Diese Arbeit beschäftigt sich mit sowjetischen Modernisierungsprojekten zur Wasserverteilung in Zentralasien und versucht eine Antwort zu geben, ob es sich hierbei um tatsächliche Verbesserungen der Lebensqualität dort handelt oder ob sich diese Projekte im Nachhinein nicht als Fluch herausstellen.
Auch knapp 30 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion sind die Spuren der ehemaligen Weltmacht in Zentralasien spürbar. Die einstigen Kolonien und späteren Sowjetrepubliken Zentralasiens sind heute zwar freie Staaten, die Folgen des sowjetischen Einflusses bis 1991 tragen sie allerdings auch heute noch. Dabei überragt ein Problem alle anderen deutlich; die Wasserversorgung der eigentlich trockenen Gebiete. Einst versprach man sich eine faire und sichere Wasserverteilung zwischen den fünf zentralasiatischen Staaten unter der sowjetischen Herrschaft. Sowohl die Ressourcen als auch das gesteigerte Eigeninteresse Moskaus lies auf erfolgreiche Projekte zur Wasserverteilung hoffen. Mit Stalin beginnend existierte in der Sowjetunion immer die Idee, die riesigen Steppen Zentralasiens in fruchtbares Land zu verwandeln, um dort die gesamte Baumwollproduktion der UdSSR zu beheimaten. Um dieses Vorhaben zu verwirklichen wurden Staaten wie Turkmenistan und Kirgistan mit zahlreichen Projekten zur Bewässerung versorgt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gründe für die Modernisierungsprojekte in Zentralasien
- Karakum Kanal
- Toktogul Staudamm
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den sowjetischen Modernisierungsprojekten zur Wasserverteilung in Zentralasien, insbesondere im Kontext des Baumwollanbaus. Sie untersucht die Hintergründe und Folgen dieser Projekte, insbesondere hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Wasserressourcen und die Beziehungen zwischen den zentralasiatischen Staaten.
- Die Geschichte des Baumwollanbaus in Zentralasien und die Bedeutung des sowjetischen Expansionsbestrebens
- Die Auswirkungen der sowjetischen Modernisierungsprojekte auf die Wasserversorgung in Zentralasien
- Der Karakum Kanal als Beispiel für ein sowjetisches Modernisierungsprojekt und seine Folgen
- Der Toktogul Staudamm als Beispiel für ein sowjetisches Modernisierungsprojekt und seine Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Kirgistan und Usbekistan
- Die Herausforderungen der Wasserverteilung in Zentralasien nach dem Zerfall der Sowjetunion
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der sowjetischen Modernisierungsprojekte zur Wasserverteilung in Zentralasien ein und stellt die Relevanz der Wasserversorgung in dieser Region dar.
Das zweite Kapitel behandelt die historischen Hintergründe der Modernisierungsprojekte, insbesondere die Bedeutung des Baumwollanbaus für die sowjetische Wirtschaft und die daraus resultierende Notwendigkeit zur Erschließung neuer Anbauflächen.
Das dritte Kapitel fokussiert sich auf den Karakum Kanal in Turkmenistan. Es beleuchtet seine Geschichte, seine Rolle bei der Erschließung neuer Anbauflächen sowie seine negativen Auswirkungen auf den Aralsee.
Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Toktogul Staudamm in Kirgistan. Es behandelt seine Funktion als Stromquelle und Wasserspeicher für Usbekistan und die damit verbundenen Konflikte zwischen den beiden Staaten.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen der Hausarbeit sind die sowjetische Modernisierung, Wasserversorgung, Baumwollanbau, Zentralasien, Karakum Kanal, Toktogul Staudamm, Aralsee, Beziehungen zwischen den zentralasiatischen Staaten und Folgen der sowjetischen Herrschaft.
- Quote paper
- Max Kilburg (Author), 2020, Sowjetische Modernisierungsprojekte zur Wasserverteilung in Zentralasien. Fluch oder Segen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1328993