Der Schrifterwerb von Grundschüler:innen ist ein häufig diskutiertes Thema. Besonders kritisiert wird der traditionelle Rechtschreibunterricht welcher lange von Abschreiben, Diktaten und Auswendiglernen geprägt war und den Schüler:innen keine Möglichkeit gab, ein System hinter der Sprache zu erkennen. Durch die Verwendung einer (An-)Lauttabelle soll der Unterricht offener und selbstendeckender gestaltet und die lautgetreue Schreibung ermöglicht werden. Die Tabellen finden sich in vielen Fibeln und anderen Konzepten für den Erstunterricht im Schrifterwerb und unterscheiden sich teilweise stark voneinander. Aber auch an ihnen wird viel Kritik geübt, insbesondere in Bezug auf die Rechtschreibung, die, durch das lautgetreue Scheiben, so Kritiker, vernachlässigt werde.
Um zu erarbeiten, inwieweit die Verwendung einer (An-)Lauttabelle im Unterricht des Schrifterwerbs sinnvoll ist, soll zunächst das Laut- und Schriftsystem des Deutschen knapp erklärt und insbesondere die Beziehung von Graphemen und Phonemen zueinander aufgeschlüsselt werden. Im Anschluss soll eine allgemeine Einführung in die (An-)Lauttabellen erfolgen. Da die Tabellen sich, wie erwähnt, teilweise stark voneinander unterscheiden sollen im nächsten Schritt zwei (An-)Lauttabellen exemplarisch miteinander verglichen und bezüglich ihrer Vor- und Nachteile analysiert werden. Als Beispiel werden die (An-)Lauttabellen von Jürgen Reichen und von Susanne Riegler genutzt. Es handelt sich um relativ bekannte und weit verbreitete Tabellen, an denen sich viele Unterschiede und Problematiken aufzeigen lassen. Die exemplarische Analyse soll daraufhin ausgewertet und durch die Erläuterung eines allgemeinen Nachteils der (An-)Lauttabellen ergänzt werden. Unter Berücksichtigung all dieser Erklärungen soll die Frage, inwieweit (An-)Lauttabellen sinnvoll in den Erstunterricht im Schreiben integriert werden können, beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Laut- und Schriftsystem des Deutschen
- Die (An-)Lauttabelle
- Exemplarische Analyse
- Die (An-)Lauttabelle nach Reichen
- Die (An-)Lauttabelle nach Riegler
- Auswertung
- Ein allgemeines Problem von (An-)Lauttabellen
- Exemplarische Analyse
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Frage, inwieweit (An-)Lauttabellen sinnvoll in den Erstunterricht des Schrifterwerbs integriert werden können. Die Zielsetzung ist es, die verschiedenen Konzepte von (An-)Lauttabellen zu analysieren und deren Vor- und Nachteile zu bewerten. Dazu wird zunächst das Laut- und Schriftsystem des Deutschen erläutert, um die Beziehung zwischen Graphemen und Phonemen zu verdeutlichen.
- Das Laut- und Schriftsystem des Deutschen
- Die Funktionsweise von (An-)Lauttabellen
- Exemplarische Analyse zweier (An-)Lauttabellen
- Bewertung der Vor- und Nachteile von (An-)Lauttabellen
- Die Bedeutung von (An-)Lauttabellen im Kontext des Erstunterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Thema des Textes, den Schrifterwerb von Grundschüler*innen, vor und kritisiert den traditionellen Rechtschreibunterricht. Die Verwendung von (An-)Lauttabellen soll den Unterricht offener und selbstentdeckender gestalten und die lautgetreue Schreibung ermöglichen. Der Text stellt die verschiedenen Konzepte von (An-)Lauttabellen vor und kündigt die anschließende Analyse zweier exemplarischer Tabellen an.
Das Laut- und Schriftsystem des Deutschen
Dieses Kapitel erläutert das Laut- und Schriftsystem des Deutschen, wobei die Beziehung zwischen Graphemen und Phonemen im Vordergrund steht. Es wird darauf hingewiesen, dass eine Eins-zu-eins-Zuordnung zwischen Laut und Schriftzeichen im Deutschen nicht gegeben ist und dass es unterschiedliche Graphem-Phonem-Beziehungen gibt.
Die (An-)Lauttabelle
Dieses Kapitel definiert den Begriff der (An-)Lauttabelle und erklärt, wie sie im Erstunterricht eingesetzt werden kann. Es wird betont, dass (An-)Lauttabellen für die Prozesse des Lesens und Schreibens unterschiedliche Anforderungen stellen und daher nicht für beide Prozesse gleichermaßen geeignet sind.
Exemplarische Analyse
In diesem Kapitel werden zwei (An-)Lauttabellen, die von Jürgen Reichen und Susanne Riegler entwickelt wurden, exemplarisch miteinander verglichen und bezüglich ihrer Vor- und Nachteile analysiert. Die beiden Tabellen werden in Bezug auf ihre Struktur, ihre Inhalte und ihre didaktischen Möglichkeiten betrachtet.
Auswertung
Dieser Abschnitt fasst die Ergebnisse der exemplarischen Analyse zusammen und wertet die Vor- und Nachteile der beiden analysierten (An-)Lauttabellen aus. Die Analyse soll helfen, die Stärken und Schwächen der jeweiligen Tabellen zu erkennen und deren Einsatz im Unterricht zu beurteilen.
Ein allgemeines Problem von (An-)Lauttabellen
Dieser Abschnitt beschreibt ein allgemeines Problem, das bei der Verwendung von (An-)Lauttabellen im Unterricht auftreten kann. Die Problematik wird anhand von Beispielen erläutert und mit Bezug auf die zuvor analysierten Tabellen diskutiert.
Schlüsselwörter
Schrifterwerb, (An-)Lauttabelle, Laut- und Schriftsystem, Graphem, Phonem, Basisgrapheme, Mehrgrapheme, Rechtschreibung, Erstunterricht, Lesen, Schreiben, Didaktik, Analyse, Vergleich, Vor- und Nachteile, Kritik
- Quote paper
- Anonym (Author), 2020, Schreiben lernen mit (An-)Lauttabellen in der Grundschule. Inwieweit lassen sich (An-)Lauttabellen sinnvoll in den Erstunterricht des Schrifterwerbs integrieren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1319212