Seit Menschengedenken gibt es auf unserem Planeten Kriege. Die Formen der Gewaltanwendung sind vielfältig, auch die Größe des Ausmaßes differenziert. Die Auseinandersetzungen zwischen Menschen, die Lebensformen eines ständigen Kampfes untereinander, wurden und werden auch heute noch, von Politikern und Philosophen als Naturzustand betrachtet und dahingehend legitimiert. Dementsprechend ist die Schrift Immanuel Kants „Zum ewigen Frieden“ aus dem Jahre 1795 als epochaler Wendepunkt in der Geschichte der politischen Theorie und zugleich Basis einer neuen Friedenstheorie zu verstehen. Mit seiner Orientierung auf das Diesseits und dem Anspruch einer gewissen Praxistauglichkeit auf rechtlicher Grundlage, hat der politische Entwurf Kants auch mehr als zweihundert Jahre nach seinem Erscheinen nichts an Aktualität verloren, hat vielmehr im Rahmen einer globalisierten Welt nach zwei vernichtenden Weltkriegen und der Entstehung supranationaler Organisationen an Relevanz zugelegt. Es wird eine Möglichkeit postuliert, die den Frieden nicht als Form des Lebens neben anderen, sondern als höchstes politisches Gut betrachtet und zugleich ein Weltkonzept dargestellt, dass einen realisierbaren Weg zu einer dauerhaften Friedensgemeinschaft ermöglichen kann. Kant teilte prinzipiell die Annahme Thomas Hobbes’, dass Staaten sich naturgemäß untereinander in einem offenen oder latenten Kriegszustand befinden und war der Ansicht, dieser müsse überwunden werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- In der Tradition einer zwischenstaatlichen Friedensidee
- Historische Einordnung
- Das Werk und seine Aussage
- Die Organisation der Vereinte Nationen
- Schlusswort
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Schrift „Zum ewigen Frieden“ von Immanuel Kant aus dem Jahre 1795 stellt einen epochalen Wendepunkt in der Geschichte der politischen Theorie dar und bietet eine neue Friedenstheorie. Kants Werk zielt darauf ab, den Frieden nicht als eine Form des Lebens neben anderen, sondern als das höchste politische Gut zu betrachten und ein Weltkonzept zu entwickeln, das einen realisierbaren Weg zu einer dauerhaften Friedensgemeinschaft ermöglicht.
- Überwindung des Naturzustands zwischen Staaten
- Entwicklung einer dauerhaften Friedensgemeinschaft
- Realisierung einer Friedensidee auf rechtlicher Grundlage
- Analyse der historischen Entwicklung von Friedensplänen
- Bewertung der Rolle internationaler Organisationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Krieges und der Suche nach Frieden ein und stellt Kants Werk „Zum ewigen Frieden“ als einen epochalen Wendepunkt in der Geschichte der politischen Theorie vor.
Das Kapitel „In der Tradition einer zwischenstaatlichen Friedensidee“ beleuchtet die historischen Vorläufer von Kants Friedensidee, indem es verschiedene europäische Friedens- und Einigungspläne seit dem Aufkommen des Humanismus und den Erfahrungen des Dreißigjährigen Krieges analysiert.
Das Kapitel „Historische Einordnung“ setzt Kants Werk in den historischen Kontext seiner Zeit und beleuchtet die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umstände, die seine Gedanken beeinflusst haben.
Das Kapitel „Das Werk und seine Aussage“ analysiert den Aufbau und die Inhalte von Kants Schrift „Zum ewigen Frieden“.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den ewigen Frieden, die zwischenstaatliche Friedensidee, die politische Theorie, die Geschichte der politischen Theorie, die Rolle internationaler Organisationen, die Vereinten Nationen, die historische Einordnung, die Analyse von Friedensplänen, die Überwindung des Naturzustands, die Realisierung einer Friedensgemeinschaft, die rechtliche Grundlage für Frieden, die Bedeutung von Frieden als höchstes politisches Gut, die Aktualität von Kants Werk in der heutigen Zeit.
- Quote paper
- Alexander Christian Pape (Author), 2008, Immanuel Kant 'Zum Ewigen Frieden', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132429