Obwohl das Nachtleben die Attraktivität einer Stadt steigern kann, wurde die urbane Nacht bisher weitestgehend unberücksichtigt von der Stadtforschung gelassen. Durch die vielfältige Nutzung der Nacht kann es zu Konflikten zwischen Nutzern kommen.
Die Fragestellung dieser Arbeit lautet daher: Wie gehen Akteure der Stadtentwicklung mit Nutzungskonflikten in der urbanen Nacht um? Die Wahrnehmung der heutigen Stadtnacht hat sich in der Vergangenheit entwickelt und unterscheidet sich unter anderem durch die night-time economy vom urbanen Tag. Durch einen raumzeitlichen Wandel in der Gesellschaft kommt es durch widersprüchliche Ansprüche an den Stadtraum zu Nutzungskonflikten.
Die als Datengrundlage dienenden Interviews mit Akteuren aus dem Bremer Viertel sind mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse zusammenfassend analysiert worden. Es hat sich herausgestellt, dass es Nutzungskonflikte im Bremer Viertel aufgrund von gesellschaftlichen Entwicklungen gibt. In der urbanen Nacht gibt es differente Standpunkte darüber, welches Handeln erlaubt ist und welches nicht. Unangebrachtes Handeln soll durch Regulation verhindert werden. Die Akteure handeln in Konflikten nutzenmaximierend und vernetzen sich intern, um ihre subjektiven Standpunkte zu verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Abstract
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Einleitung
- Definition und Eingrenzung relevanter Begrifflichkeiten
- Urbane Nacht
- Sicherheit, Sittlichkeit und Zugänglichkeit
- Sicherheit
- Sittlichkeit
- Zugänglichkeit
- Der spezielle Raum der Nacht
- Night-time economy
- Die Entwicklung der night-time economy
- Die Intensivierung der Regulation
- Dynamiken und Praktiken des Ausgehens
- Sicherheit, Sittlichkeit und Zugänglichkeit
- Raumzeitlicher Wandel
- Nutzungskonflikte in der urbanen Nacht
- Geographische Konfliktforschung
- Typisierung von potentiellen Nutzungskonflikten in der urbanen Nacht
- Streitgegenstände
- Sensorische Konflikte
- Räumlich-territoriale Konflikte
- Psychosoziale Konflikte
- Ökonomische Konflikte
- Beteiligte Akteure
- Erscheinungsbild
- Streitgegenstände
- Das Bremer Viertel
- Forschungsdesign
- Erhebungsmethode
- Analysemethode
- Analyseergebnisse
- Quartier
- Wandel
- Streitgegenstände
- Akteure
- Anwohner
- Gastronomen
- Besucher
- Stadt
- Einzelhändler
- Medien
- Konflikte zwischen
- Erscheinungsbild und Konfliktlösungen
- Zusammenfassung
- Zusammenfassender Abgleich zwischen Theorie und Empirie
- Handeln in der urbanen Nacht
- Auswirkungen der night-time economy
- Nutzungskonflikte durch Mediterranisierung
- Handeln im Konflikt
- Streitgegenstände
- Primäre und sekundäre Akteure im Konflikt
- Intensität der Nutzungskonflikte
- Schlussfolgerung
- Literatur
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Masterarbeit befasst sich mit der Frage, wie Akteure der Stadtentwicklung mit Nutzungskonflikten in der urbanen Nacht umgehen. Sie untersucht die Wahrnehmung der heutigen Stadtnacht, die sich durch die night-time economy vom urbanen Tag unterscheidet. Die Arbeit analysiert die Auswirkungen des raumzeitlichen Wandels auf die Entstehung von Nutzungskonflikten im städtischen Raum.
- Die Entwicklung der night-time economy und ihre Auswirkungen auf die urbane Nacht
- Nutzungskonflikte in der urbanen Nacht und ihre Ursachen
- Die Rolle von Akteuren der Stadtentwicklung im Umgang mit Nutzungskonflikten
- Die Analyse von Nutzungskonflikten am Fallbeispiel des Bremer Viertels
- Die Erforschung der Wahrnehmung und des Handelns von Akteuren in der urbanen Nacht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Nutzungskonflikte in der urbanen Nacht ein und definiert die wichtigsten Begriffe. Kapitel 3 widmet sich der urbanen Nacht, beleuchtet die Themen Sicherheit, Sittlichkeit und Zugänglichkeit sowie die Entwicklung der night-time economy. In Kapitel 4 werden die Auswirkungen des raumzeitlichen Wandels auf die urbane Nacht betrachtet. Kapitel 5 behandelt die Typisierung von Nutzungskonflikten in der urbanen Nacht, die sich in sensorische, räumlich-territoriale, psychosoziale und ökonomische Konflikte einteilen lassen. Das Bremer Viertel wird in Kapitel 6 als Fallbeispiel vorgestellt. Kapitel 7 beschreibt das Forschungsdesign, die Erhebungsmethode und die Analysemethode der Studie. Die Analyseergebnisse werden in Kapitel 8 präsentiert, wobei die verschiedenen Akteure und Konflikte im Bremer Viertel im Fokus stehen.
Schlüsselwörter
Die Masterarbeit konzentriert sich auf die Themen urbane Nacht, Nutzungskonflikte, night-time economy, Raumzeitlicher Wandel, Akteure der Stadtentwicklung, qualitative Inhaltsanalyse, Bremer Viertel.
- Quote paper
- Esther Rumohr (Author), 2016, Nutzungskonflikte in der urbanen Nacht im Bremer Viertel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1318752