Macbeth ist eines der berühmtesten Stücke von Shakespeare. Es gibt unzählige Publikationen und ebenso viele Versuche das Stück zu interpretieren. Dabei scheint eines klar, Macbeth ist trotz seiner Kürze vielschichtiger als man es zunächst annimmt.
Zweideutigkeit ist nicht nur ein inhaltliches Thema, sondern auch in Bezug auf seine politische Einordnung präsentiert sich Macbeth mehrdeutig. Warum wird es als politisches Stück eingeordnet? Welche Stellen weisen auf einen aktuellen, zeitgenössischen Inhalt hin und wie werden diese aufgegriffen und vermittelt? Wie wird Politik dramatisiert?
Um diese Fragen in Bezug auf das Stück beantworten zu können ist es nötig, sich zunächst ausführlich mit der zeitgenössischen politischen Situation Englands auseinanderzusetzen. Was bewegte die Zeitgenossen? Welche Themen standen zur öffentlichen Diskussion?
Gleichzeitig ist ein Versuch der politischen Einordnung Shakespeares zu machen, um seine Motivation hinter Macbeth deuten zu können.
Weiterhin muss die Geschichte des Stückes berücksichtigt werden, also Datierung, Überlieferung, Vorlagen und Motivationen, die möglicherweise zur Entstehung des Stückes beigetragen haben.
Erst jetzt ist es möglich das Stück und die Politik in Verbindung zu bringen und innerhalb Macbeths auf die Suche nach politischen Themen der Zeit zu gehen. Freilich braucht man hier nicht lange zu suchen, eine Vielzahl von Themen stellt sich dem Leser praktisch von selbst, wobei das Thema Mehrdeutigkeit bis zum Ende aktuell bleibt.
Im Fazit wird unter Berücksichtigung der bisher gewonnen Erkenntnisse der Versuch unternommen Macbeth etwas genauer innerhalb der Zeitgenössischen politischen Skala einzuordnen um die Frage nach der Dramatisierung von Politik in Macbeth deutlicher beantworten zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die politische Situation
- Die Frage der Thronfolge
- Jakob der Hoffnungsträger
- Die Schießpulver Verschwörung (Gunpowder Plot)
- Religion und Glaube um 1600
- Hexen
- Katholiken
- Prophezeiungen
- Jakob I. König von England und Schottland
- Die Gowrie Verschwörung
- Shakespeare und Politik
- Earl of Pembroke
- Earl of Southampton
- Die Essex Rebellion
- James I
- Macbeth
- Überlieferung
- Datierung
- Die literarischen Vorlagen des Stückes
- Raphael Holinshed, „Chronicles of England, Scotland and Ireland
- Dämonologie
- Basilikon Doron
- Buchanans,,History of Scotland“
- Warum Macbeth? Motivation, Hintergrund und Deutung
- Zum Gefallen des Königs
- Hexen und Prophezeiung
- Macbeth und die Biographie Jakobs
- Der Mord an Lord Darnley, Jakobs Vater
- Gowrie - Verschwörung
- Die Schießpulver Verschwörung
- Mehrdeutigkeit
- Maria Stuart
- Staatsgewalt, Staatstheorie und Königsmord
- Kritik an König Jakob
- Fazit
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der politischen Dimension von Shakespeares Macbeth. Ziel ist es, die politische Situation Englands im frühen 17. Jahrhundert zu beleuchten und die Einordnung von Macbeth in diesen Kontext zu analysieren. Dabei werden die zeitgenössischen Themen, die das Stück prägten, untersucht und die Frage nach der Dramatisierung von Politik in Macbeth beantwortet.
- Die politische Situation Englands im frühen 17. Jahrhundert
- Die Rolle von König Jakob I. und seine Auseinandersetzung mit Verschwörungen
- Die Bedeutung von Prophezeiungen und Hexerei in der zeitgenössischen Gesellschaft
- Die Dramatisierung von Macht und Gewalt in Macbeth
- Die Mehrdeutigkeit des Stücks in Bezug auf seine politische Interpretation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor. Im Anschluss wird die politische Situation Englands im frühen 17. Jahrhundert beleuchtet, wobei die Themen der Thronfolge, die Schießpulver Verschwörung und die Rolle von König Jakob I. im Vordergrund stehen. Die Kapitel über Religion und Glaube, Hexen, Katholiken und Prophezeiungen beleuchten die zeitgenössischen Debatten und Ängste, die in Macbeth thematisiert werden.
Der Abschnitt über Shakespeare und Politik untersucht die politische Einordnung des Dramatikers und seine Motivationen hinter Macbeth. Die Kapitel über die literarischen Vorlagen des Stücks, insbesondere die Werke von Raphael Holinshed, John Knox und King James I., beleuchten die Quellen und Einflüsse, die zur Entstehung von Macbeth beigetragen haben.
Die Kapitel über die Gowrie Verschwörung und die Schießpulver Verschwörung analysieren die politischen Ereignisse, die in Macbeth thematisiert werden. Die Kapitel über Staatsgewalt, Staatstheorie und Königsmord untersuchen die politischen und moralischen Fragen, die im Zentrum des Stücks stehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Macbeth, Shakespeare, Politik, England, Jakob I., Schießpulver Verschwörung, Gowrie Verschwörung, Prophezeiung, Hexerei, Staatsgewalt, Staatstheorie, Königsmord, Mehrdeutigkeit, Dramatisierung.
- Citar trabajo
- Sara Herzlinger (Autor), 2009, Dramatisierung von Politik in 'Macbeth', Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/132072