Diese Arbeit wird sich mit der Frage auseinandersetzen, wie es zu dem bedeutenden Konflikt des peloponnesischen Krieges gekommen ist. Welche evidenten Auslöser sind zu nennen und welche der einzelnen Konfliktparteien und deren Führungspersonen haben einen Krieg möglicherweise forciert. Dabei werden insbesondere Athen und Sparta und deren Bündnissysteme in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt. Welche Deutungsansätze fanden die zeitgenössischen Geschichtsschreiber und welche finden sich in der aktuellen Forschungsdebatte wieder? Zur Beantwortung dieser Fragen wird zunächst die Hauptquelle kritisch vorgestellt, und dabei auf Probleme wie auch Chancen eingegangen, die sich durch diese Quelle ergeben.
Anschließend wird die sogenannte Pentekontaetie, also die Zeitspanne zwischen den Perserkriegen und dem Ausbruch des Peloponnesischen Krieges, beleuchtet und die verschiedenen Geschehnisse dieser rund 50 Jahre in einen kausalen Zusammenhang mit dem Beginn des Konfliktes und damit auch mit der Leitfrage gestellt. Es wird sich nämlich zeigen, dass die Ursachen des Krieges nicht allein im unmittelbaren Zeitraum vor seinem Ausbruch zu suchen sind, sondern auch das Ergebnis einer über mehreren Jahrzehnten andauernden Entwicklung sind. Das darauffolgende Kapitel bildet den Kern dieser Arbeit. Es werden die drei auslösenden Ereignisse des Krieges kritisch vorgestellt. Daran anschließend wird die Beurteilung des Thukydides zu den Kriegsursachen kritisch eingeordnet und bewertet. Abschließend folgt eine Zusammenfassung der Erkenntnisse dieser Arbeit und ein Ausblick auf mögliche Forschungsfragen, die daran anknüpfend beantwortet werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung.
- 1. „Der Peloponnesische Krieg“ des Thukydides.
- 2. Die Pentekontaetie.....
- 2.1 Athen und die „vollendete Demokratie“ des Perikles .......
- 2.2 Der Aufstieg Athens zur maritimen Großmacht und der Seebund...
- 2.3 Sparta und der Peloponnesische Bund
- 2.4 Der Antagonismus zwischen Athen und Sparta ........
- 3. Der Ausbruch des Peloponnesischen Krieges.......
- 3.1 Die Kerkyra Krise….
- 3.2 Die Ereignisse um Poteidaia
- 3.3 Das megarische Psephisma..
- 3.4 Konferenz in Sparta und der Beginn des Krieges
- 4. Der „,wahre\" Grund für den Krieg.....
- 5. Fazit und Ausblick.
- Quellen und Literatur..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage nach den Ursachen des Peloponnesischen Krieges und deren zeitgenössischen Deutungen. Sie analysiert die Auslöser des Konflikts und untersucht, inwieweit Athen und Sparta, sowie deren Bündnissysteme, den Krieg möglicherweise forcierten. Die Arbeit setzt sich mit der Interpretation der Kriegsursachen durch Thukydides auseinander und beleuchtet gleichzeitig die gegenwärtige Forschung zu diesem Thema.
- Analyse der unmittelbaren Auslöser des Peloponnesischen Krieges
- Bedeutung der Pentekontaetie für die Entstehung des Konflikts
- Rolle von Athen und Sparta im Vorfeld des Krieges
- Zeitgenössische Deutungen des Krieges
- Kritik an der Darstellung des Thukydides
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Peloponnesischen Krieges ein und stellt die Relevanz des Konflikts für die griechische Geschichte heraus. Sie definiert die Forschungsfrage und skizziert den Aufbau der Arbeit.
- 1. „Der Peloponnesische Krieg“ des Thukydides: Dieses Kapitel präsentiert das Werk des Thukydides als Hauptquelle für die Analyse des Peloponnesischen Krieges. Es beleuchtet die Bedeutung, die Glaubwürdigkeit und die Grenzen des Werkes im Kontext der Forschung.
- 2. Die Pentekontaetie: Dieses Kapitel untersucht die Zeitspanne zwischen den Perserkriegen und dem Ausbruch des Peloponnesischen Krieges, die als Pentekontaetie bezeichnet wird. Es analysiert die Entwicklung von Athen und Sparta während dieser Zeit und zeigt auf, wie die damaligen Ereignisse zum Konflikt beitrugen.
- 3. Der Ausbruch des Peloponnesischen Krieges: Dieses Kapitel analysiert die unmittelbaren Auslöser des Krieges. Es betrachtet die Kerkyra-Krise, die Ereignisse um Poteidaia und das megarische Psephisma als zentrale Ereignisse, die den Ausbruch des Konflikts bewirkten.
- 4. Der „,wahre\" Grund für den Krieg: Dieses Kapitel befasst sich mit Thukydides' Interpretation der Kriegsursachen. Es setzt sich kritisch mit seiner Argumentation auseinander und ordnet sie in den Kontext der zeitgenössischen Debatte ein.
Schlüsselwörter
Der Peloponnesische Krieg, Thukydides, Athen, Sparta, Pentekontaetie, Demokratie, Seebund, Hegemonie, Konfliktursachen, Zeitgenössische Deutung, Forschungsperspektiven.
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- Fabian Shehu (Author), 2022, Der Peloponnesische Krieg. Die Ursachen und deren zeitgenössische Deutung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1316069