Der Begriff Konservatismus „ist eine politische Weltanschauung, die die Stärke der Tradition hervorhebt“. Sie versucht die bestehende politische und gesellschaftliche Ordnung zu bewahren. Die Hüter dieser Ordnung gehören meist der Elite der Gesellschaft an, aber betonen gleichzeitig die Notwendigkeit der unteren Schichten. Radikalen Änderungen stehen die Konservativen oft kritisch gegenüber und vorsichtig.
Die Liberalen, insbesondere die Linksliberalen, waren im Kaiserreich das Feindbild der Konservativen. Definiert man den Liberalismus, so erkennt man schon den großen weltanschaulichen Unterschied zwischen beiden Begriffen. Im Gegensatz zur Traditionsgebundenheit der Konservativen betont der Liberalismus die Freiheit eines Individuums und gewährt ihm politische, geistige und soziale Freiheit. Im Kaiserreich vertraten die Liberalen das Bürgertum, blieben aber aufgrund ihrer inneren Zerrissenheit und Unstimmigkeit machtlos und waren sehr anfällig für gesellschaftliche Veränderungen. Die Geschichte der Liberalen ist geprägt durch Fusionen und Abspaltungen.
Die Liberalen, insbesondere die Linksliberalen, waren im Kaiserreich das Feindbild der Konservativen. Definiert man den Liberalismus, so erkennt man schon den großen weltanschaulichen Unterschied zwischen beiden Begriffen. Im Gegensatz zur Traditionsgebundenheit der Konservativen betont der Liberalismus die Freiheit eines Individuums und gewährt ihm politische, geistige und soziale Freiheit.1 Im Kaiserreich vertraten die Liberalen das Bürgertum, blieben aber aufgrund ihrer inneren Zerrissenheit und Unstimmigkeit machtlos und waren sehr anfällig für gesellschaftliche Veränderungen. Die Geschichte der Liberalen ist geprägt durch Fusionen und Abspaltungen.
Die Bedeutung der Parteien im Kaiserreich und Kompetenzen müssen an dieser Stelle auch erwähnt werden, damit man die eigenartigen Entwicklungen bei den Liberalen und Konservativen verstehen kann. Warum waren die Konservativen schlecht organisiert, warum waren die Liberalen so anfällig für Veränderungen in der Gesellschaft?
Bei der Untersuchung der Reichsverfassung von 1871 ist es auffällig, dass die Parteien darin nicht erwähnt werden. Das Wahlrecht war damals allgemein, gleich, geheim und direkt. Obwohl es ein Wahlrecht gab, war der Spielraum der politischen Parteien sehr begrenzt, um ihren Wählern gerecht zu werden. Ihre wichtigste Aufgabe, nämlich die „Gestaltung der Politik“ stand den Parteien nicht zu. Parteien waren im Kaiserreich nur Kritiker.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die liberalen Parteien im Kaiserreich
- Die Linksliberalen
- Die Nationalliberalen
- Die konservativen Parteien im Kaiserreich
- Organisation der Liberalen
- Organisation der Konservativen
- Beziehung der Liberalen und Konservativen zu Bismarck
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Organisation und Politik liberaler und konservativer Parteien im Deutschen Kaiserreich und vergleicht deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Besonderes Augenmerk liegt auf den Gründen für die unterschiedliche Organisation und Anfälligkeit gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen.
- Vergleich der Organisation liberaler und konservativer Parteien
- Analyse der politischen Ideologie des Liberalismus und Konservatismus im Kaiserreich
- Der Einfluss des Wahlrechts und der Wahlkreiseinteilung auf die Parteien
- Die Rolle der Parteien im Verhältnis zu Bismarck und der Regierung
- Der Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf die Parteienlandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung definiert die Begriffe Liberalismus und Konservatismus und stellt die Forschungsfrage nach den Unterschieden in der Organisation und den politischen Strategien der beiden politischen Lager im Kaiserreich. Sie betont die Bedeutung des Wahlrechts und die eingeschränkte Macht der Parteien im politischen System des Kaiserreichs. Die Einleitung legt den Grundstein für den Vergleich der beiden politischen Strömungen und hebt die Herausforderungen hervor, die sich aus dem damaligen politischen Kontext ergaben.
Die liberalen Parteien im Kaiserreich: Dieses Kapitel analysiert die liberalen Parteien, insbesondere die Links- und Nationalliberalen, unter Berücksichtigung ihrer inneren Zerrissenheit und der zahlreichen Fusionen und Abspaltungen. Es wird der Gegensatz zwischen ihren Selbstverständnis als Repräsentanten des Bürgertums und der Wahrnehmung durch ihre Gegner herausgearbeitet. Der Fokus liegt auf den internen Konflikten und der mangelnden politischen Durchschlagskraft der liberalen Parteien aufgrund ihrer strukturellen Schwächen.
Die konservativen Parteien im Kaiserreich: Dieses Kapitel befasst sich mit den konservativen Parteien im Kaiserreich. Es beleuchtet deren Organisation, politische Strategien und ihre Beziehung zur bestehenden gesellschaftlichen Ordnung und der Regierung. Im Vergleich zu den liberalen Parteien wird die relative Stärke und Stabilität der konservativen Parteien im Kaiserreich analysiert, insbesondere im Kontext der Wahlkreiseinteilung und der Wählerschaft auf dem Lande.
Organisation der Liberalen: Dieses Kapitel analysiert die Organisationsstrukturen der liberalen Parteien im Detail. Es untersucht die internen Machtkämpfe, die verschiedenen Fraktionen und die Auswirkungen dieser Organisation auf deren politische Wirksamkeit. Die Zusammenfassung würde die Stärken und Schwächen der liberalen Organisationsstrukturen beleuchten und ihre Rolle im Kontext der politischen Landschaft des Kaiserreichs erklären.
Organisation der Konservativen: Hier wird die Organisation der konservativen Parteien im Kaiserreich untersucht. Der Fokus liegt auf den Strukturen, den internen Beziehungen und der Effektivität ihrer Organisation im Vergleich zu den liberalen Parteien. Die Zusammenfassung würde die Faktoren herausarbeiten, die zu einer stabileren und effektiveren Organisation der Konservativen im Vergleich zu den Liberalen beitrugen.
Beziehung der Liberalen und Konservativen zu Bismarck: Dieses Kapitel untersucht das komplexe Verhältnis zwischen den liberalen und konservativen Parteien und Otto von Bismarck. Es analysiert die wechselseitigen Abhängigkeiten, Konflikte und strategischen Allianzen. Die Zusammenfassung beleuchtet die unterschiedlichen Beziehungen beider Lager zu Bismarck und den Einfluss auf deren jeweilige politische Entwicklung im Kontext des Kaiserreichs.
Schlüsselwörter
Liberale Parteien, Konservative Parteien, Deutsches Kaiserreich, Parteienorganisation, Wahlrecht, Bismarck, Politikwissenschaft, Parteienforschung, Linksliberale, Nationalliberale, Gesellschaftliche Veränderungen, Bürgertum, Wahlkreiseinteilung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Organisation und Politik liberaler und konservativer Parteien im Deutschen Kaiserreich
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Organisation und Politik liberaler und konservativer Parteien im Deutschen Kaiserreich. Sie vergleicht deren Gemeinsamkeiten und Unterschiede und konzentriert sich besonders auf die Gründe für die unterschiedliche Organisation und Anfälligkeit gegenüber gesellschaftlichen Veränderungen.
Welche Parteien werden untersucht?
Die Arbeit analysiert die liberalen Parteien (insbesondere Links- und Nationalliberale) und die konservativen Parteien im Deutschen Kaiserreich.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Vergleich der Organisation liberaler und konservativer Parteien; Analyse der politischen Ideologie des Liberalismus und Konservatismus; Einfluss des Wahlrechts und der Wahlkreiseinteilung; Rolle der Parteien im Verhältnis zu Bismarck und der Regierung; Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf die Parteienlandschaft.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit enthält eine Einleitung, Kapitel zu den liberalen und konservativen Parteien, Kapitel zur Organisation beider Parteien, ein Kapitel zur Beziehung der Parteien zu Bismarck und eine Zusammenfassung. Ein Inhaltsverzeichnis und Schlüsselwörter erleichtern die Navigation.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung definiert Liberalismus und Konservatismus, formuliert die Forschungsfrage und betont die Bedeutung des Wahlrechts und der eingeschränkten Macht der Parteien im Kaiserreich.
Was wird in den Kapiteln zu den liberalen und konservativen Parteien beschrieben?
Die Kapitel analysieren die internen Konflikte, die politischen Strategien, die Beziehungen zur Gesellschaft und zur Regierung sowie die jeweiligen Stärken und Schwächen beider Parteilager. Bei den Liberalen wird die innere Zerrissenheit und mangelnde politische Durchschlagskraft hervorgehoben, bei den Konservativen deren relative Stärke und Stabilität.
Wie werden die Organisationsstrukturen der Parteien behandelt?
Die Kapitel zur Organisation analysieren die internen Machtkämpfe, Fraktionen und die Auswirkungen der Organisationsstrukturen auf die politische Wirksamkeit beider Parteitypen. Der Vergleich betont die Unterschiede in der Effektivität der Organisation.
Welche Rolle spielt Bismarck?
Ein Kapitel untersucht das komplexe Verhältnis der liberalen und konservativen Parteien zu Otto von Bismarck, analysiert Abhängigkeiten, Konflikte und strategische Allianzen und beleuchtet den Einfluss Bismarcks auf die politische Entwicklung beider Lager.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Liberale Parteien, Konservative Parteien, Deutsches Kaiserreich, Parteienorganisation, Wahlrecht, Bismarck, Politikwissenschaft, Parteienforschung, Linksliberale, Nationalliberale, Gesellschaftliche Veränderungen, Bürgertum, Wahlkreiseinteilung.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für die akademische Verwendung bestimmt und dient der Analyse politischer Themen im Deutschen Kaiserreich.
- Quote paper
- Ayca Aytekin (Author), 2009, Organisation und Politik der Liberalen und Konservativen Parteien des Kaiserreichs im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/131037