Die Entstehung der Kriminalromane gründet im Aufkommen des bürgerlichen Rechtsstaates, in dem Willkür oder Folter aus den Gerichtsverhandlungen verbannt werden, und durch Zeugenbefragung und Indizienbeweise ersetzt werden sollen. Gleichzeitig kommt es zu einem vermehrten Aufbau staatlicher wie privater Einrichtungen zur Verbrechensbekämpfung und Aufklärung, neben einem staatlichen Polizeiapparat etablieren sich auch private Detekteien1.
Verbrechensliteratur ist zu diesem Zeitpunkt nicht unbekannt, bereits im 18. Jahrhundert wurden interessante Kriminalfälle gesammelt und veröffentlicht, eine Tradition die letztendlich bis zu den Prozessberichten im Mittelalter zurückverfolgt werden kann. Das breite Interesse der Bevölkerung des ausgehenden 19. Jahrhunderts fordert jedoch eine andere Verarbeitung aufsehenerregender Rechtsfälle. Zeitschriften und Autoren kommen dem Bedürfnis ihrer Leser nach Spannung und Unterhaltung nach, neben tatsächlichen Fällen werden häufig fiktive Kriminalerzählungen geschrieben, die sich in Zeitschriften und als Fortsetzungsromane hervorragend verkaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Vom Rätselkrimi zum gattungsüberschreitenden Roman
- Elizabeth Peters "Amelia- Peabody" Reihe
- Vorstellung der Reihe
- "Ein Rätsel für Ramses"
- Umsetzung der typischen Merkmale des Kriminalromans
- Die Detektivfigur
- Die Personenkonstellation
- Der Handlungsaufbau
- Elemente des historischen Romans
- Die archäologische Arbeit
- Gesellschaftliche Normen
- Schlussbetrachtung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den historischen Kriminalroman am Beispiel der "Amelia- Peabody" Reihe von Elizabeth Peters, insbesondere den siebten Band "Ein Rätsel für Ramses". Die Analyse untersucht die Verknüpfung von klassischen Kriminalroman-Elementen mit historischen und sozialen Themen und beleuchtet die Besonderheiten der Figuren, des Handlungsaufbaus und der Darstellung von gesellschaftlichen Normen im viktorianischen Ägypten.
- Die Entwicklung des Kriminalromans von der klassischen Rätselgeschichte hin zu gattungsübergreifenden Formen
- Die Darstellung historischer Gegebenheiten im Kontext der Kriminalhandlung
- Die Rolle der Detektivfigur und ihre Einbindung in die Gesellschaft
- Die Verknüpfung von Kriminalfall und persönlicher Geschichte der Figuren
- Die Relevanz von gesellschaftlichen Normen und Konventionen im viktorianischen Ägypten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entstehung des Kriminalromans im Kontext des aufkommenden bürgerlichen Rechtsstaates und der Entwicklung staatlicher und privater Einrichtungen zur Verbrechensbekämpfung. Es werden die wichtigsten Meilensteine der Entwicklung des Kriminalromans von Edgar Allan Poes "The Murders in the Rue Morgue" bis zu Agatha Christies Detektivgeschichten dargestellt, wobei die Entwicklung des pointierten Rätselromans und die Entstehung einer analytischen Strömung, die soziale und psychologische Hintergründe des Verbrechens berücksichtigt, im Vordergrund stehen.
Im zweiten Kapitel wird die "Amelia- Peabody" Reihe von Elizabeth Peters vorgestellt. Die Reihe zeichnet sich durch die Kombination von Kriminalhandlung und historischen Elementen aus, wobei die Detektivfigur Amelia Peabody, eine Hobbydetektivin im viktorianischen England, im Mittelpunkt steht. Die Autorin verknüpft die klassischen Kriminalromanelemente mit der Darstellung des Lebens und der gesellschaftlichen Normen im Ägypten der Jahrhundertwende.
Das dritte Kapitel analysiert die Umsetzung typischer Kriminalroman-Merkmale in "Ein Rätsel für Ramses". Es werden die Detektivfigur, die Personenkonstellation und der Handlungsaufbau des Romans im Detail beleuchtet, wobei die Besonderheiten der Detektivfigur Amelia Peabody und ihre Einbindung in die geschlossene Gesellschaft der Ausländer in Luxor im Vordergrund stehen. Die Analyse zeigt, dass die Autorin die klassischen Elemente des Kriminalromans mit eigenen Ideen und Einfällen bereichert und so eine einzigartige Mischung aus Rätsel und historischer Darstellung schafft.
Im vierten Kapitel werden die Elemente des historischen Romans in "Ein Rätsel für Ramses" betrachtet. Die Autorin zeichnet ein lebendiges Bild des Ägyptens der Jahrhundertwende, wobei die archäologische Arbeit der damaligen Zeit und die gesellschaftlichen Normen im Vordergrund stehen. Die Analyse zeigt, wie die Autorin die historischen Details in die Handlung integriert und so ein authentisches Bild des Lebens im viktorianischen Ägypten vermittelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den historischen Kriminalroman, die "Amelia- Peabody" Reihe von Elizabeth Peters, "Ein Rätsel für Ramses", die Detektivfigur Amelia Peabody, das viktorianische Ägypten, die archäologische Arbeit, gesellschaftliche Normen, die Entwicklung des Kriminalromans und die Verknüpfung von Kriminalhandlung mit historischen Elementen.
- Arbeit zitieren
- Ariane Wischnik (Autor:in), 2001, Der historische Kriminalroman - Überschneidung zweier Gattungen am Beispiel Elizabeth Peters "Ein Rätsel für Ramses", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/13188
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