In der Vergangenheit wurde deutlich, welch große Bedeutung eine frühe sprachliche Förderung von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache darstellt. Hierfür sind neben kompetenten ErzieherInnen und LehrerInnen unter anderem auch vielfältige Fördermaterialien von Nöten.
Fraglich ist an dieser Stelle jedoch vor allem, ob diese Fördermaterialien auch wirklich angemessen mit den jeweiligen Fördergegenständen umgehen.
In der vorliegenden Seminararbeit soll dieser Fragestellung anhand einer Analyse einiger ausgewählter Materialbeispiele nachgegangen werden.
Als Fördergegenstand wird der Bereich der Präpositionen dienen, unter anderem weil diese in fast jedem Satz vorkommen und ihnen auch generell ein hoher Anteil am Wortaufkommen in Texten zuteil wird. Zudem werden im Verlauf des (kindlichen) Zweitsprachenerwerbs Präpositionen anfangs häufig gänzlich weggelassen. Von den Kindern werden „die “kleinen“ Wörtchen nicht als sinntragende Elemente im Satz“ (Ahrens 2003, 155) erkannt, ihnen genügen zumeist einzelne Schlüsselbegriffe, um ein sinnvolles Verhältnis herzustellen. Das korrekte Anwenden von Präpositionen ist für einen richtigen Sprachgebrauch demnach unumgänglich. Gerade weil DaZ-Kinder in diesem Bereich immense Probleme haben, ist es von umso größerer Bedeutung, die Verwendbarkeit von Fördermaterialien zu Präpositionen kritisch zu überprüfen.
Hierfür seien zunächst die wichtigsten grammatikalischen Grundlagen erörtert, um damit in einem zweiten Schritt ein Basiswissen aufzubauen, welche genauen Schwierigkeiten vor allem DaZ-Kinder im Umgang mit dem Fördergegenstand „Präpositionen“ haben können. Im Hauptteil der Arbeit werden dann unterschiedliche Fördermaterialien beschrieben und mithilfe der zuvor erstellten Kriterien auf ihre Eignung hinsichtlich der Förderinhalte analysiert. Abschließend werden die Ergebnisse in einem Resümee vergleichend gegenübergestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen zum Fördergegenstand „Präposition“
- Grammatikalischer Hintergrund
- Mögliche Schwierigkeiten für DaZ-Kinder
- Beschreibung und Analyse der Sprachfördermaterialien zum Fördergegenstand „Präpositionen“
- Fördermaterial von Simone Neumann
- Beschreibung des Fördermaterials
- Analyse des Fördermaterials
- Fördermaterial von Ruth Ahrens
- Beschreibung des Fördermaterials
- Analyse des Fördermaterials
- Fördermaterial „Kombispiele zum Deutschlernen II“
- Beschreibung des Fördermaterials
- Analyse des Fördermaterials
- Fördermaterial von Simone Neumann
- Vergleichendes Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Angemessenheit ausgewählter Sprachfördermaterialien zum Thema Präpositionen für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Die Arbeit untersucht, ob die Materialien die spezifischen Schwierigkeiten von DaZ-Kindern im Umgang mit Präpositionen berücksichtigen.
- Grammatikalische Grundlagen von Präpositionen
- Schwierigkeiten von DaZ-Kindern beim Erwerb von Präpositionen
- Analyse von ausgewählten Fördermaterialien hinsichtlich ihrer Eignung
- Vergleich der analysierten Fördermaterialien
- Bewertung der Materialien im Hinblick auf die Berücksichtigung der identifizierten Schwierigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung betont die Bedeutung frühkindlicher Sprachförderung für DaZ-Kinder, besonders im Hinblick auf die unzureichende Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten in vielsprachigen Klassen, wie von der PISA-Studie aufgezeigt. Sie führt den Fokus auf die Problematik unzureichender sprachlicher Vorkenntnisse bei DaZ-Kindern ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach der Angemessenheit von Fördermaterialien zum Thema Präpositionen. Die Bedeutung von Präpositionen als häufig vorkommende und sinntragende Elemente im Satz wird hervorgehoben, insbesondere im Kontext der Schwierigkeiten von DaZ-Kindern, diese korrekt anzuwenden.
Theoretische Grundlagen zum Fördergegenstand „Präposition“: Dieses Kapitel legt die grammatikalischen Grundlagen von Präpositionen dar, beginnend mit der etymologischen Bedeutung als "das Vorangestellte" und ihrer Funktion als Verhältniswörter. Es differenziert zwischen verschiedenen Arten von Präpositionen (temporal, lokal, modal, kausal, neutral) und ihrer Rektion (Genitiv, Akkusativ, Dativ). Der Abschnitt beleuchtet die Multifunktionalität von Präpositionen und die damit verbundenen Herausforderungen für DaZ-Kinder. Es wird die Bedeutung einer klaren Darstellung der Wortstellung und der verschiedenen Bedeutungsverhältnisse im Fördermaterial betont.
Beschreibung und Analyse der Sprachfördermaterialien zum Fördergegenstand „Präpositionen“: Dieses Kapitel beschreibt und analysiert drei ausgewählte Fördermaterialien. Es werden die Autoren, ihre Zielsetzungen und der Aufbau der Materialien betrachtet. Die Analyse konzentriert sich auf die Frage, ob die Materialien adäquat mit den in Kapitel 2.2 identifizierten Schwierigkeiten von DaZ-Kindern umgehen, insbesondere hinsichtlich Wortstellung, Verhältnisbeziehung und Rektion.
Schlüsselwörter
Präpositionen, Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Sprachförderung, Fördermaterialien, Grammatik, Wortstellung, Kasusrektion, Verhältniswörter, Analyse, DaZ-Kinder, Sprachtherapie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Analyse von Sprachfördermaterialien zum Thema Präpositionen für DaZ-Kinder
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert die Eignung verschiedener Sprachfördermaterialien zum Thema Präpositionen für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Der Fokus liegt auf der Frage, ob die Materialien die spezifischen Schwierigkeiten dieser Kindergruppe beim Umgang mit Präpositionen berücksichtigen.
Welche Materialien werden analysiert?
Die Arbeit untersucht drei ausgewählte Sprachfördermaterialien: ein Material von Simone Neumann, ein Material von Ruth Ahrens und das Material „Kombispiele zum Deutschlernen II“. Für jedes Material werden Beschreibung und Analyse der Inhalte und Methoden vorgestellt.
Welche theoretischen Grundlagen werden behandelt?
Die Arbeit erläutert zunächst die grammatikalischen Grundlagen von Präpositionen, inklusive ihrer etymologischen Bedeutung, ihrer verschiedenen Arten (temporal, lokal, modal, kausal, neutral) und ihrer Rektion (Genitiv, Akkusativ, Dativ). Besonderes Augenmerk liegt auf den Schwierigkeiten, die DaZ-Kinder beim Erwerb von Präpositionen haben.
Welche Schwierigkeiten haben DaZ-Kinder mit Präpositionen?
Die Arbeit identifiziert typische Schwierigkeiten von DaZ-Kindern im Umgang mit Präpositionen, die mit der Multifunktionalität dieser Wörter, der Wortstellung und den verschiedenen Bedeutungsverhältnissen zusammenhängen. Diese Schwierigkeiten werden bei der Analyse der Fördermaterialien berücksichtigt.
Wie werden die Fördermaterialien analysiert?
Die Analyse der Fördermaterialien konzentriert sich auf die Frage, ob und wie die Materialien die identifizierten Schwierigkeiten von DaZ-Kindern adressieren. Es werden der Aufbau, die Zielsetzung und die Methoden der jeweiligen Materialien betrachtet.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Angemessenheit der ausgewählten Fördermaterialien für DaZ-Kinder zu bewerten. Die Ergebnisse sollen Hinweise darauf geben, welche Aspekte bei der Gestaltung von Fördermaterialien für DaZ-Kinder im Bereich Präpositionen besonders beachtet werden sollten.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den theoretischen Grundlagen von Präpositionen, ein Kapitel zur Beschreibung und Analyse der Fördermaterialien, und ein vergleichendes Resümee. Die Einleitung betont die Bedeutung frühkindlicher Sprachförderung und führt in die Problematik ein. Das Resümee fasst die Ergebnisse zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Präpositionen, Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Sprachförderung, Fördermaterialien, Grammatik, Wortstellung, Kasusrektion, Verhältniswörter, Analyse, DaZ-Kinder, Sprachtherapie.
- Quote paper
- Katharina Büker (Author), 2009, Ein Vergleich unterschiedlicher DaZ-Fördermaterialien zum Fördergegenstand „Präpositionen“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131193