen Einfuhrzöllen und aus Steuern zur Sanierung der Staatsfinanzen und zum Schuldenabbau.
Die am 3. März 1791 eingeführte Steuer auf destillierte Spirituosen und Brennereien traf die Farmer im Westen in den Frontier Regionen besonders hart. Whiskey war für sie die einzige vernünftige Handelsware.
Für die 1790er Jahre lassen sich die dünn besiedelten Gebiete westlich der Appalachen, in Pennsylvania, Virginia, Kentucky und Tennessee entlang des Ohio als Frontierregion be- zeichnen.[1] Aufgrund ihrer isolierten Lage, war es für diese Regionen von großer Bedeutung über einen vernünftigen, sicheren Transportweg in den Osten der USA zu verfügen. Getreide oder andere landwirtschaftliche Produkte konnten jedoch nicht rentabel über die Appalachen nach Osten transportiert werden. Getreide wurde deshalb von den Farmern in Brennereien zu Whiskey gebrannt. Whiskey war haltbar und konnte somit auch über längere Strecken rentabel transportiert werden.[2] Somit diente Whiskey den Farmern als Zahlungsmittel, um bei
Händlern ihren Bedarf an dringend benötigten Waren zu decken.
Die Steuer sollte direkt bei den Farmern, die Destillen besaßen, also noch bevor diese mit dem Whiskey handeln konnten, eingetrieben werden.
Bei den Versuchen die Steuer in den Frontiergebieten durchzusetzen, kam es immer wieder zu gewalttätigem Widerstand. Die Unruhen gipfelten im Sommer 1794 in den Auseinander- setzungen im Alleghany County, Western Pennsylvania. Verlauf und Folgen dieser Ereignisse werden in dieser Arbeit noch näher erläutert.
Die sich ab 1792 in den Städten neu gründenden Democratic-Republican-Societies waren im Westen der USA maßgeblich am friedlichen Protest gegen die Erhebung der Steuer beteiligt.
Präsident Washington hielt die Democratic-Republican-Societies jedoch für illegal und sah in ihnen die Urheber des Aufstands gegen die Steuer.[3]
In den Frontierregionen im Westen der USA entwickelte sich auf breiter Ebene massiver, gewalttätiger, aber auch friedlicher Widerstand gegen die Steuer.
Diese Hausarbeit thematisiert den Einfluss der Democratic-Republican-Societies auf die Ent- wicklung und die Ereignisse während der Whiskey Rebellion in den Frontiergebieten zu Be- ginn der 90er Jahre des 18. Jahrhunderts.
Unter Berücksichtigung von „Washingtons Proclamation On The Whiskey Rebellion“ vom 7. August 1794[4] und „Alexander Hamiltons Report on the Western Country” an Washington vom [5]. August 17945 soll der Verlauf, sowie einzelne Aspekte der „Whiskey Rebellion“ und deren Konsequenzen dargestellt werden.
2. Die Situation der Menschen in den Frontier Regionen
2.1. Die Lebensbedingungen an der Frontier
In den dünn besiedelten Frontiergebieten lebten sehr viele kleinere Farmer so wie viele Land - und Besitzlose Arbeiter. Wohlhabende Farmerfamilien mit größerem Landbesitz machten nur einen geringen Teil der Bevölkerung aus. Die für Gesetz und Ordnung zuständigen County Sheriffs stammten aus diesem wohlhabenden Teil der Bevölkerung.[6] Es gab nur vereinzelt größere Orte oder Städte wie zum Beispiel Pittsburgh. Kleinere Orte oder einzelne Farmen lagen meist weit voneinander entfernt. Es mangelte an Geschäften und Läden um Waren zu handeln. Die Menschen an der Frontier lebten unter der ständigen Gefahr durch Indianerüberfälle. Diese Überfälle wurden von den Indianern oft sehr brutal und grausam durchgeführt. An dieser Stelle sollte jedoch auch erwähnt werden, dass die Milizen bei Aktionen gegen Indianer nicht weniger brutal oder grausam waren.[7]
Da der Mississippi durch die Spanier blockiert war, bot sich den Farmern keine vernünftige und rentable Möglichkeit, Überschusserträge in den Osten der USA zu transportieren. Die Regierung unternahm zunächst nichts entscheidendes um den Mississippi als Handelsweg frei zu bekommen. „And yet settlers had no obvious market or easy route of trade, partly because the lower Mississippi was controlled by Spain”[8]
Die Menschen hatten mit den harten Lebensbedingungen in den Frontiergebieten schwer zu kämpfen. Sie litten unter harten Wintern und den Mangel an Gütern jeglicher Art, wie Waffen, Werkzeug, Lebensmitteln und Kleidung.
[...]
[1]. Turner Frederick J., ”, Frontier and Section: Selected Essays of Frederick Jackson Turner, Ed. Leuchtenberg William E. U. Wishy Bernhard, Englewood Cliffs, 1961, S 40
[2]. Commager, Henry S.: Documents of American History, “Washingtons Proclamation on the Whiskey Rebellion, August 7, 1794”, (Richardson, ed. Messages and Papers, Vol I, p. 158), Volume I to 1898, New York, 1968, S.163
[3]. Commager: Documents of American History, “Washingtons Proclamation on the Whiskey Rebellion, August 7, 1794”, S. 163 u. 164
[4]. Commager.: Documents of American History, “Washingtons Proclamation on the Whiskey Rebellion, August 7, 1794”, S. 163 u. 164
[5]. Boyd, Steven R., The Whiskey Rebellion, Past and Present Perspectives. Westport, 1985
[6]. Slaughter, Thomas P., The Whiskey Rebellion Frontier Epiloque to the American Revolution. New York, 1986, S 67
[7]. Slaughter, The Whiskey Rebellion Frontier Epiloque to the American Revolution (s. Anm. 6), S 61 u. 94
[8]. Slaughter, The Whiskey Rebellion Frontier Epiloque to the American Revolution (s. Anm. 6), S 62
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