In dieser Hausarbeit möchte ich mich mit den Problematiken der Körperbehinderten, insbesondere der Querschnittgelähmten Kinder und Jugendlichen, auseinandersetzen. Es soll keine medizinische Abhandlung darstellen, sondern sich in erster Linie um die pädagogischen Probleme und Sichtweisen handeln. Aber um diese besser darstellen zukönnen werde ich auch kurz und im allgemeinen auf die medizinischen Aspekte eingehen. “In der Erziehung körperbehinderter Kinder ist die Unterscheidung Schädigung und Behinderung wichtig. Die Schädigung des Körpers, seiner Organe ist ein Ereignis, eine bleibende Tatsache, die nicht mehr rückgängig zu machen ist. Dagegen ist das Ausmaß der Entwicklungsbehinderung beeinflussbar.“(Schmeichler/Schmeichler, 1978, S.9 in Wellmitz/von Pawel (Hrsg.), 1993, S.82) Die Rehabilitation von Körperbehinderten ermöglicht im besten Fall eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft. In den meisten Fällen handelt es sich aber um „... eine zweckgerichtete Tätigkeit in medizinischer, pädagogischer, sozialer und ökonomischer Sicht zur Erhaltung, Herstellung, Wiederherstellung und Pflege der Fähigkeit des Menschen, (um) in allen Altersstufen aktiv am gesellschaftlichen Geschehen teilzunehmen.“ (Wellmitz/von Pawel(Hrsg.), 1993, S.49)
Im ersten Teil werde ich mich hauptsächlich mit dem Phänomen Körperbehinderung beschäftigen. Dort werde ich erklären was der Begriff Körperbehinderung bezeichnet und welche Erscheinungen nicht zu den Körperbehinderten zählen. Des weiteren wird dort auf die häufigsten Formen und deren Ursachen eingehen. Der zweite Abschnitt handelt im speziellen von der Behinderung Querschnittslähmung. Bei dieser Behinderung werde ich besonders auf die Definition, deren Ursache, ihre Folgen und auch den Hilfen eingehen.
Der dritte Teil bezieht sich auf die Förderung von querschnittsgelähmten Kindern und Jugendlichen. Hier werde ich mich mit Punkten wie der Frühförderung, Förderungen in Kindergärten und Schulen und die Eingliederung in Berufswelt bzw. der beruflichen Integration Körperbehinderter auseinandersetzen.
Inhalt
1. Einleitung
2. Körperbehinderung
2.1 Definition
2.2. Arten und Ursachen von Körperbehinderungen
2.2.1 Zerebrale Bewegungsstörungen
2.2.2 angeborene Gliedmaßen-Fehlbildungen
2.2.3 Querschnittslähmungen
2.2.4 progressive Muskeldystrophie
2.2.5 andere Schädigungsformen
2.3. Was zählt nicht zu Körperbehinderungen?
3. Querschnittslähmung
3.1. Definition
3.2. Ursachen
3.3. Folgen
3.4. Hilfen
4. Förderung
4.1. Frühförderung
4.2. in Kindergärten
4.3. in Schulen
4.4. Eingliederung in die Berufswelt
1. Einleitung
In dieser Hausarbeit möchte ich mich mit den Problematiken der Körperbehinderten, insbesondere der Querschnittgelähmten Kinder und Jugendlichen, auseinandersetzen. Es soll keine medizinische Abhandlung darstellen, sondern sich in erster Linie um die pädagogischen Probleme und Sichtweisen handeln. Aber um diese besser darstellen zukönnen werde ich auch kurz und im allgemeinen auf die medizinischen Aspekte eingehen. “In der Erziehung körperbehinderter Kinder ist die Unterscheidung Schädigung und Behinderung wichtig. Die Schädigung des Körpers, seiner Organe ist ein Ereignis, eine bleibende Tatsache, die nicht mehr rückgängig zu machen ist. Dagegen ist das Ausmaß der Entwicklungsbehinderung beeinflussbar.“(Schmeichler/Schmeichler, 1978, S.9 in Wellmitz/von Pawel (Hrsg.), 1993, S.82) Die Rehabilitation von Körperbehinderten ermöglicht im besten Fall eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft. In den meisten Fällen handelt es sich aber um „... eine zweckgerichtete Tätigkeit in medizinischer, pädagogischer, sozialer und ökonomischer Sicht zur Erhaltung, Herstellung, Wiederherstellung und Pflege der Fähigkeit des Menschen, (um) in allen Altersstufen aktiv am gesellschaftlichen Geschehen teilzunehmen.“ (Wellmitz/von Pawel(Hrsg.), 1993, S.49)
Im ersten Teil werde ich mich hauptsächlich mit dem Phänomen Körperbehinderung beschäftigen. Dort werde ich erklären was der Begriff Körperbehinderung bezeichnet und welche Erscheinungen nicht zu den Körperbehinderten zählen. Des weiteren wird dort auf die häufigsten Formen und deren Ursachen eingehen.
Der zweite Abschnitt handelt im speziellen von der Behinderung Querschnittslähmung. Bei dieser Behinderung werde ich besonders auf die Definition, deren Ursache, ihre Folgen und auch den Hilfen eingehen.
Der dritte Teil bezieht sich auf die Förderung von querschnittsgelähmten Kindern und Jugendlichen. Hier werde ich mich mit Punkten wie der Frühförderung, Förderungen in Kindergärten und Schulen und die Eingliederung in Berufswelt bzw. der beruflichen Integration Körperbehinderter auseinandersetzen.
2. Körperbehinderung
2.1. Definition
„Körperbehinderung ist eine überwindbare oder dauernde Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeit mit anhaltenden erheblichen Auswirkungen auf die kognitive, emotionalen und sozialen Vollzüge infolge einer Schädigung des Stütz- und Bewegungsapparates oder einer anderen organischen Schädigung.“
In diesem Satz aus dem Buch Sonderpädagogik im Grundriss (Heinz Bach(Hrsg.), 1980, S.98), stecken alle Attribute die einen Körperbehinderten auszeichnen.
Der Betroffenen wird nicht nur auf seine körperlichen Eigenschaften beschränkt, was im allgemeinen angenommen wird. Denn ein Körperbehinderter hat meistens, neben seiner eigentlichen Behinderung, mit daraus resultierenden weiteren Erkrankungen bzw. Behinderungen, sowie auch viele soziale, pädagogische Aspekte zu bewältigen. Diese werde oft außer Acht gelassen, obwohl diese den Behinderten oft erst zu einen Behinderten machen. Ferner muss man Behinderung von Krankheit unterscheiden. Denn eine Behinderung ist wie bereits erwähnt eine dauerhaftes Phänomen, das in nicht wenigen Fällen lebenslang anhält. Eine Krankheit hingegen lässt sich in bereits sehr vielen Fällen medizinisch behandeln und überwinden.
2.2. Arten und Ursachen von Körperbehinderungen
2.2.1. Zerebrale Bewegungsstörungen
Die zerebralen Bewegungsstörungen werden auch infantile Zerebralparese, zerebrale Kinderlähmung oder infantile cerebal palsy genannt. Bei dieser Behinderung handelt es sich um ein abnormes Haltungs- und Bewegungsmuster das aufgrund einer Schädigungen im noch unreifen Gehirn hervorgerufen wird. Dies geschieht pränatal (vor der Geburt), perinatal (während der Geburt) oder postnatal (nach der Geburt). Pränatale Gründe wären zum Beispiel eine Infektionskrankheit der Mutter, zu einer perinatalen Schädigung führen unter anderem Frühgeburten oder Sauerstoffmangel. Zu einer postnatalen Schädigung kommt es beispielsweise bei schweren Ernährungsstörungen im Säuglingsalter oder einer Gehirnentzündungen bzw. Hirnverletzungen im frühen Kindesalter. Bei Kinder mit dieser Behinderung kann man ein verändertes Verhalten der Muskeln diagnostizieren. Sie haben entweder einen erhöhten (Spastik), einen erniedrigten (muskuläre Hypotonie, auch bei Ataxie) oder einen abnorm schwankenden (bei Athetose und Mischformen) Muskeltonus. Der Schweregrad dieser Behinderung reicht von sehr leicht (minimal cerebal palsy) bis sehr schwer (Unfähig zu freiwilligen Bewegungen). Die am häufigsten auftretenden Formen sind die Tetraplegie (alle vier Extremitäten sind in etwa gleichermaßen betroffen), die Diplegie, auch Littlesche Krankheit genannt (hierbei sind überwiegend die unteren Gliedmaßen betroffen), die Hemiplegie (dies betrifft die Extremitäten einer Körperhälfte), die Paralegie (betroffen sind nur die unteren Gliedmaßen) und eher selten die Monoplegie (nur eine Extremität ist betroffen).
2.2.2 angeborene Gliedmaßen-Fehlbildungen
Diese Art der Behinderung wird auch Dysmelien genannt. Sie hat sehr viele verschiedene Erscheinungsformen. Einige Formen wären die Amelie, welches das Fehlen von Gliedmaßen kennzeichnet, die Peromelie, amputationsähnlicher Stumpf, isolierte Fingermissbildungen oder auch die bekannte Klumphand oder Klumpfuß. Diese Behinderung tritt in alle Schwerengraden auf. Auch die, durch die sogenannte Contergan-Katastrophe (1959-1962) bekannt gewordene Thalidomid-Embryopathie zählt zu dieser Behinderungsart. Bei ihr treten Fehlbildungen der Gliedmaßen sowie auch häufig der Seh-. Hör- und inneren Organe auf, des weiteren alle schweregrade motorisch-statischer Behinderungen, Intelligenz-Entwicklungshemmungen, oft nur als perzeptorisch-kognitive Teilleistungsstörung, und milieureaktive Störungen im Leistungs- und Sozialverhalten.
2.2.3 Querschnittslähmungen
Zu dem Begriff Querschnittslähmung zählen die Lähmungen und die Sensibilitätsstörungen, die beide in verschiedenen Schweregraden auftreten können. Die Schädigungsformen treten häufig in Verbindung mit Störungen der Blasen-, Mastdarm- und Genitalfunktion auf. Diese Art der Behinderung ist eine Folge von Missbildung oder Verletzung des Rückenmarks. Es kann sich um eine angeborene Spaltbildung der Wirbelsäule oder Verletzung der Wirbelsäule (z.B. durch Verkehrsunfälle) handeln. Auf diese Erscheinungsform der Körperbehinderungen werde im Punkt 3 noch genauer eingehen.
2.2.4. progressive Muskeldystrophie
Hierbei kommt es zu einer fortschreitenden Kraftlosigkeit der Muskulatur. Diese wird wahrscheinlich durch eine genetische Störung im Enzymstoffwechsel ausgelöst. Die beiden wichtigsten Formen sind die infantile Beckengürtelform und die juvenile Schultergürtelform. Die infantile Beckengürtelform heißt auch Duchenne. Diese Behinderung wird geschlechtsgebunden nur an Söhne vererbt. Bei ihnen tritt die Behinderung in den ersten fünf Lebensjahren auf, im Alter zwischen 10-20 tritt eine Geh- und allgemeine Bewegungsunfähigkeit ein, häufig kommt es auch eine Störung des Herzens und der innersekretorischen Drüsen. Des weiteren kommt es zu einem biopsychischen wie psychischen Leistungsabbau. Allgemein haben die Betroffenen eine eingeschränkte Lebenserwartung. Die juvenile Schultergürtelform wird gleichermaßen an Töchter und Söhne vererbt. Sie tritt im Alter zwischen 7-25 auf. Kennzeichen sind als erstes die zunehmenden Beeinträchtigungen der oberen Extremitäten. Später, aber eher selten, kommt es auch zu einer Beeinträchtigung der unteren Extremitäten. Die Betroffenen haben unter Umständen eine normale Lebenserwartung. Häufig auftretende Probleme bei diesen beiden Behinderungen sind unter anderem die Aufrechterhaltung des Willens zur sinnvollen Gestaltung des Lebens. Erschwert wird dieses Vorhaben, wenn es gleich mehrere Geschwister betrifft.
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