Diese Hausarbeit befasst sich mit den Problemen bei der Zusammenarbeit deutscher und chinesischer Firmen. Um die Entstehung der Probleme bei der Zusammenarbeit zu verstehen, erklärt der Verfasser zunächst kurz die dieser Hausarbeit zugrundeliegende Theorie der Kulturdimensionen Hofstedes, erläutert dann Chinas Position im Speziellen, beschreibt die Grundzüge der vorherrschenden Glaubensrichtung in China und geht schließlich auf das „Guanxi“ - Prinzip chinesischer Geschäftsbeziehungen ein. Seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen im Jahre 1972 ist China zum wichtigsten asiatischen Handelspartner für Deutschland geworden. Der chinesische Markt stellt viele besondere Anforderungen an eine ausländische Firma. Für das interkulturelle Management ist es wichtig zu wissen, dass Chinesen besondere tief verwurzelte und regional unterschiedliche Konsumverhalten haben und ausländischen Unternehmen und Produkten sehr misstrauisch gegenüber eingestellt sind. Um die Werte verschiedener Kulturen messbar zu machen, führte Geert Hofstede, ein holländischer Soziologe eine umfassende Studie unter mehreren tausend Personen 50 verschiedener Länder durch. Bei der Auswertung dieser Untersuchung entwickelte Hofstede 4 Kulturdimensionen, die sich aus der unterschiedlichen Herangehensweise von Kulturen an die für alle Gesellschaften vorherrschenden Grundprobleme ergaben. Diese Dimensionen sind Machdistanz, Kollektivismus und Individualismus, Maskulinität und Feminität und Unsicherheitsvermeidung. Später kam eine fünfte Dimension, die Langzeit- oder Kurzzeitorientierung, auch Konfuzianische Dynamik genannt, dazu, die bei der Hinzunahme des asiatischen Raumes entdeckt wurde. Die goldene Regel des Konfuzius lautet: „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg’ auch keinem andern zu!“. Das kulturelle Phänomenen „Guanxi“, was soviel wie persönliche Beziehung oder Freundschaft bedeutet, gründet sich auf der unsicheren politischen Vergangenheit Chinas. Wegen der oft wechselnden Herrscher und Regime und der teilweise damit verbundenen verheerenden Auswirkungen (z.B. Kulturrevolution), waren die persönlichen Beziehungen und Freundschaften oft das einzig Konstante. Trotz aller Unterschiede sollte sich ein westliches Unternehmen nicht von dem Eintritt in den chinesischen Markt abbringen lassen. Viele Manager, die bereits in China gearbeitet haben, berichten, dass mit Toleranz und dem Aufbau interkultureller Kompetenz, eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kultur
- Ausgangssituation Volksrepublik China
- Kulturdimensionen nach Hofstede
- Machdistanz
- Individualismus und Kollektivismus
- Maskulinität und Feminität
- Unsicherheitsvermeidung
- Kurzzeit- und Langzeitorientierung
- China nach Hofstede
- Machtdistanz
- Individualismus und Kollektivismus
- Maskulinität und Feminität
- Unsicherheitsvermeidung
- Kurzzeit- und Langzeitorientierung
- Der Konfuzianismus
- Guanxi
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit den Herausforderungen des interkulturellen Managements im Kontext der Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen, wobei der Fokus auf der Kultur Chinas liegt. Die Arbeit analysiert die Kulturdimensionen nach Hofstede und untersucht, wie diese die Geschäftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern beeinflussen. Darüber hinaus werden die Besonderheiten der chinesischen Kultur, wie der Konfuzianismus und das Guanxi-Prinzip, beleuchtet.
- Analyse der Kulturdimensionen nach Hofstede im Kontext der chinesischen Kultur
- Untersuchung der Auswirkungen der Kulturdimensionen auf die Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen
- Bedeutung des Konfuzianismus und des Guanxi-Prinzips für das interkulturelle Management in China
- Herausforderungen und Chancen des interkulturellen Managements in China
- Entwicklung von Handlungsempfehlungen für ein erfolgreiches interkulturelles Management in China
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert die Relevanz des interkulturellen Managements im Kontext der Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen. Sie stellt die Forschungsfrage und die Struktur der Arbeit dar.
Das Kapitel „Kultur“ definiert den Begriff Kultur und erläutert die Kulturdimensionen nach Hofstede. Es wird die Bedeutung der Kultur für das interkulturelle Management hervorgehoben.
Das Kapitel „Ausgangssituation Volksrepublik China“ gibt einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung und die aktuelle Situation in China. Es werden die Besonderheiten des chinesischen Marktes und die Herausforderungen für ausländische Unternehmen beleuchtet.
Das Kapitel „Kulturdimensionen nach Hofstede“ stellt die fünf Kulturdimensionen nach Hofstede vor und erläutert deren Bedeutung für das interkulturelle Management. Es werden die Unterschiede zwischen den Kulturen Deutschlands und Chinas anhand der Kulturdimensionen aufgezeigt.
Das Kapitel „China nach Hofstede“ analysiert die Position Chinas im Hinblick auf die fünf Kulturdimensionen nach Hofstede. Es werden die Auswirkungen der Kulturdimensionen auf das interkulturelle Management in China beleuchtet.
Das Kapitel „Der Konfuzianismus“ erläutert die Bedeutung des Konfuzianismus für die chinesische Kultur und seine Auswirkungen auf das interkulturelle Management.
Das Kapitel „Guanxi“ beschreibt das Guanxi-Prinzip, ein wichtiger Aspekt der chinesischen Geschäftskultur, und seine Bedeutung für das interkulturelle Management.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen das interkulturelle Management, die Volksrepublik China, die Kulturdimensionen nach Hofstede, Machdistanz, Individualismus und Kollektivismus, Maskulinität und Feminität, Unsicherheitsvermeidung, Kurzzeit- und Langzeitorientierung, Konfuzianismus und Guanxi.
- Quote paper
- Sarah Chow (Author), 2008, Interkulturelles Management in der Volksrepublik China in Anlehnung an Hofstede, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132906