Diese Arbeit soll aufzeigen, was die Ursachen für die unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen sind. Des Weiteren soll geklärt werden, ob Geschlechterdifferenzen lediglich mit dem biologischen Unterschied von Jungen und Mädchen zu erklären sind oder ob geschlechtstypische Annahmen über typisch „männliche“ oder „weibliche“ Verhaltensweisen hierbei auch relevant sind. Außerdem soll der Einfluss von Eltern und Lehrer*innen an der geschlechtstypischen Sozialisation und am Gender Gap aufgezeigt werden.
Nach einem Theoretischen Hintergrund zum Unterschied zwischen sex und gender, soll anschließend die Praxis des doing gender im Schulkontext erläutert werden. Hierzu werden empirische Erkenntnisse zum daraus resultierenden Gender Gap in der Schule erläutert. Theorie und Empirie werden danach in einem Gesamtfazit verknüpft. Abschließend wird ein Ausblick zu den möglichen Folgen des Gender Gaps gegeben.
Arbeitsmarktsegregation, die Aufteilung von Männern und Frauen in „typisch weibliche“ und „typisch männliche“ Berufe, ist einer der Gründe für die unterschiedliche Bezahlung von Männern und Frauen. Eine Quelle der Arbeitsmarktsegregation findet sich bereits bei der Verfestigung von Geschlechterrollen im Jugendalter. Hierbei spielt die Schule als Sozialisationsraum eine große Rolle. Unter dem Begriff Gender Gap wird der Leistungsunterschied von Mädchen und Jungen, beispielweise in den Bereichen der Rechen-, Lese- und Schreibekompetenzen, verstanden. Auch wenn selbstverständlich im Unterricht darauf Wert gelegt wird, Mädchen und Jungen gleich zu behandeln, so zeigen sich doch trotzdem gravierende Leistungsunterschiede auf. Jungen sind in den meisten OECD-Staaten besser im Rechnen, Mädchen zeigen signifikant bessere Ergebnisse im Lesen und Schreiben. Auch die Ansichten zu bestimmten Fächern unterschieden sich: Durchschnittlich 67% der Mädchen der OECD Länder haben Angst vor schlechten Noten in Mathematik, während es bei den Jungen 55% sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsklärung
- Sex und Gender
- Doing Gender
- Fähigkeitsselbstkonzept nach Eccles (1983)
- Gender gap im Schulkontext - Kompetenzunterschiede und Einflussgruppen
- Kompetenzen
- Familie
- Lehrer*innen
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem gender gap im Schulkontext und untersucht die Ursachen für den Leistungsunterschied zwischen Mädchen und Jungen in verschiedenen Bereichen. Dabei steht insbesondere die Frage im Vordergrund, ob Geschlechterdifferenzen allein mit dem biologischen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen erklärt werden können oder ob geschlechtstypische Annahmen über typisch „männliche“ oder „weibliche“ Verhaltensweisen eine Rolle spielen. Des Weiteren wird der Einfluss von Eltern und Lehrer*innen auf die geschlechtstypische Sozialisation und den gender gap analysiert.
- Geschlechtstypische Sozialisation im Kontext der Schule
- Ursachen für den Leistungsunterschied zwischen Mädchen und Jungen (gender gap)
- Einfluss von Eltern und Lehrer*innen auf die geschlechtstypische Sozialisation
- Doing Gender im Schulkontext
- Fähigkeitsselbstkonzept nach Eccles (1983)
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Kontext der Arbeit und die Relevanz des Themas „Geschlechtstypische Sozialisation im Kontext der Schule“ beleuchtet. Anschließend wird im Kapitel 2 eine begriffliche Klärung vorgenommen, wobei die Unterscheidung zwischen sex und gender sowie die Theorie des „doing gender“ vorgestellt werden.
Kapitel 3 befasst sich mit dem gender gap im Schulkontext und analysiert Kompetenzunterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Dabei werden die Einflüsse verschiedener Einflussgruppen wie Familie und Lehrer*innen auf die geschlechtstypische Sozialisation untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themenbereiche geschlechtstypische Sozialisation, gender gap, Kompetenzunterschiede, Doing Gender, Familie und Lehrer*innen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Geschlechtstypische Sozialisation im Kontext der Schule. Ursachen für die Entstehung des Gender Gaps, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1322963