Der Handel mit Emissionszertifikaten wurde zum 1. Januar 2005 in Deutschland eingeführt. Es handelt sich dabei um ein mengenorientiertes, wirtschaftspolitisches Instrument zum Schutz der Umwelt. Der Staat stellt den Verursachern der Emissionen am Anfang eines festgelegten Zeitraums unentgeltlich eine ausgewählte Zahl an Zertifikaten zur Verfügung, von denen jedes das Emittieren einer bestimmten Menge an Schadstoffen erlaubt, die nicht überschritten werden darf. Die Knappheit an Zertifikaten soll dazu führen, dass Emissionsreduktionen an ökonomisch sinnvollen Stellen vorgenommen werden. Das derzeitige System des Emissionshandels ist allerdings aus Sicht der Umweltverbände noch nicht ausgereift.
Allein in Deutschland existieren rund 100 Umweltverbände, die ihre umweltpolitischen Interessen vertreten. Mit verschiedenen Instrumenten und Maßnahmen versuchen sie, die vom Menschen verursachten Folgen des Klimawandels abzuwenden. Dabei greifen sie teilweise auf eine finanzstarke Mitgliederzahl zurück. Auch beim Emissionshandel haben die Umweltverbände ihre eigenen Forderungen und Appelle an Bundesregierung, Unternehmen und Privatpersonen.
In diesem Zusammenhang ist es das Ziel dieser Arbeit, zu überprüfen, ob die Umweltverbände tatsächlich einen so großen Einfluss haben, wie es in der Theorie beschrieben ist und ob sie ihre Interessen anhand der zahlreichen Instrumente, die ihnen zur Verfügung stehen, in der Tat durchsetzen können. Zu Beginn dieser Arbeit wird daher eine kurze Einführung in die ökonomische Theorie der Interessengruppen gegeben. Anschließend werden Instrumente dieser Interessengruppen erläutert, anhand derer sie im politischen und administrativen Entscheidungsprozess Einfluss nehmen können. Hinführend zum dritten Abschnitt werden ausgewählte Umweltverbände vorgestellt und auf die rechtlichen Grundlagen eingegangen, auf die sie sich stützen können. Im dritten Abschnitt soll geprüft werden, inwiefern die theoretischen Grundlagen auf die Umweltverbände in der Praxis anwendbar sind. Daher werden zu Beginn die Forderungen der Umweltverbände im Hinblick auf den Emissionshandel anhand ausgesuchter Positionspapiere und Presseveröffentlichungen vorgestellt. Im Anschluss daran werden die Instrumente der Umweltverbände, die sie tatsächlich zur Durchsetzung ihrer Interessen nutzen, näher erläutert. Die Arbeit schließt mit einer kritischen Betrachtung der tatsächlichen Durchsetzungskraft ihrer Interessen und mit einem zusammenfassenden Fazit ab.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- THEORETISCHE GRUNDLAGEN
- EINFÜHRUNG IN DIE ÖKONOMISCHE THEORIE DER INTERESSENGRUPPEN
- INSTRUMENTE DER UMWELTVERBÄNDE
- POLITISCHES GEWICHT DER UMWELTVERBÄNDE UND RECHTLICHE GRUNDLAGEN
- UMWELTVERBÄNDE UND EMISSIONSHANDEL: EIN BLICK IN DIE PRAXIS
- UMWELTVERBÄNDE UND IHRE FORDERUNGEN FÜR DEN EMISSIONSHANDEL
- ANGEWANDTE INSTRUMENTE DER UMWELTVERBÄNDE ZUR DURCHSETZUNG DER INTERESSEN
- KRITISCHE BETRACHTUNG DER PRAKTISCHEN DURCHSETZUNGSKRAFT
- FAZIT
- LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Rolle von Umweltverbänden im Kontext des Emissionshandels. Ziel ist es, die theoretischen Grundlagen und die praktische Bedeutung von Umweltverbänden im Bereich der Umweltpolitik zu beleuchten. Dabei werden die Instrumente und Strategien der Umweltverbände zur Durchsetzung ihrer Interessen im Emissionshandel analysiert.
- Einführung in die ökonomische Theorie der Interessengruppen
- Instrumente und Strategien von Umweltverbänden
- Politisches Gewicht und rechtliche Grundlagen von Umweltverbänden
- Umweltverbände und ihre Forderungen im Emissionshandel
- Kritische Betrachtung der praktischen Durchsetzungskraft von Umweltverbänden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Umweltverbände und des Emissionshandels ein und erläutert die Relevanz des Themas. Im zweiten Kapitel werden die theoretischen Grundlagen der Interessengruppenpolitik beleuchtet. Dabei werden die Instrumente und Strategien von Umweltverbänden sowie deren politisches Gewicht und rechtliche Grundlagen dargestellt. Das dritte Kapitel widmet sich der Praxis des Emissionshandels und analysiert die Rolle von Umweltverbänden in diesem Kontext. Es werden die Forderungen der Umweltverbände für den Emissionshandel und die von ihnen angewandten Instrumente zur Durchsetzung ihrer Interessen untersucht. Das vierte Kapitel befasst sich mit einer kritischen Betrachtung der praktischen Durchsetzungskraft von Umweltverbänden im Emissionshandel.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Umweltverbände, Emissionshandel, Umweltpolitik, Interessengruppen, Instrumente, Strategien, politisches Gewicht, rechtliche Grundlagen, Forderungen, Durchsetzungskraft, Praxis, Kritik.
- Quote paper
- Nadine Meier (Author), 2009, Umweltverbände und Emissionshandel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131677
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