In dieser Arbeit wird beleuchtet, inwiefern die Thematik der Shoa durch das Medium Comic transportiert werden kann, bzw. ob sich dieses so einem Thema überhaupt annehmen sollte. Wichtig hierbei ist nicht die eindeutige Klärung dieser Frage, sondern eher durch welche stilistischen Mittel sich Art Spiegelman in seinen auto-/biografischen Comics der Thematik annimmt und vor allem, welche Verfremdungseffekte dazu genutzt werden, denn der Holocaust ist in seiner Grausamkeit und menschenverachtenden Ideologie beispiellos.
Dabei werden die Gesichtspunkte der narrativen Ebene, also der Erzähltechnik, sowie die zeichnerische Umsetzung in seinem charakterlichen Stil genauer beleuchtet. Auch kommen verschiedene Techniken um Einsatz, welche den Effekt von Distanzschaffung und Entfremdung zur eigentlichen Abbildung der Shoa herstellt. Dies wird vor allem auch in dem Kapitel zur Tiermetaphorik untersucht, in dem aufgezeigt wird, wie der Autor mit der Metapher gespielt hat. Diese Metapher wird aufgeschlüsselt und in ihren Bedeutungsebenen interpretiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- die Abbildung des Holocaust im Medium Comic
- Die künstlerische Verarbeitung des Holocaust in „Maus“
- narrative Ebene
- die drei Zeitebenen
- die narrative Funktion der Panelstruktur
- zeichnerischer Stil
- das bewusste Spiel mit der Tiermetaphorik
- narrative Ebene
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die künstlerische Verarbeitung des Holocaust am Beispiel von Art Spiegelmans Graphic Novel „Maus“. Die Studie beleuchtet die Möglichkeiten und Herausforderungen der Darstellung des Holocaust im Medium Comic, untersucht die narrative Struktur und den zeichnerischen Stil von „Maus“ und analysiert die Bedeutung der Tiermetaphorik. Die Arbeit zielt darauf ab, die vielfältigen Aspekte der künstlerischen Verarbeitung des Holocaust in „Maus“ zu verstehen und zu bewerten.
- Die Darstellung des Holocaust im Medium Comic
- Die narrative Struktur von „Maus“
- Der zeichnerische Stil von „Maus“
- Die Bedeutung der Tiermetaphorik in „Maus“
- Die Frage nach der Angemessenheit der Comicform für die Darstellung des Holocaust
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der künstlerischen Verarbeitung des Holocaust im Medium Comic ein und stellt die Graphic Novel „Maus“ von Art Spiegelman als Gegenstand der Analyse vor. Das zweite Kapitel beleuchtet die Herausforderungen und die Diskussionen rund um die Darstellung des Holocaust im Medium Comic. Es wird die Kontroverse um die Eignung des Comics für die Darstellung dieser Grausamkeiten erörtert und die Kritik am Genre und Spiegelmans Werk beleuchtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der künstlerischen Verarbeitung des Holocaust in „Maus“. Es werden die narrative Ebene, der zeichnerische Stil und die Tiermetaphorik analysiert. Die drei Zeitebenen in „Maus“ werden erläutert, die narrative Funktion der Panelstruktur untersucht und die Bedeutung des zeichnerischen Stils für die Vermittlung der Geschichte beleuchtet. Die Tiermetaphorik wird als Mittel zur Distanzierung und Verarbeitung der grausamen Ereignisse interpretiert.
Schlüsselwörter
Holocaust, Graphic Novel, „Maus“, Art Spiegelman, narrative Ebene, Panelstruktur, zeichnerischer Stil, Tiermetaphorik, Distanzierung, Vermittlung, Erinnerungskultur.
- Quote paper
- Alina Kohl (Author), 2022, Die künstlerische Verarbeitung des Holocaust am Beispiel der Graphic Novel "Maus" von Art Spiegelman, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1324758