In diesem Punkt möchte ich kurz meine persönlichen Beweggründe, welche mich dazu veranlasst haben die Quelle „Luther über den Tod der Frauen im Kindbett“ zu bearbeiten, darstellen. Zum einen empfinde ich die innerhalb der Quelle implizierte Darstellung einer Frau, bzw. die darin zum Ausdruck gebrachte Haltung gegenüber dem weiblichen Geschlecht, als äußerst interessant. Diese durchaus negative Illustration weckte mein Interesse im Hinblick auf die Frage, ob ein derartiges Frauenbild in der Frühen Neuzeit üblich war oder ob es sich dabei um ein persönliches Empfinden Luthers handelt? Des Weiteren regte mich diese Quelle an, mich mit den Begründungen, sowie Argumentationen für eine derartige Einstellung den Frauen gegenüber auseinanderzusetzen. Dabei richtete ich meinen Blick nicht nur auf Luther, sondern ebenfalls auf die allgemeine Einstellung der Bevölkerung der Frühen Neuzeit, da diese sicherlich mitunter Luthers Äußerungen initiierte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die „Ws“ der Quellenanalyse
- Was steht in der Quelle?
- Wer?
- Wann?
- Warum?
- Wo?
- Wie?
- Ansätze in der Forschung/Sekundärliteratur
- Bewertung der Quelle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert eine Tischrede Martin Luthers zum Thema des Todes von Frauen im Kindbett. Ziel ist es, Luthers Frauenbild im Kontext der Frühen Neuzeit zu untersuchen und dessen theologische und gesellschaftliche Begründungen zu beleuchten. Die Analyse berücksichtigt auch die allgemeine gesellschaftliche Einstellung gegenüber Frauen in dieser Zeit.
- Luthers Frauenbild und seine theologische Begründung
- Die gesellschaftliche Stellung der Frau in der Frühen Neuzeit
- Die Rolle der Mutterschaft und die Akzeptanz des Todes im Kindbett
- Der Einfluss des mittelalterlichen Weltbildes auf das Frauenbild
- Vergleich Luthers Ansichten mit zeitgenössischen Forschungsansätzen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt die persönlichen Beweggründe des Autors, sich mit Luthers Tischrede zum Tod von Frauen im Kindbett auseinanderzusetzen. Das Interesse des Autors liegt in der Analyse des implizierten Frauenbildes und der Frage, ob dieses repräsentativ für die damalige Zeit war oder ein persönliches Empfinden Luthers widerspiegelt. Die Arbeit zielt darauf ab, Luthers Argumentation zu untersuchen und diese im Kontext der gesellschaftlichen Normen der Frühen Neuzeit zu betrachten.
Die „Ws“ der Quellenanalyse: Dieses Kapitel analysiert Luthers Tischrede mithilfe der bekannten „Ws“ der Quellenkritik. Es wird der Inhalt der Quelle (Luthers Beschreibung der Rolle der Frau in der Frühen Neuzeit, mit Fokus auf Mutterschaft und Gehorsam), der Autor (Martin Luther und sein Kontext), der Zeitpunkt (1522, im Kontext Luthers Leben und der Reformation), der Grund (Meinungsfindung und -austausch im Rahmen der Tischreden), der Ort (vermutlich Wittenberg) und die Form (mündliche Tischrede) beleuchtet. Die Analyse umfasst die Bedeutung von Greta als Teilnehmerin der Tischrede und ihre unbekannte Beziehung zu Luther.
Ansätze in der Forschung/Sekundärliteratur: Dieses Kapitel untersucht das Frauenbild der Frühen Neuzeit anhand von Sekundärliteratur. Es beleuchtet die Auffassung der Frau als primär durch ihre biologischen Funktionen (Gebären) definierte Wesen und ihre untergeordnete Stellung im Vergleich zum Mann. Der Text referiert die Verbindung der Frau mit der Mutterschaft, die Unterwerfung unter den Mann und die theologische Rechtfertigung dieser Hierarchie basierend auf der Genesis. Das Kapitel hebt das weitverbreitete Verständnis hervor, dass der Tod einer Frau im Kindbett als zweitrangig im Vergleich zur Fortpflanzung angesehen wurde, eine Ansicht die auch von Luther geteilt wurde.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse einer Tischrede Martin Luthers zum Thema des Todes von Frauen im Kindbett
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert eine Tischrede Martin Luthers, die sich mit dem Tod von Frauen im Kindbett auseinandersetzt. Das Hauptziel ist die Untersuchung von Luthers Frauenbild im Kontext der Frühen Neuzeit, seine theologischen und gesellschaftlichen Begründungen und die Einbettung in die allgemeine gesellschaftliche Einstellung gegenüber Frauen dieser Zeit.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet folgende Themenschwerpunkte: Luthers Frauenbild und seine theologische Begründung, die gesellschaftliche Stellung der Frau in der Frühen Neuzeit, die Rolle der Mutterschaft und die Akzeptanz des Todes im Kindbett, der Einfluss des mittelalterlichen Weltbildes auf das Frauenbild und ein Vergleich von Luthers Ansichten mit zeitgenössischen Forschungsansätzen.
Wie wird die Tischrede analysiert?
Die Analyse der Tischrede erfolgt mithilfe der „Ws“ der Quellenkritik: Was steht in der Quelle? Wer ist der Autor? Wann wurde sie verfasst? Warum wurde sie verfasst? Wo fand die Rede statt? Wie ist die Rede gestaltet? Die Analyse berücksichtigt auch die Bedeutung der Teilnehmerin Greta und ihre unbekannte Beziehung zu Luther.
Welche Sekundärliteratur wird herangezogen?
Die Arbeit bezieht Sekundärliteratur zum Frauenbild der Frühen Neuzeit ein. Es wird die Auffassung der Frau als primär durch ihre biologischen Funktionen (Gebären) definiert und ihre untergeordnete Stellung im Vergleich zum Mann beleuchtet. Die theologische Rechtfertigung dieser Hierarchie basierend auf der Genesis und die weitverbreitete Akzeptanz des Todes einer Frau im Kindbett als zweitrangig im Vergleich zur Fortpflanzung werden diskutiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Quellenanalyse mithilfe der „Ws“, ein Kapitel zu den Ansätzen in der Forschung/Sekundärliteratur und weitere Kapitel (die im gegebenen Auszug nicht im Detail beschrieben sind).
Was ist die Zielsetzung der Einleitung?
Die Einleitung beschreibt die persönlichen Beweggründe des Autors für die Analyse der Tischrede. Es wird das Interesse an der Analyse des implizierten Frauenbildes und die Frage nach dessen Repräsentativität für die damalige Zeit oder als Ausdruck eines persönlichen Empfindens Luthers thematisiert. Ziel ist die Untersuchung von Luthers Argumentation im Kontext der gesellschaftlichen Normen der Frühen Neuzeit.
Welche Rolle spielt Greta in der Analyse?
Greta, als Teilnehmerin der Tischrede, wird in der Analyse berücksichtigt. Ihre unbekannte Beziehung zu Luther wird als relevanter Aspekt der Kontextualisierung der Rede hervorgehoben.
Wie wird Luthers Frauenbild bewertet?
Die Arbeit untersucht Luthers Frauenbild im Kontext der damaligen Gesellschaft und Theologie. Ein explizites Urteil über Luthers Frauenbild wird im gegebenen Auszug nicht formuliert, aber durch die Analyse seiner Tischrede und deren Einbettung in die zeitgenössische Forschung soll ein fundiertes Verständnis seines Frauenbildes ermöglicht werden.
- Quote paper
- Dorothee Kremietz (Author), 2007, Quellenanalyse - Luther über den Tod der Frauen im Kindbett, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132299