In der vorliegenden Arbeit wird die Fragestellung untersucht: Welche Hindernisse hatte Karl Martell für einen Amtswechsel vom Hausmeier zum König vor sich? Die Frage soll anhand drei verschiedener Ebenen untersucht, dargelegt und beantwortet werden. Zum einen die familiären Verhältnisse, die Genealogie Karls im Hinblick auf seiner Herkunft, seines Vaters, seiner Halbbrüder, seiner Stiefmutter Plektrud und der Agilolfinger – wo sich aus Rivalität ein Familienbündnis entwickelt – betrachten. Des Weiteren die Kriege Karls im Osten und Süden (Spanien) gegen, beispielsweise die Mainfranken, Sachsen und die Schlacht gegen die Araber bei Poitiers um 732. Im Fokus stehen Gründe, Nutzen der Expansion und die dadurch voranschreitende Konsolidierung seines Amtes.
Die dritte Ebene bilden die Bistumsgründungen und Missionierungen des Bonifatius unter Karl zusammen mit Papst Gregor II. (715 - 731) und Papst Gregor III. (731 - 741) in den neu eroberten Peripherien östlich und südlich vom Frankenreich. Des Weiteren wird seine Alleinherrschaft als Hausmeier nach dem Tod Theuderich IV. im Jahr 737 genauer betrachtet und analysiert. Alle drei Ebenen stellen wichtige Bestandteile und Sektoren von Karls Leben und seiner Herrschaft dar, welches trotz ihrer unterschiedlichen Wirkungsflächen gerade in einem Punkt für die entscheidende Wendung im Frankenreich und der Adelsgeschlechter sorgen – die Macht? – die Konsolidierung? – die Hervorhebung des Hausmeiers? – kurz um, in Karl Martells Aufstieg zum mächtigsten Mann über das Frankenreich.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Genealogie Karl Martells
- 1.1 Herkunft Karls und die Hausmeier
- 1.2 Die „pippinidisch-karolingische Sukzessionskrise“ von 714-723
- 2. Kriege und Konsolidierung
- 2.1 Die Schlacht bei Poitiers 732 historisch eingeordnet
- 2.2 Rivalitäten und Konflikte im Osten (Sachsen/Bayern/Thüringen)
- 3. Bistumsgründungen und Missionierungen
- 3.1 Die Briefe des hl. Bonifatius
- 3.2 Missionierungen des Bonifatius und Karl Martell
- 3.3 Karl - die Langobarden - der Papst
- 4. Alleinherrschaft Karl 737
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Hindernisse für einen Amtswechsel vom Hausmeier zum König im frühen Mittelalter am Beispiel von Karl Martell. Der Schwerpunkt liegt auf der Analyse von Karls familiären Verhältnissen, seinen militärischen Erfolgen und seinen Beziehungen zu Kirche und Papsttum.
- Die genealogische Stellung Karls im Kontext der Hausmeier und die Rolle seiner Familie
- Kriege und Konsolidierung von Karls Macht durch Expansion und militärische Siege
- Die Bedeutung von Bistumsgründungen und Missionierungen für die Ausweitung des fränkischen Einflusses
- Die Entwicklung von Karls Alleinherrschaft als Hausmeier und dessen Bedeutung für die fränkische Geschichte
- Die Frage, inwieweit Karls Position als Hausmeier ihn zur Königswürde befähigte
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen kurzen Überblick über die Bedeutung von Karl Martell für die Entwicklung der Karolinger. Kapitel 1 beleuchtet die genealogischen Wurzeln Karls und stellt ihn in den Kontext der fränkischen Hausmeier. Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Kriegen Karls im Osten und Süden, mit besonderem Augenmerk auf die Schlacht bei Poitiers.
Kapitel 3 analysiert die Bistumsgründungen und Missionierungen des Bonifatius unter Karl Martell. Kapitel 4 befasst sich mit Karls Alleinherrschaft als Hausmeier nach dem Tod von Theuderich IV.
Schlüsselwörter
Karl Martell, Hausmeier, Karolinger, Merowinger, Königswürde, Frankenreich, Schlacht bei Poitiers, Bistumsgründungen, Missionierung, Bonifatius, Papst, Genealogie, Konsolidierung, Macht, Expansion.
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- Anonym (Author), 2021, Karl Martell und die Königswürde. Hindernisse für einen Amtswechsel vom Hausmeier zum König, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1319336