1. Einleitung
Das Sprichwort von Strack und Deutsch (2002), „Irren ist menschlich, sagt eine bekannte Alltagsweisheit und der Irrtum scheint geradezu charakteristisch für die menschliche Urteils-bildung zu sein“, meint, dass unser Denken und Handeln von alltäglichen Irrtümern durchzogen ist. Ständig trifft man auf Menschen, die meinen alles ganz genau zu wissen. Jedoch ge-hören Fehlurteile zur menschlichen Natur.
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen mit einer Gruppe von 5 Studenten in der Universitäts-Mensa. Sie schließen eine Wette darüber ab, welches Fach der Student, den Sie zufällig aus der Menge ausgesucht haben, studiert. Er trägt einen Anzug und eine Krawatte, hält einen Aktenkoffer und liest die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Wie wahrscheinlich ist es nach Ihrer Ansicht, dass der Student Betriebswirtschaftslehre studiert?
Sie würden nun die Urteilsgrundlage Ihres Gedächtnisses zur Verfügung stellen und den Student zu der Gruppe zuordnen, die für Sie repräsentativ ist. In diesem Falle würden Sie ihn für einen Studenten der Betriebswirtschaftslehre zuordnen.
Wenn Sie auf diese Weise zu Ihrer Beurteilung gelangt sind, dann haben Sie von der Repräsentativitätsheuristik Gebrauch gemacht.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Urteilsheuristik
- Repräsentativitätsheuristik
- Fehlurteile
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Repräsentativitätsheuristik, einer kognitiven Heuristik, die Menschen bei Urteils- und Entscheidungsprozessen anwenden. Ziel ist es, die Funktionsweise dieser Heuristik zu erläutern und aufzuzeigen, wie sie zu systematischen Fehlurteilen führen kann. Die Arbeit beleuchtet die Urteilsheuristik im Allgemeinen, die Repräsentativitätsheuristik im Speziellen und analysiert die damit verbundenen Fehlurteile.
- Urteilsheuristiken als Vereinfachungsstrategien
- Die Repräsentativitätsheuristik und ihre Anwendung
- Fehlurteile durch die Repräsentativitätsheuristik
- Beispiele und empirische Befunde
- Bedeutung der Repräsentativitätsheuristik für das Entscheidungsverhalten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Urteilsheuristiken ein und stellt die Relevanz des Themas für die Entscheidungsfindung dar. Sie erläutert die Problematik von Fehlurteilen und die Notwendigkeit, diese zu verstehen.
- Urteilsheuristik: Dieses Kapitel definiert Urteilsheuristiken als vereinfachte Entscheidungsregeln und erläutert ihre Funktionsweise. Es wird auf die subjektive Erwartungsnutzentheorie eingegangen und die Grenzen des rationalen Entscheidungsverhaltens aufgezeigt.
- Repräsentativitätsheuristik: Dieses Kapitel beschreibt die Repräsentativitätsheuristik als eine spezifische Urteilsheuristik, die auf der Ähnlichkeit von Ereignissen mit Prototypen basiert. Es wird die Funktionsweise der Heuristik anhand von Beispielen und empirischen Befunden erläutert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Repräsentativitätsheuristik, Urteilsheuristiken, Entscheidungsverhalten, Fehlurteile, kognitive Psychologie, Prototypen, Ähnlichkeit, Basisraten, Verzerrung, Tversky und Kahneman.
- Quote paper
- Sven Schönwald (Author), 2008, Repräsentativitätsheurisik - Eine Einführung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131480