Das Wort Humankapital ist zum Unwort des Jahres 2004 gekürt worden. Es wurde kritisiert, dass die menschliche Arbeitskraft in dieser Bezeichnung nur noch mehr als Kostenfaktor zum Ausdruck kommt. Vehement verteidigten sich die Befürworter des Humankapital-Begriffs, indem sie entgegneten, es werde doch gerade der unersetzbare Wert der Mitarbeiter gewürdigt, die Ökonomen würden mal wieder missverstanden.
Nebst solchen öffentlich ausgetragenen Streitereien ist das Humankapital in modernen Gesellschaften ohne Zweifel eine der wichtigsten Ressourcen im Wirtschaftsleben, wenn nicht die wichtigste. In einem Land wie Deutschland, das kaum natürliche Ressourcen zur Erzeugung seiner Güter zur Verfügung hat, werden Wissen und Technologien zu den wichtigsten Input-Faktoren der Wirtschaft. Gerade solche hochentwickelten Länder –sogenannte Wissens- und Dienstleistungsgesellschaften - sind auf das Wissen, die Kompetenz und Fachkenntnis ihrer Mitarbeiter angewiesen; natürliche Ressourcen werden von diesen Ländern größtenteils importiert, die Bedingungen des globalen Wettbewerbs wirken auf diese Länder gleichermaßen. Die größten Stellschrauben dieser Länder und deren Unternehmen ist es, das Potential ihrer Arbeitskräfte wertschöpfend zu nutzen.
Nichtsdestotrotz wurden immer feinere Methoden entwickelt, um dem so nebulösen Phänomen des Humankapitals einen konkret messbaren Wert zuordnen zu können. Eine kleine Auswahl aus den Dutzenden von Modellen soll hier vorgestellt werden.
Neben dem weiter gefassten Intellectual Capital, das etwa das Markenimage und Kundenbeziehungen beinhaltet, soll sich diese Arbeit überwiegend dem Human Capital widmen, das ebenfalls unter das Intellectual Capital subsumiert wird (vgl. Scholz 2004: 24).
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Anmerkung zur Online-Version dieser Hausarbeit
- Einleitung
- Begrifflichkeiten
- Über die Nichtberücksichtigung von Humankapital in der Bilanzierungspraxis
- Methoden zur Ermittlung des Humankapitalwertes
- Marktwertorientierte Ansätze
- Accountingorientierte Ansätze
- Indikatorenbasierte Ansätze
- Value-Added- und Etragsorientierte Ansätze
- Die Saarbrücker Formel als Modell-Synthese
- Die Saarbrücker Formel im Überblick
- Die vier Säulen der Saarbrücker Formel
- Exkurs: Anwendung der Saarbrücker Formel auf ein Unternehmen
- Berechnen der Formel-Elemente
- Interpretation der Formel und der Ergebnisse
- Variation der Kennzahlen in der Saarbrücker Formel
- Zusammenfassung
- Für die Hausarbeit verwendete Literatur
- Internet-Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Bewertung von Humankapital und bietet einen Überblick über verschiedene theoretische und praktische Ansätze. Ziel ist es, die Bedeutung von Humankapital in der heutigen Wirtschaft zu beleuchten und verschiedene Methoden zur Ermittlung des Humankapitalwertes zu präsentieren. Die Arbeit analysiert die Saarbrücker Formel als ein Modell zur Synthese verschiedener Ansätze und zeigt deren Anwendung in einem Unternehmen.
- Bedeutung von Humankapital in der modernen Wirtschaft
- Verschiedene Methoden zur Bewertung von Humankapital
- Die Saarbrücker Formel als Modell zur Synthese
- Anwendung der Saarbrücker Formel in einem Unternehmen
- Kritik an der Nichtberücksichtigung von Humankapital in der Bilanzierungspraxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Humankapital ein und beleuchtet dessen Bedeutung in der heutigen Wirtschaft. Sie stellt die Relevanz von Humankapital in einer Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft dar und zeigt die Herausforderungen auf, die sich aus der Knappheit an natürlichen Ressourcen und dem Trend zum Dienstleistungssektor ergeben.
Das Kapitel "Begrifflichkeiten" definiert den Begriff Humankapital und setzt ihn in Beziehung zu anderen wichtigen Begriffen wie Intellectual Capital. Es beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf Humankapital und die damit verbundenen Debatten.
Das Kapitel "Über die Nichtberücksichtigung von Humankapital in der Bilanzierungspraxis" analysiert die Gründe, warum Humankapital in der Bilanzierungspraxis bisher nicht berücksichtigt wird. Es beleuchtet die Herausforderungen bei der Bewertung von Humankapital und die damit verbundenen Unsicherheiten.
Das Kapitel "Methoden zur Ermittlung des Humankapitalwertes" stellt verschiedene Ansätze zur Bewertung von Humankapital vor. Es behandelt marktwertorientierte, accountingorientierte, indikatoren-basierte und value-added-orientierte Ansätze.
Das Kapitel "Die Saarbrücker Formel als Modell-Synthese" präsentiert die Saarbrücker Formel als ein Modell, das verschiedene Ansätze zur Bewertung von Humankapital integriert. Es beschreibt die vier Säulen der Formel und zeigt deren Anwendung in einem Unternehmen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Humankapital, Intellectual Capital, Bewertung von Humankapital, Saarbrücker Formel, Bilanzierungspraxis, Wissensgesellschaft, Dienstleistungsgesellschaft, Methoden zur Ermittlung des Humankapitalwertes, Marktwertorientierte Ansätze, Accountingorientierte Ansätze, Indikatorenbasierte Ansätze, Value-Added- und Etragsorientierte Ansätze.
- Quote paper
- Jácint Mekker (Author), 2006, Human Capital Bewertung – ein Überblick aus Theorie und Praxis, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131151
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