Führung hat keinen konkreten zeitlichen Bezug und ist in allen hierarchisch aufgebauten Bereichen (Unternehmen, öffentliche Verwaltung, Kirchen, Verbände etc.), in denen Menschen arbeitsteilig tätig sind, zu finden. Wo Menschen etwas erreichen möchten findet man Führung, da in Gemeinschaften Aufgaben aufgrund von Umfang und Komplexität arbeitsteilig erfüllt werden müssen.
Führung wird dann zum Problem einer Organisation bzw. in einem Unternehmen, wenn ein Über- und Unterordnungsverhältnis zwischen einzelnen Stelleninhabern, aufgrund unterschiedlicher Bewertung von Stellen, besteht. Selbst in „schlanken“ Organisationsformen, in denen die hierarchischen Abstufungen auf ein Minimum reduziert wurden, ist Führung anzutreffen. Hier allerdings in stark informaler Form.
Es gibt viele Möglichkeiten Führung in einer Organisation bzw. einem Unternehmen umzusetzen. Führungsaufgaben werden von den Führenden aufgrund ihrer unterschiedlichen Persönlichkeit auf unterschiedlicher Weise wahrgenommen. Aus diesem Grund existieren unterschiedliche Führungsstile. Ein Unternehmen muss sich, wenn es auf Erfolg ausgerichtet ist, Gedanken über seine Führungsmethoden/-prinzipien, oder –techniken machen; d.h., über die Art und Weise wie eine Organisation geführt wird.
In der folgenden Arbeit wird zuerst allgemein auf die Begriffsdefinitionen Führung und Führungsstile eingegangen. Danach erfolgt eine Abgrenzung von Ein- zu Mehrdimensionalen Führungsstilen.
Des Weiteren wird der sog. eindimensionale Führungsansatz vorgestellt. Es werden die jeweiligen Formen des autoritären und kooperativen Führungsstils erläutert.
Daran anschließend erfolgt eine kritische Würdigung des autoritären und des kooperativen Führungsstils, auf Basis der dargestellten Formen mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen der Führungsstile.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einführung
2. Definitionen
2.1. DerFührungsbegriff
2.2. Der Begriff Führungsstil
2.3. Abgrenzung von ein- und mehrdimensionalen Führungsstilen
3. Der eindimensionale Führungsstil
3.1. Überblick
3.2. Formen des autoritären Führungsstils
3.2.1. Der autoritäre Führungsstil
3.2.2. Der patriarchalische Führungsstil
3.2.3. Der beratende Führungsstil
3.3. Die kritische Würdigung der autoritären Führungsstile
3.4. Die Formen des kooperativen Führungsstils
3.4.1. Der kooperative Führungsstil
3.4.2. Der partizipative Führungsstil
3.4.3. Der demokratische Führungsstil
3.5. Die kritische Würdigung der kooperativen Führungsstile
4. Schlussbemerkung
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis:
Abbildung 1: Eindimensionale Betrachtungsweise
Abbildung 2: Verhaltensgitter nach Blake und Mouton
Abbildung 3: Beteiligungsformen nach Tannenbaum/Schmidt
1. Einführung
Führung hat keinen konkreten zeitlichen Bezug und ist in allen hierarchisch aufgebauten Bereichen (Unternehmen, öffentliche Verwaltung, Kirchen, Verbände etc.), in denen Menschen arbeitsteilig tätig sind, zu finden. Wo Menschen etwas erreichen möchten findet man Führung, da in Gemeinschaften Aufgaben aufgrund von Umfang und Komplexität arbeitsteilig erfüllt werden müssen.[1]
Führung wird dann zum Problem einer Organisation bzw. in einem Unternehmen, wenn ein Über- und Unterordnungsverhältnis zwischen einzelnen Stelleninhabern, aufgrund unterschiedlicher Bewertung von Stellen, besteht. Selbst in „schlanken“ Organisationsformen, in denen die hierarchischen Abstufungen auf ein Minimum reduziert wurden, ist Führung anzutreffen. Hier allerdings in stark informaler Form.[2]
Es gibt viele Möglichkeiten Führung in einer Organisation bzw. einem Unternehmen umzusetzen. Führungsaufgaben werden von den Führenden aufgrund ihrer unterschiedlichen Persönlichkeit auf unterschiedlicher Weise wahrgenommen. Aus diesem Grund existieren unterschiedliche Führungsstile. Ein Unternehmen muss sich, wenn es auf Erfolg ausgerichtet ist, Gedanken über seine Führungsmethoden/-prinzipien, oder –techniken machen; d.h., über die Art und Weise wie eine Organisation geführt wird.[3]
In der folgenden Arbeit wird zuerst allgemein auf die Begriffsdefinitionen Führung und Führungsstile eingegangen. Danach erfolgt eine Abgrenzung von Ein- zu Mehrdimensionalen Führungsstilen.
Des Weiteren wird der sog. eindimensionale Führungsansatz vorgestellt. Es werden die jeweiligen Formen des autoritären und kooperativen Führungsstils erläutert.
Daran anschließend erfolgt eine kritische Würdigung des autoritären und des kooperativen Führungsstils, auf Basis der dargestellten Formen mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen der Führungsstile.
2. Definitionen
2.1. Der Führungsbegriff
Es ist aufgrund zahlreicher unterschiedlicher Bedeutungen des Begriffs Führung in der Literatur sehr schwer, sich auf einen konkreten Inhalt festzulegen.[4] Die zahlreichen Definitionen haben allerdings einen einheitlichen Ansatz. Bei der Führung geht es immer um ein Über- und Unterordnungsverhältnis. Das heißt, auf der einen Seite steht eine Person die zum Führen berechtigt ist und auf der anderen Seite eine Person, die zum Gehorsam verpflichtet ist.[5]
Tannenbaum/Weschler/Massarik gehen bei dem Prozess der Führung zwischen verschiedenen Mitgliedern einer Organisation mit der Vorgabe des Erreichens eines bestimmten Ziels von folgender Definition aus:
„ Führung wird als zielbezogene, interpersonelle bewusste Verhaltensbeeinflussung mithilfe von Kommunikationsprozessen verstanden.“[6]
Zum Verständnis dieser Definition folgt eine kurze Erläuterung der Merkmale:
a) Zielbezogen:
Wenn durch zweckmäßiges Steuern und Gestalten ein bestimmtes Ergebnis oder Ziel verfolgt wird, spricht man von zielbezogen. Zielvorgaben stellen in einem Unternehmen beispielsweise die Erhöhung des Marktanteils oder die Verbesserung der Produktqualität dar. Aber auch die Verbesserung der Teamdynamik und/oder Mitarbeiterzufriedenheit in einer Abteilung können Zielvorgaben sein. An diesen Beispielen ist zu erkennen, dass Führungsziele auf eine Organisation, eine Gruppe oder ein Individuum bezogen werden können.
b) Interpersonell
Unter dem Merkmal interpersonell versteht man das zusammenarbeiten/ - wirken von mindestens zwei Personen. Das heißt, ohne das Zusammenwirken von mindestens zwei Individuen, entsteht das Problem Führung in einer Organisation nicht. Hieraus wird auch deutlich, dass nur Mensch – Menschbeziehungen betrachtet werden. Mensch – Sachbeziehungen bleichen außen vor.[7]
c) Verhaltensbeeinflussung
Durch Führung wird auf eine Person mit dem bewussten Ziel eingewirkt, eine Änderung seiner Einstellung, Überzeugung oder seines Verhaltens hervorzurufen.
d) Kommunikationsprozesse
Der Kommunikationsprozess ist die Art und Weise, wie Kommunikation zustande kommt. Er ist die Übermittlung von Information von einem Sender zu einem Empfänger. Strukturale Maßnahmen, wie beispielsweise Organigramme, Stellenbeschreibungen, Anreizsystemen etc. können, genau wie personale Maßnahmen, als Kommunikationsmittel in Betracht kommen.[8]
2.2. Der Begriff Führungsstil
Die Führungsstil-Problematik gehört zu den am meist diskutierten Fragen der letzten Jahrzehnte. Die Frage nach dem richtigen Führungsstil ist ein Standardthema in jeder Führungsausbildung.
Unter dem Terminus Stil ist allgemein die Ausübung einer Gestaltungskonzeption zu verstehen.[9]
[...]
[1] Vgl. Comelli, Führung durch Motivation: Mitarbeiter für Organisationsziele gewinnen, S. 85
[2] Vgl. Baumgarten, Führungsstile und Führungstechniken, S. 9
[3] Vgl. Mühlbradt, Wirtschaftslexikon: Daten, Fakten, Zusammenhänge, S. 132
[4] Vgl. Hentze/Müller/Schlicksupp, Praxis der Managementtechniken, S. 17
[5] Vgl. Bisani 195, S 498
[6] Baumgarten, Führungsstile und Führungstechniken, Seite 99 (zitiert nach Tannenbaum/Weschler/Massarik, Leadership, S. 24)
[7] Vgl. Baumgarten, Führungsstile und Führungstechniken, S. 10
[8] Vgl. Domsch/E. Regnet/L. v. Rosenstiel (Hrsg.), Führung von Mitarbeitern, S. 11
[9] Vgl. Baumgarten, Führungsstile und Führungstechniken, 1977, Seite 16
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