Mädchen mögen gerne Pferde und gehen immer zusammen auf Toilette (…was machen sie da bloß immer zusammen?). Jungen gucken gern Science-Fiction und spielen Fußball. Dies sind gängige Rollenklischees, die jeder kennt. Woher kommen diese Klischees, worin haben sie ihre Wurzeln und was bewirken sie? Diese Fragen habe ich der vorliegenden Hausarbeit vorangestellt. Dabei soll es um die Rollen gehen, die Männer und Frauen, in unserem Falle Mädchen und Jungen einnehmen und wie man sie im Kunstunterricht zum Thema machen kann. Inwieweit ist es möglich Rollenverhalten im Rahmen von Kunstunterricht zu bemerken, zu reflektieren und zu verändern? Zunächst soll es um theoretische Überlegungen zum Thema Geschlechterrollen gehen, wobei die folgenden Fragen geklärt werden sollen: - Was ist eine soziale Rolle? Was ist ihre Ursache? - Was ist speziell die Geschlechterrolle von Junge und Mädchen? - Was gibt es für verschiedene Theorien zur Geschlechterfrage? Danach möchte ich kurz die kunstpädagogischen Grundideen von Gunter Otto, Helmut Hartwig und Hermann Ehmer darstellen. Ich habe gerade diese gewählt, da die Aufsätze, auf die ich mich beziehe, aus der Zeit stammen, in denen auch die Geschlechterforschung ihren Ursprung hat- aus den 70er Jahren. Inwieweit diese Grundideen heute noch Bedeutung haben und ob ich mich auf sie stützen kann oder mich von ihnen absetzen möchte, werde ich dann am Ende des nächsten Punktes meiner Hausarbeit darstellen. Ich werde daraufhin das Grundgerüst einer praktisch orientierten Unterrichtseinheit skizzieren. Hier werden konkrete Ideen zu einzelnen Unterrichtsstunden vorgestellt, wobei eine Unterrichtseinheit detailgenau ausgearbeitet werden soll. Inwieweit sind theoretische Überlegungen umsetzbar? Inwieweit ist es möglich sich im Kunstunterricht praktisch und auch theoretisch mit gesellschaftlichen Inhalten auseinanderzusetzen?
Es folgt eine persönliche Stellungnahme.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen: Geschlechterrollen
- Differenztheoretischer Ansatz
- Unterscheidung von „sex“ und „gender“
- Erklärungsversuche zu geschlechtsbedingtem Verhalten
- Soziale Lerntheorie
- Kognitive Theorie
- Sozialpsychologische Theorie
- Zusammenführung der drei Theorien
- Kunstpädagogische Grundlegung
- Helmut Hartwig und Hermann Ehmer
- Funktion von Kunst nach Ehmer
- Ziele von Kunstpädagogik/Lerninhalte nach Hartwig und Ehmer
- Gunter Otto
- Funktion von Kunst nach Otto
- Ziele der Kunstpädagogik/Lerninhalte nach Otto
- Unterrichtseinheit zum Thema Geschlechterrollen
- Vorraussetzung der Unterrichtseinheit
- Zielsetzung der Unterrichtseinheit
- Unterrichtseinheit
- Erste Unterrichtsstunde
- Zweite bis fünfte Unterrichtsstunde
- Vergleich meiner Unterrichtseinheit mit den kunstpädagogischen Überlegungen von Hartwig, Ehmer und Otto
- Persönliche Stellungnahme
- Literatur
- Materialanhang
- Material zur ersten Stunde
- Das Rollentagebuch- Hausaufgabe zur zweiten Stunde
- Materialien zu Vanessa Beecroft- dritte Stunde
- Bildmaterial zur vierten Stunde
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Thema Geschlechterrollen im Kunstunterricht und verfolgt das Ziel, theoretische Überlegungen zu Geschlechterrollen mit einer konkreten Unterrichtseinheit zu verknüpfen. Dabei soll untersucht werden, wie sich Geschlechterrollen im Kunstunterricht manifestieren, reflektieren und möglicherweise verändern lassen.
- Theoretische Grundlagen von Geschlechterrollen
- Differenztheoretischer Ansatz und die Unterscheidung von „sex“ und „gender“
- Erklärungsansätze für geschlechtsbedingtes Verhalten
- Kunstpädagogische Grundideen von Hartwig, Ehmer und Otto
- Entwicklung einer Unterrichtseinheit zum Thema Geschlechterrollen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Hausarbeit vor und erläutert den Aufbau der Arbeit. Sie befasst sich mit gängigen Geschlechterrollenklischees und untersucht, wie diese im Kunstunterricht zum Thema gemacht werden können.
Der zweite Teil der Arbeit widmet sich den theoretischen Grundlagen von Geschlechterrollen. Hier werden verschiedene Ansätze der Geschlechterforschung vorgestellt, darunter der Differenztheoretische Ansatz, die Unterscheidung von „sex“ und „gender“ sowie verschiedene Erklärungsversuche für geschlechtsbedingtes Verhalten, wie die Soziale Lerntheorie, die Kognitive Theorie und die Sozialpsychologische Theorie.
Im dritten Kapitel werden die kunstpädagogischen Grundideen von Helmut Hartwig, Hermann Ehmer und Gunter Otto vorgestellt. Die Arbeit beleuchtet die Funktion von Kunst nach Ehmer und Otto sowie die Ziele der Kunstpädagogik nach Hartwig, Ehmer und Otto.
Das vierte Kapitel skizziert eine Unterrichtseinheit zum Thema Geschlechterrollen. Es werden konkrete Ideen für einzelne Unterrichtsstunden vorgestellt, wobei eine Unterrichtseinheit detailgenau ausgearbeitet wird. Die Arbeit untersucht, inwieweit theoretische Überlegungen im Kunstunterricht praktisch umsetzbar sind und wie sich im Kunstunterricht mit gesellschaftlichen Inhalten auseinandergesetzt werden kann.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Geschlechterrollen, Kunstunterricht, Geschlechterforschung, Differenztheoretischer Ansatz, „sex“ und „gender“, Soziale Lerntheorie, Kognitive Theorie, Sozialpsychologische Theorie, Kunstpädagogik, Helmut Hartwig, Hermann Ehmer, Gunter Otto, Unterrichtseinheit, Rollenklischees, Reflexion, Veränderung.
- Quote paper
- Ursula Mock (Author), 2006, Das Thema Geschlechterrollen im Kunstunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131075