In dieser Seminararbeit sollen anhand von ausgewählten Texten antiker und mittelalterlicher Autoren, wie ARISTOTELES, AUGUSTINUS sowie THOMAS VON AQUIN die unterschiedlichen Vorstellungen über das menschliche Glück näher be-trachtet werden. Dabei werden die verschiedenen Einflüsse der jeweiligen Epochen für ein besseres Verständnis der Beweggründe der Autoren, ihre Weisheitslehren zu verfassen, in einen kurzen sozialgeschichtlichen Kontext eingeordnet. Der Schwerpunkt dieser Arbeit soll auf die Herausarbeitung der verschiedenen Glückslehren nach ihren Inhalten, Motiven und Zielstellungen gelegt werden. Ein Hauptaugenmerk wird dabei der Fragestellung gewidmet sein, welche Leitsätze und Hauptaussagen diesen philosophischen Glückslehren entnommen werden können. Im Speziellen soll eine Untersuchung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede am Beispiel von ausgewählten Texten dieser Autoren unternommen werden, indem auch der Frage nach der geschichtlichen Entwicklung des Glücksbegriffes nachgegangen werden soll.
Als wissenschaftliche Grundlagen zur Klärung dieser Fragen dienen unter ande-rem die schriftlichen Übersetzungen von europäischen Autoren wie FRANZ DIRLMEIER, „Aristoteles, Nikomachische Ethik“, „Thomas von Aquino, Summe der Theologie“ von JOSEPH BERNHART sowie der von ALFRED HOFFMANN übersetzte „2. Brief Aurelius Augustinus an Macedonius“. Aber auch Sekundärliteratur, wie die Monographien EMIL ANGEHRNs, „Die Philosophie und die Frage nach dem Glück“, MAXIMILIAN FROSCHNERs, „Über das Glück des Menschen, Aristoteles, Epikur, Stoa, Thomas von Aquin“, sowie „Metzler Philosophie Lexikon, Begriffe und Definitionen“ von PETER PRECHTL als Tertiärliteratur werden hierfür herangezogen, um die Untersuchungen anderer Philosophen sowie den Forschungsstand mit einzubeziehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Frage nach dem Glück
- Das neue Zeitalter
- Die Philosophie und das Glück
- Aristoteles
- Das Konzept der Eudaimonia
- Freundliche Umstände
- Die Praxis der Tätigkeit der Seele
- Tugend und Tüchtigkeit des bürgerlichen Lebens
- Augustinus, Aurelius
- Gottesliebe als Schlüssel zum Glück
- Flucht ins Jenseits
- Der sozialpolitische Kontext
- Willkürliche Prädestination
- Thomas von Aquin
- Die Wiederkehr der Vernunft
- Synthese zwischen Glauben und Vernunft
- Die Theologie des Glücks
- Schlussbemerkung
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit den unterschiedlichen Vorstellungen von Glück in der Antike und im Mittelalter, anhand der Werke von Aristoteles, Augustinus und Thomas von Aquin. Die Arbeit analysiert die jeweiligen Einflüsse der Epochen auf die Glückslehren und untersucht die Leitsätze und Hauptaussagen dieser philosophischen Konzepte. Der Fokus liegt auf der Herausarbeitung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden in den Glückslehren, sowie auf der geschichtlichen Entwicklung des Glücksbegriffs.
- Die Entwicklung des Glücksbegriffs in der Antike und im Mittelalter
- Die unterschiedlichen Konzepte von Glück bei Aristoteles, Augustinus und Thomas von Aquin
- Die Rolle von Vernunft, Tugend und Gottesliebe im Streben nach Glück
- Die Bedeutung des sozialen und politischen Kontextes für die Glücksvorstellungen
- Die Frage nach der Vereinbarkeit von Glaube und Vernunft in der Glückslehre
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Seminararbeit ein und stellt die Fragestellung sowie die methodische Vorgehensweise dar. Sie beleuchtet den historischen Kontext der Glückslehren und die Bedeutung des Glücksbegriffs in der Philosophie.
Das Kapitel "Die Frage nach dem Glück" analysiert die Entstehung des Glücksbegriffs in der Antike und die Bedeutung des menschlichen Geistes in der Neuorientierung der Welt. Es werden die unterschiedlichen Vorstellungen von Glück im Alltag und in der Philosophie beleuchtet, sowie die Bedeutung des Begriffs Eudaimonia.
Das Kapitel "Aristoteles" befasst sich mit dem Konzept der Eudaimonia bei Aristoteles und analysiert die Rolle von Tugend und Tüchtigkeit im Streben nach Glück. Es werden die Bedeutung von freundliche Umstände und die Praxis der Tätigkeit der Seele im Kontext der Glückslehre beleuchtet.
Das Kapitel "Augustinus, Aurelius" untersucht die Glückslehre des Kirchenvaters Augustinus und die Bedeutung von Gottesliebe als Schlüssel zum Glück. Es werden die Konzepte der Flucht ins Jenseits, des sozialpolitischen Kontextes und der willkürlichen Prädestination im Kontext der Glückslehre Augustinus analysiert.
Das Kapitel "Thomas von Aquin" befasst sich mit der Glückslehre des mittelalterlichen Philosophen Thomas von Aquin und analysiert die Synthese zwischen Glauben und Vernunft. Es werden die Bedeutung der Wiederkehr der Vernunft und die Theologie des Glücks im Kontext der Glückslehre Thomas von Aquin beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Glückslehren von Aristoteles, Augustinus und Thomas von Aquin, Eudaimonia, Gottesliebe, Vernunft, Tugend, Glück, Antike, Mittelalter, Philosophie, Theologie, Sozialpolitik, Prädestination, Geschichte, Entwicklung, Gemeinsamkeiten, Unterschiede.
- Quote paper
- André Schmidt (Author), 2004, Differenzen und Gemeinsamkeiten zwischen den Glückslehren von Aristoteles, Augustinus und Thomas von Aquin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131214