Kindheit in der Deutschen Demokratischen Republik war stark beeinflusst von der sozialistischen Ideologie, die sich durch alle Ebenen der gesellschaftlichen Struktur zog. Auch das Bildungssystem blieb davon nicht verschont. Vielmehr war dies sogar der zentrale Ort um die jungen Generationen für den Sozialismus zu begeistern. Doch was verstand man in der DDR unter dem Begriff Kind? Wie sah das Kindheitsbild aus? Gab es nur das starre Konstrukt der sozialistischen Persönlichkeit, das von jedem Kind als Idealbild anerkannt und erreicht werden sollte? Dies sind zentrale Fragen, auf die diese Arbeit Antworten sucht. Es werden daher anhand einer Qualitativen Inhaltsanalyse von 15 Kinderbüchern, die im Literaturunterricht von den Schülern gelesen werden sollten, sieben Kindheitskonstruktionen aufgedeckt und untersucht. Im ersten Kapitel werden erst einmal unterschiedliche Ansätze zur allgemeinen Definition von Kindheit aufgezeigt um auf den Begriff der Kindheitskonstruktion zu kommen, der dieser Arbeit zugrunde liegt. Im zweiten Kapitel wird dann mit Hilfe der Forschungsliteratur geklärt, was Kindheit in der DDR ausmachte, welche Institutionen an der Erziehung beteiligt und welche Erziehungsziele vorherrschend waren. Das dritte Kapitel beschäftigt sich dann mit der Bedeutung von Kinderbüchern in der DDR und gibt einen Einblick in das Verständnis von Literatur als
persönlichkeitsentwickelndem Medium, welches im Literaturunterricht der DDR eine wichtige Rolle spielte. Im vierten Kapitel werden Anlage und Methode der Untersuchung kurz dar- und das Kategoriensystem aufgestellt, welches die Grundlage dieser Arbeit bildet. Im fünften Kapitel erfolgt dann die Darstellung der Kindheitskonstruktionen in den Kinderbüchern an Textbeispielen aus den untersuchten Büchern. Dabei werden sieben Unterkapitel, die mit den Kategorien der Untersuchung identisch sind, aufgemacht, und anhand der Textbeispiele die verschiedenen Kindheitskonstruktionen erläutert: Der Pionier, Das arbeitende Kind, Der Schüler, Kinder als Lehrer, Kinder in Geschlechterrollen, Der Rebell und Das Kind abseits der Gesellschaft. In der Schlussbetrachtung werden die Kindheitskonstruktionen noch einmal zusammengefasst und mit den Eigenschaften der sozialistischen Persönlichkeit, die im zweiten Kapitel beschrieben wurden, verglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zu den Begriffen Kindheit und Kindheitskonstruktionen
- Kindheit in der DDR
- Zur Bedeutung von Kinderbüchern in der DDR
- Anlage und Methode der Untersuchung
- Kindheitskonstruktionen in den Kinderbüchern
- Der Pionier
- Das arbeitende Kind
- Der Schüler
- Kinder als Lehrer
- Kinder in Geschlechterrollen
- Der Rebell
- Das Kind abseits der Gesellschaft
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
- Textkorpus
- Literatur
- Bildnachweise
- Abkürzungsverzeichnis
- Anhang
- Grafik zum Schulwesen der DDR
- Inhalts- und Autorenangaben
- Antennenaugust
- Den Wolken ein Stück näher
- Der kleine Zauberer und die große 5.
- Die Feuertaufe
- Ede und Unku
- Ich bin die Nele
- Insel der Schwäne
- Käuzchenkuhle
- Kaule
- Pianke
- Robinson Crusoe
- Salvi Fünf oder Der zerrissene Faden
- Timur und sein Trupp
- Trini
- Wie der Stahl gehärtet wurde
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Magisterarbeit untersucht Kindheitskonstruktionen in Kinderbüchern der DDR. Sie analysiert, wie die sozialistische Ideologie in der DDR die Vorstellung von Kindheit prägte und welche Rolle Kinderbücher in der Vermittlung dieser Ideologie spielten. Die Arbeit zielt darauf ab, die verschiedenen Kindheitsbilder in den untersuchten Büchern aufzudecken und zu analysieren, wie diese mit den Zielen der sozialistischen Erziehung übereinstimmten.
- Die Rolle der sozialistischen Ideologie in der Konstruktion von Kindheit
- Die Bedeutung von Kinderbüchern als Medium der sozialistischen Erziehung
- Die Darstellung von Kindheitsbildern in den Kinderbüchern der DDR
- Die Analyse von Kindheitskonstruktionen im Kontext der sozialistischen Persönlichkeit
- Die Untersuchung der Rolle von Schule und Familie in der sozialistischen Erziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Kindheitskonstruktionen in Kinderbüchern der DDR ein und erläutert die Relevanz der Arbeit. Sie stellt die zentralen Forschungsfragen und den Aufbau der Arbeit dar.
Das erste Kapitel beleuchtet verschiedene Ansätze zur Definition von Kindheit und führt den Begriff der Kindheitskonstruktion ein. Es wird die Bedeutung von gesellschaftlichen und kulturellen Einflüssen auf die Konstruktion von Kindheit hervorgehoben.
Das zweite Kapitel untersucht die spezifischen Bedingungen von Kindheit in der DDR. Es werden die sozialistische Ideologie, die Erziehungsziele und die wichtigsten Institutionen der sozialistischen Erziehung beleuchtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der Bedeutung von Kinderbüchern in der DDR. Es wird die Rolle von Literatur als Medium der Persönlichkeitsentwicklung und der sozialistischen Erziehung hervorgehoben.
Das vierte Kapitel beschreibt die Anlage und Methode der Untersuchung. Es werden die verwendeten Quellen, die qualitative Inhaltsanalyse und das Kategoriensystem vorgestellt.
Das fünfte Kapitel analysiert die Kindheitskonstruktionen in den untersuchten Kinderbüchern. Es werden sieben Unterkapitel vorgestellt, die sich mit den Kategorien der Untersuchung befassen: Der Pionier, Das arbeitende Kind, Der Schüler, Kinder als Lehrer, Kinder in Geschlechterrollen, Der Rebell und Das Kind abseits der Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Kindheit, Kindheitskonstruktionen, Kinderbücher, DDR, sozialistische Ideologie, sozialistische Erziehung, Pionier, arbeitendes Kind, Schüler, Geschlechterrollen, Rebell, Kind abseits der Gesellschaft.
- Quote paper
- Isabel Carqueville (Author), 2008, Kindheitskonstruktionen in Kinderbüchern der DDR, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132857