Susan Sontag und Otto Karl Werckmeister beschäftigen sich in ihren Publikationen "Das Leiden anderer betrachten" (2003) und "Der Medusa-Effekt" (2005) mit dem Zusammenhang von Fotografie und Politik bzw. Medien und der damit in Verbindung stehenden Zensur und Propaganda. In dieser Hausarbeit soll es um die Betrachtung des Verhältnisses der Masse zur Kunst und den Medien gehen. Das Thema der Kriegsfotografie und dessen Wiedergabe in den Medien sowie die Aufnahme des Gezeigten beim Rezipienten sollen hier im Mittelpunkt stehen.
Das Thema des ersten Teils meiner Arbeit ist Sontags Werk "Das Leiden anderer betrachten". Daher werde ich einen Inhaltsüberblick geben und anschließend das Wesentliche herausgreifen. Auch soll ein Bezug zu ihrer 25 Jahre zuvor erschienenen Essaysammlung Über Fotografie hergestellt werden, denn dort vertrat sie noch eine andere Auffassung, was die Wirkung der Fotografie auf den Betrachter angeht, als im Jahre 2003.
Anschließend möchte ich Otto K. Werckmeisters "Der Medusa-Effekt" schwerpunktartig wiedergeben, wobei ich mich auf seine Überlegungen zu den verschiedenen Bildersphären und dem Verhältnis von Politik und Fotografie beschränken werde.
Am Ende der Hausarbeit sollen ein Vergleich der Ansichten Sontags und Werckmeisters stehen sowie eine Betrachtung ihrer Lösungsvorschläge, um´die Kritik der visuellen Leichtgläubigkeit des Betrachters zu hinterfragen. Dabei werde ich besonders auf drei Aspekte, die sich in beiden Werken wiederfinden, eingehen: die Wahrheit von Bildern, das Verhältnis von Krieg und Medien sowie das Thema Zensur bzw. Propaganda. In diese Gegenüberstellung möchte ich noch weitere Untersuchungen und Meinungen zur (Kriegs-)Fotografie mit einbeziehen, um so ein umfassenderes Bild zur Thematik zu geben. Des Weiteren werde ich anhand von Beispielen aus der Kriegsfotografie und detaillierten Beschreibungen von Zensurmaßnahmen während Kriegszeiten, die in dieser Hausarbeit aufgegriffenen Aspekte untermauern.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Susan Sontag: Das Leiden anderer betrachten
- Inhaltsüberblick
- Was ist Kriegsfotografie und welche Reaktionen ruft diese hervor?
- Bezug zu Susan Sontags Über Fotografie
- Otto Karl Werckmeister: Der Medusa-Effekt
- Inhaltsüberblick
- Informative und operative Bildersphäre
- Gegenüberstellung der Positionen Sontags und Werckmeisters
- Über die Wahrheit von Bildern
- Der Krieg und die Medien
- Zensur und Propaganda
- Kritik an der visuellen Leichtgläubigkeit: „Lösungsvorschläge" und Fazit
- Literaturverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Beziehung zwischen Fotografie und Politik bzw. Medien und der damit verbundenen Zensur und Propaganda. Sie analysiert das Verhältnis der Masse zur Kunst und den Medien, insbesondere im Kontext der Kriegsfotografie und deren Wiedergabe in den Medien. Die Arbeit untersucht die Reaktionen des Rezipienten auf die gezeigten Bilder und setzt sich mit der Frage auseinander, wie die Kriegsfotografie die Wahrnehmung des Betrachters beeinflusst.
- Die Rolle der Kriegsfotografie in der medialen Berichterstattung
- Die Auswirkungen von Kriegsbildern auf den Betrachter
- Die Bedeutung von Zensur und Propaganda im Kontext der Kriegsfotografie
- Die Frage nach der Authentizität von Kriegsfotos
- Die Kritik an der visuellen Leichtgläubigkeit des Betrachters
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Teil der Arbeit wird Susan Sontags Werk "Das Leiden anderer betrachten" analysiert. Es wird ein Inhaltsüberblick gegeben und die wichtigsten Thesen Sontags, insbesondere ihre Definition der Kriegsfotografie und ihre Reflektionen über die Medien, herausgestellt. Die Arbeit beleuchtet auch die Reaktionen, die Kriegsfotografie beim Betrachter hervorruft, und setzt Sontags Werk in Bezug zu ihrer früheren Essaysammlung "Über Fotografie".
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich Otto K. Werckmeisters "Der Medusa-Effekt". Hier werden seine Überlegungen zu den verschiedenen Bildersphären und dem Verhältnis von Politik und Fotografie im Vordergrund stehen.
Im dritten Teil der Arbeit werden die Ansichten Sontags und Werckmeisters gegenübergestellt. Die Arbeit untersucht insbesondere die Frage nach der Wahrheit von Bildern, das Verhältnis von Krieg und Medien sowie das Thema Zensur und Propaganda. Es werden Beispiele aus der Kriegsfotografie und detaillierte Beschreibungen von Zensurmaßnahmen während Kriegszeiten herangezogen, um die aufgegriffenen Aspekte zu untermauern.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Kriegsfotografie, die mediale Berichterstattung, Zensur und Propaganda, die visuelle Leichtgläubigkeit, die Reaktionen des Betrachters auf Kriegsbilder, die Authentizität von Kriegsfotos, das Verhältnis von Kunst und Politik sowie die verschiedenen Bildersphären.
- Quote paper
- Doreen Fräßdorf (Author), 2009, Kritik an der visuellen Leichtgläubigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131884