Dante Alighieri (1265-1321) gilt als einer der wichtigsten italienischen Dichter im Mittelalter. Mit Giovanni Boccaccio (1313-1375) und Francesco Petrarca (1304-1374) bildet er den entscheidenden Grundstein der modernen italienischen Sprache, indem er seine Werke hauptsächlich im volgare, der damaligen Volkssprache verfasste und nicht mehr nur in der lateinischen Sprache.
Mit einem Werk von Dante, der Vita Nuova, soll sich diese Arbeit besonders beschäftigen. Dabei steht die Frage, ob dieses Schriftstück autobiographisch verstanden werden kann oder ob es spirituell-religiös zu deuten ist, im Mittelpunkt. Die Sekundärliteratur über Dante und die Vita Nuova ist auch heute noch zwiegespalten, wenn es um das Beatrice-Thema geht. Berichtet wird im Werk nämlich die Liebe des Erzählers zu einem Mädchen und später zu einer Frau namens Beatrice. Einige Autoren sind überzeugt, dass eine gewisse Beatrice Portinari, die zu Lebzeiten Dantes ebenfalls in Florenz gelebt haben soll, mit der Beatrice in der Vita Nuova gleichzusetzen ist. Andere lehnen diese Gleichsetzung ab und sehen in Beatrice eine Spiritualisierung und damit die Vita Nuova als ein spirituell-religiöses Werk oder zumindest keine Autobiographie.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Vita Nuova
- Beatrice
- Beatrice als reale Zeitgenossin Dantes
- Beatrice als reale und spirituelle Person
- Beatrice als fiktive Person bzw. Spiritualisierung
- Das erste Kapitel: Der Schlüssel zum Verständnis?
- Zusammenfassung und Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Dantes Vita Nuova und untersucht die Frage, ob dieses Werk als autobiographisch oder spirituell-religiös zu verstehen ist. Die Arbeit analysiert die Darstellung von Beatrice und ihre Rolle in der Vita Nuova, wobei die verschiedenen Interpretationen in der Sekundärliteratur beleuchtet werden.
- Die Vita Nuova als autobiographisches Werk
- Die Vita Nuova als spirituell-religiöses Werk
- Die Rolle von Beatrice in der Vita Nuova
- Die verschiedenen Interpretationen der Vita Nuova in der Sekundärliteratur
- Die Bedeutung des ersten Kapitels für das Verständnis der Vita Nuova
Zusammenfassung der Kapitel
Die Vita Nuova, entstanden zwischen 1292 und 1295, ist eine Sammlung von lyrischen Texten und Prosateilen, die die Gedichte erläutern und die Geschichte der Vita Nuova erzählen. Das Werk erzählt die Liebesgeschichte des Ich-Erzählers zu Beatrice, die in verschiedenen Phasen dargestellt wird, beginnend mit der ersten Begegnung im Alter von neun Jahren. Die Liebe zu Beatrice wird als eine existenzielle Erneuerung durch das Wirken der Liebe beschrieben. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Interpretationen der Vita Nuova und die Rolle von Beatrice als reale und spirituelle Person. Das erste Kapitel der Vita Nuova wird im Hinblick auf seine Bedeutung für das Verständnis des Werkes untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Vita Nuova, Dante Alighieri, Beatrice, Autobiographie, Spiritualität, Religion, Liebe, Literaturgeschichte, italienische Literatur, Mittelalter.
- Quote paper
- Elisa Minossi (Author), 2009, Dantes "Vita Nuova": Spirituell-religiös oder Autobiografie?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131880