Die von Einhard verfasste Vita Karoli Magni gilt bis heute als unverzichtbare Quelle, wenn es um das Erforschen des bedeutenden Kaiser Karl des Großen geht. Bei dem Werk handelt es sich um einen Zeitzeugenbericht und gewährt tiefe Einblicke in das Leben und die Privatsphäre des großen Herrschers.
Die Glaubhaftigkeit der Quelle wird dabei jedoch nicht allzu selten in Frage gestellt. Als einer ihrer schärfsten Kritiker erweist sich Leopold von Ranke. In seinem Werk "Zur Kritik fränkisch-deutscher Reichannalisten" fechtet er die Wahrhaftigkeit des Werkes an und lastet dem Autor nicht zuletzt eine Imitation der Schreibweise Suetons an. Johannes Fried erwähnt in seinem Werk "Karl der Große: Gewalt und Glaube" vom Jahre 2013, vermutlich zurecht, dass eine Karlsbiographie im modernen Sinne nicht vorstellbar wäre.
Bezogen auf sein Erscheinungsbild und sein Wesen lehnt sich nicht wenig Sekundärliteratur an die Vita. Ergänzend erweisen sich eher wenige. Als Quellen für diese wissenschaftliche Arbeit wurden, neben bereits genannten, auch Zeitungsartikel und Hochschulschriften herangezogen.
Die Forschungen betreffend Karls für umstritten erklärten Größe gehen jedoch bis ins 19. und 20. Jahrhundert. Im Februar 1861 wurden Karls Gebeine zum Zwecke der Erforschung seiner tatsächlichen Größe untersucht. Die letzte Untersuchung dieser Sorte fand im Jahre 1988 statt.
Ziel der vorliegenden Arbeit soll sein, die Vita Karoli Magni und das darin beschriebene Leben des Karl den Großen genauer unter die Lupe zu nehmen und zu skizzieren. Die in der Arbeit behandelten Tatsachen beziehen sich vielmehr auf die Darstellung Karls, als auf die politischen Folgen. Zunächst folgen jedoch einige persönliche Angaben zur Person des Autors, welche für das allgemeine Verständnis und Verknüpfungen sorgen sollen. Später wird sowohl Kritik am Werk ausgeübt, als auch die Darstellung des Herrschers unter Zuhilfenahme von Sekundärliteratur beleuchtet.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- VITA KAROLI MAGNI.
- Einhard
- Vita - eine Quellengattung
- DIE DARSTELLUNG KARLS DES GROẞEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, die Vita Karoli Magni und die darin beschriebene Lebensgeschichte Karls des Großen zu analysieren und zu skizzieren. Der Fokus liegt dabei auf der Darstellung Karls und weniger auf den politischen Folgen seiner Herrschaft.
- Die Vita Karoli Magni als Quelle für die Erforschung Karls des Großen
- Die Person Einhards als Autor der Vita und seine Beziehung zu Karl dem Großen
- Die Darstellung Karls des Großen in der Vita und in der Sekundärliteratur
- Kritik an der Vita Karoli Magni
- Die Bedeutung der Vita Karoli Magni als historiographische Quelle
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Vita Karoli Magni als historische Quelle und führt in die Thematik der Arbeit ein. Es werden sowohl kritische Stimmen zu Einhards Werk als auch wichtige Forschungsaspekte im Bezug auf Karl des Großen beleuchtet.
Das Kapitel "VITA KAROLI MAGNI" beschäftigt sich mit der Biographie des Autors Einhard und beleuchtet dessen enge Beziehung zu Karl dem Großen. Es wird die Entstehungszeit der Vita und Einhards persönliche und berufliche Entwicklung am Hofe Karls des Großen beleuchtet. Des Weiteren werden die Gattung der Viten und ihre Bedeutung im mittelalterlichen Kontext erläutert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Vita Karoli Magni, der einzigen erhaltenen Biographie Karls des Großen, die von einem Zeitgenossen verfasst wurde. Im Fokus stehen Einhard als Autor der Vita, seine Beziehung zu Karl dem Großen und die Darstellung des Kaisers in der Vita. Darüber hinaus werden die kritischen Stimmen zu Einhards Werk und die Bedeutung der Vita als historiographische Quelle beleuchtet.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2016, Karl der Große im Portrait. Darstellung basierend auf der Vita Karoli Magni, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1328037