1. Einleitung
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Entwicklung der Industriearbeit. Dabei geht es um die Veränderungen der Gesellschaft und der Arbeit in Westeuropa und Nordamerika ab dem 19ten Jahrhundert bis heute. Die Industrialisierung, die in England begann und Europa erfasste, veränderte die Gesellschaft enorm. Städte mit Millionen Einwohner entstanden. Wo einst Wiesenlandschaften waren entstanden Fabrikkomplexe in bis dahin unbekannter Größe. Die Ständegesellschaft wurde durch das Entstehen der Arbeiterklasse langsam aufgelöst. Bauern gingen in die Städte in der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben. Aber die Arbeit war lang, hart, gefährlich und der Lohn reichte gerade für das Überleben. Die Regierungen sahen sich in dieser Anfangszeit nicht in der Lage den Unternehmen verbindliche Reglungen zum Arbeitsschutz oder Arbeitszeit abzuringen. Viele Unternehmensbesitzer hatten ihre eigenen Richter oder Sicherheitskräfte und herrschten wie früher die Feudalherren. In den Fabriken wurde eine bis dahin nicht bekannte Arbeitsteilung eingeführt, die Fließbandarbeit, oder auch, „Tayloristische Produktionsweise“. Kinder mussten nun auch zum Lebenserwerb beitragen, vor allem in den Bergwerken oder Textilfabriken. Frauen wurden auch in den Textilfabriken, vor allem in England, eingesetzt. Durch die immer weiter sinkenden Löhne kam es zu Hungeraufständen, wie der Aufstand der schlesischen Weber. Die soziale Frag kam auf: Wie sollte dieser Massenarmut, dem Pauperismus, begegnet werden? Es gab viele freiwillige, kirchliche Hilfen, wie Kleiderspenden. Aber damit konnte den meisten nur etwas geholfen werden. Erst mit Aufkommen und den großen Einfluss der Kommunistischen Bewegung und der Gewerkschaften kam es zu Verbesserungen, wie Sozialgesetzen und Tarifpartnerschaften. Aber was waren die Gründe für die sozialen Veränderungen? Was veranlasste die Unternehmen auf die Arbeiter einzugehen? Ein Grund, für die sozialen Bewegungen waren die weitreichenden Ideen und Analysen über die Wirtschaft und Gesellschaft von Karl Marx. Aber da diese Ausarbeitung sich mit der Industriearbeit beschäftigt, kann hier nicht auf die gesellschaftspolitischen Aussagen von Karl Marx eingegangen werden. Ebenso können die Analysen nicht vollständig und nur verkürzt wiedergegeben werden. Aber warum sind Marx Ideen so gescheitert, wo ist, wenn vorhanden, sein Denkfehler? Darauf gibt die Theorie funktionaler Differenzierung eine Antwort.
Gliederung
1. Einleitung
2. Theorien über die Arbeit in der Industriegesellschaft
2.1. Karl Marx und die Industriearbeit
2.2. Theorie funktionaler Differenzierung
3. Die Arbeit in der Industriegesellschaft am Beispiel des Fordismus
4. Zusammenfassung
5. Literaturnachweise
Internet:
Zeitschriften / Bücher :
1. Einleitung
Diese Ausarbeitung befasst sich mit der Entwicklung der Industriearbeit. Dabei geht es um die Veränderungen der Gesellschaft und der Arbeit in Westeuropa und Nordamerika ab dem 19ten Jahrhundert bis heute. Die Industrialisierung, die in England begann und Europa erfasste, veränderte die Gesellschaft enorm. Städte mit Millionen Einwohner entstanden. Wo einst Wiesenlandschaften waren entstanden Fabrikkomplexe in bis dahin unbekannter Größe. Die Ständegesellschaft wurde durch das Entstehen der Arbeiterklasse langsam aufgelöst. Bauern gingen in die Städte in der Hoffnung auf Arbeit und ein besseres Leben. Aber die Arbeit war lang, hart, gefährlich und der Lohn reichte gerade für das Überleben. Die Regierungen sahen sich in dieser Anfangszeit nicht in der Lage den Unternehmen verbindliche Reglungen zum Arbeitsschutz oder Arbeitszeit abzuringen. Viele Unternehmensbesitzer hatten ihre eigenen Richter oder Sicherheitskräfte und herrschten wie früher die Feudalherren. In den Fabriken wurde eine bis dahin nicht bekannte Arbeitsteilung eingeführt, die Fließbandarbeit, oder auch, „Tayloristische Produktionsweise“. Kinder mussten nun auch zum Lebenserwerb beitragen, vor allem in den Bergwerken oder Textilfabriken. Frauen wurden auch in den Textilfabriken, vor allem in England, eingesetzt. Durch die immer weiter sinkenden Löhne kam es zu Hungeraufständen, wie der Aufstand der schlesischen Weber. Die soziale Frag kam auf: Wie sollte dieser Massenarmut, dem Pauperismus, begegnet werden? Es gab viele freiwillige, kirchliche Hilfen, wie Kleiderspenden. Aber damit konnte den meisten nur etwas geholfen werden. Erst mit Aufkommen und den großen Einfluss der Kommunistischen Bewegung und der Gewerkschaften kam es zu Verbesserungen, wie Sozialgesetzen und Tarifpartnerschaften. Aber was waren die Gründe für die sozialen Veränderungen? Was veranlasste die Unternehmen auf die Arbeiter einzugehen? Ein Grund, für die sozialen Bewegungen waren die weitreichenden Ideen und Analysen über die Wirtschaft und Gesellschaft von Karl Marx. Aber da diese Ausarbeitung sich mit der Industriearbeit beschäftigt, kann hier nicht auf die gesellschaftspolitischen Aussagen von Karl Marx eingegangen werden. Ebenso können die Analysen nicht vollständig und nur verkürzt wiedergegeben werden. Aber warum sind Marx Ideen so gescheitert, wo ist, wenn vorhanden, sein Denkfehler? Darauf gibt die Theorie funktionaler Differenzierung eine Antwort. Auch hier gilt, die Theorien können nur grob dargestellt werden.
2. Theorien über die Arbeit in der Industriegesellschaft
2.1. Karl Marx und die Industriearbeit
Wie in der Einleitung schon geschrieben, konzentriert sich die Abhandlung über die Ideen von Marx auf die Veränderung der Industriearbeit, wie in seinem Werk „Das Kapital“ beschrieben und ergänzt durch die Erläuterungen von Friedrich Engels in den „Grundzügen des Kommunismus“, zu den Veränderungen in der Wirtschaft und Gesellschaft. Um den Rahmen dieser Ausarbeitung nicht zu sprengen, wird sich diese Arbeit nur mit einigen wenigen, aber zentralen, Aspekten beschäftigen.
Als ersten Aspekt wird die Veränderung in der Geldzirkulation dargestellt. Bis zur Industrialisierung war das Geld nur ein Medium zum Warentausch, W – G – W. (W- Ware, G- Geld).
Das heißt, Geld konnte nur zum Tauschhandel eingesetzt werden, z.B. Felle gegen Essen. Der Tauschwert der Waren blieb dabei gleich, das heißt man bekam so viel Essen, wie das Fell wert ist. Marx unterschied hier in Gebrauchswert und Tauschwert. Jemand konnte sein Fell gebrauchen oder auch auf dem Markt gegen Waren tauschen. Aber der Endzweck dieser Zirkulation ist der Gebrauchswert. Denn der Verkauf des Felles dient zum Kauf von Essen, also dem Konsum und der Bedürfnisbefriedigung.
Jetzt, im Kapitalismus, war die Ware das Medium und das Geld wurde eingetauscht: G – W – G. Das heißt, Geld wurde benutzt um Waren einzukaufen, z.B. Baumwolle für 100€, und diese Baumwolle wurde dann für 110€ verkauft. Die 10€, die nun „mehr“ sind, bezeichnet Marx als „Kapital“. Dieses Kapital entsteht durch Verarbeitung und Verkauf der Waren.
"Mit Geld kauft man Waren, und mit Waren kauft man Geld." (Mercier de la Riviè,"L'ordre naturel et essentiel des sociétés politiques", p.543.) (In: Marx, (1867), S. 95)
Was nun also hinzukommt ist, dass der Tauschwert Bedeutung hat. Denn der Unternehmer „tauscht“ die Waren gegen Geld. Und der Gebrauchswert findet hier nicht statt. Der Unterschied zur Zirkulation W – G – W, liegt auch in der quantitativen Menge. Denn bei der Warenzirkulation wurde nur die Ware getauscht mit einer anderen, die ein Äquivalent, ein gleichwertiges, war. Aber beim Tausch mit dem Geld wird jetzt mehr Geld eingenommen als ausgegeben, 110€ eingenommen und 100€ ausgegeben. Und dieses Kapital, wird dann erneut in den Kreislauf eingesetzt, also vermehrt. Dieser Kreislauf ist auch die Veränderung der Arbeitswelt wichtig, worauf später noch eingegangen wird.
Ein zweiter Aspekt der sich nach Marx ausgeprägt hat, war das Entstehen des Mehrwertes und der Mehrarbeit. Der Mehrwert entsteht, allgemein gesagt, aus der Mehrarbeit und Trennung zwischen notwendiger Arbeit des Arbeiters und Mehrarbeit. War es im Mittelalter noch so, dass ein Bauer zwei Felder hatte die er bestellte, eins für sich, eins für den Feudalherrn, konnte er seine Arbeit, vor allem räumlich, trennen. Er wusste wann er für sich, und wann für den Feudalherrn arbeitete. In der Fabrik war dies nun anders und die Trennung verschwand. Mit einem Beispiel kann dies erläutert werden. Nehmen wir an, ein Arbeiter benötigt 1200€ im Monat um sich und seine Familie zu ernähren. Ein Unternehmer stellt den Arbeiter für 1200€ in Monat ein. Der Unternehmer lässt den Arbeiter nun für 1200€ Waren erstellen. Dafür benötigt der Arbeiter, sagen wir, 3 Wochen. Diese drei Wochen nennt Marx, notwendige Arbeit. Die vierte Woche, produziert er Waren im Wert von 400€ für die er kein Geld bekommt, weil er ja für den Monat arbeitet. Also produziert er in diesem Monat Waren im Wert von 1600€. Die Differenz, 400€ bildet den Mehrwert für den Unternehmer. Der Mehrwert entsteht also durch die Arbeit des Arbeiters, für die er nicht bezahlt wird, da er ja pro Monat bezahlt wird und nicht pro Wertschöpfung. Der Arbeiter erarbeitet damit 400€ für den Unternehmer. Der Mehrwert wird auf den Warenwert gerechnet. Denn der Preis der Ware, bis zur Einführung des Mehrwertes, setzt sich aus dem konstanten und variablen Kosten zusammen: C = k + v (C-Kapital, k-konstantes Kapital (Beschaffungskosten), v-variables Kapital (Löhne)). Durch den Mehrwert entsteht nun eine neue Rechnung: C´= k + v + m (m-Mehrwert). Um den Mehrwert zu steigern, kann der Unternehmer die Arbeitszeit verlängern, oder die Löhne senken, damit senkt er das variable Kapital und kann gleichzeitig den Mehrwert erhöhen. (vlg. Marx, Karl (1867), S. 137. – 155)
Als dritten Aspekt wird hier jetzt die Entfremdung kurz vorgestellt, da dies auch ein zentraler Aspekt ist. Die Entfremdung entsteht aus der Arbeitsteilung. Durch die Arbeitsteilung kann der Arbeiter nicht mehr nachvollziehen, was er nun eigentlich für ein Produkt herstellt. Denn der Arbeiter führt nur noch einen Arbeitsschritt aus, den er dafür auch gut beherrscht. Diese Arbeitsweise ist auch ein Bruch mit der früheren Produktionsweise, da der Handwerker oder Geselle das Produkt von Anfang bis Ende produzierte, er konnte sich also mit dem Produkt identifizieren. Durch die Arbeitsteilung ist dies nun nicht mehr möglich und der Arbeiter verliert den Sinn in der Arbeit und seines Schaffens. Die Entfremdung und ihre Folgen spielen in den politischen Auswirkungen der Industriearbeit bei Marx und Engels eine große Rolle, auf die hier nicht weiter eingegangen werden kann.
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