Das Ziel dieser Arbeit ist es, zu beantworten, welche Wirksamkeit Interventionen für jugendliche Täter haben.
Dazu werden die folgenden Forschungsfragen gestellt: Was sind die typischen sozialisatorischen und psychosozialen Entwicklungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen? Welche Ursachen bzw. Risikofaktoren für Jugendkriminalität können in Bezug auf die Entwicklung identifiziert werden? Welche Interventionsmöglichkeiten gibt es im Jugendstrafrecht?
Um die Forschungsfragen zu beantworten, wurde eine Metaanalyse der bestehenden Forschungsliteratur zur Thematik durchgeführt, die sich an der deutschsprachigen Bevölkerung orientierte. Die Metaanalyse zeigte, dass derzeit noch eine Forschungslücke in diesem Bereich besteht, da nur wenige Evaluationsstudien vorliegen, die verlässliche empirische Befunde liefern. Es wird dennoch aufgezeigt, dass die Eltern-Kind-Beziehung, insbesondere in der Phase der Jugend, eine Häufung signifikanter Entwicklungsaufgaben prägt.
Die Jugendkriminalität wird prinzipiell als statistisch normales Phänomen betrachtet und für viele dieser Jugendlichen hat dies kaum Auswirkungen auf ihr weiteres Leben, wenn keine erschwerenden Umstände hinzukommen. Erziehungsmaßregeln, Zuchtmittel und Jugendstrafen sind die Möglichkeiten der Gerichtsbarkeit. Diese in kombinatorischer Anwendung dienen in Bezug auf sozialpädagogische Interventionen als Hilfe zur Erziehung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Frage- und Zielstellung
- Gliederung der Arbeit
- Allgemeines zur Jugendkriminalität in Deutschland
- Gesetzliche Grundlagen
- Maßnahmen und Sanktionen
- Aktuelle Zahlen zur Jugendkriminalität
- Zur Einführung: Die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen
- Bindungstheorie nach Bowlby
- Entwicklungsaufgaben nach Havighurst und Hurrelmann
- Funktionswandel moderner Familien
- Risiken und Ursachen in Bezug auf Jugendkriminalität
- Allgemeine Risikofaktoren für kriminelles Verhalten unter Jugendlichen
- Anomietheorien
- Akkumulation von sozialen Nachteilen in der Unterschicht
- Die Theorie des sozialen Habitus
- Benachteiligungen von Unterschichtkindern und -jugendlichen am Beispiel von Migrantenschülern
- Der Einsatz von Interventionen bei jugendlichen Straftätern
- Allgemeines zu den Interventionsmöglichkeiten
- Die Jugendgerichtshilfe als wichtiger Akteur im Jugendstrafrecht
- Die Rolle der Jugendgerichtshilfe im Jugendstrafverfahren
- Allgemeine Interventionsmöglichkeiten der Jugendhilfe
- Konkrete Beispiele für Interventionen
- Erteilung von Weisungen
- Hilfe zur Erziehung
- Diversion
- Wirksamkeit von Interventionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Wirksamkeit von Interventionen für jugendliche Täter. Sie analysiert die typischen sozialisatorischen und psychosozialen Entwicklungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen sowie die Ursachen und Risikofaktoren für Jugendkriminalität im Entwicklungskontext. Darüber hinaus werden Interventionsmöglichkeiten im Jugendstrafrecht untersucht.
- Entwicklungsaufgaben von Kindern und Jugendlichen
- Risikofaktoren für Jugendkriminalität
- Interventionsmöglichkeiten im Jugendstrafrecht
- Wirksamkeit von Interventionen
- Prävention von Jugendkriminalität
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel stellt die Forschungsfrage und die Zielsetzung der Arbeit vor.
- Das zweite Kapitel behandelt die rechtlichen Grundlagen, Maßnahmen und Sanktionen im Bereich der Jugendkriminalität in Deutschland. Es präsentiert zudem aktuelle Zahlen zur Jugendkriminalität.
- Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Dabei werden die Bindungstheorie nach Bowlby sowie die Entwicklungsaufgaben nach Havighurst und Hurrelmann behandelt. Zudem wird der Funktionswandel moderner Familien beleuchtet.
- In Kapitel 4 werden Risiken und Ursachen für Jugendkriminalität im Detail betrachtet, darunter allgemeine Risikofaktoren, Anomietheorien sowie die Akkumulation von sozialen Nachteilen in der Unterschicht.
- Kapitel 5 widmet sich dem Einsatz von Interventionen bei jugendlichen Straftätern. Die Kapitel behandelt die Jugendgerichtshilfe und ihre Rolle im Jugendstrafverfahren, sowie allgemeine Interventionsmöglichkeiten und konkrete Beispiele für Interventionen. Darüber hinaus wird die Wirksamkeit von Interventionen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Jugendkriminalität, Entwicklungsaufgaben, Risikofaktoren, Interventionen, Jugendstrafrecht, Jugendgerichtshilfe, Prävention, Bindungstheorie, Anomietheorie, Sozialer Habitus, Unterschicht, Migrantenschüler
- Quote paper
- Mike Jäpel (Author), 2022, Jugendliches Täterverhalten und mögliche Interventionsansätze. Eine psychologische Untersuchung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1311186