Die vorliegende Arbeit entstand im Kontext des Studiums Sozialmanagement und lässt sich im Wesentlichen in vier inhaltliche Blöcke zusammenfassen.
Das erste Kapitel umschreibt als Grundlage für die folgenden Abschnitte die rechtliche Situation von Unternehmen der Sozialwirtschaft und dabei insbesondere den Kontext der Haftungsgefahren, immer unter dem Blickwinkel der drohenden oder akuten Krise. Danach folgt die Auseinandersetzung mit dem Krisenmanagement und der Erkennung von Krisen , mit dem Schwerpunkt der Ausprägungsformen. Krisen und insbesondere deren Verdrängung sind eine sehr menschliche Eigenschaft und Unternehmen werden von Menschen gesteuert. Die Krisenformen und die Krisenstufen mit ihren Ausprägungsmerkmalen bilden die Grundlage für die folgenden Kapitel, die sich mit dem Bereich der Planung und Vorbeugung als einem Weg der Krisenprävention befassen. Hierin sind insbesondere die Methoden des angewandten Controllings beschrieben und es wird auf die Differenzierungen und die Eigenarten von Unternehmen der Sozialwirtschaft im Verhältnis zu Profitorganisationen eingegangen. Als mögliches Kennzahlensystem wird die Balanced Scorecard ausführlich aufgezeigt und die Notwendigkeit des Gebrauchs von Kennzahlensystemen soll insbesondere das Kapitel „Basel II und die Folgen für die Sozialwirtschaft“ aufzeigen, denn auch Unternehmen der Sozialwirtschaft benötigen Geld und dieses Geld hat seinen veränderlichen Preis. Abrunden sollen die Arbeit die beiden letzten Kapitel, „Krise und Sanierung“, mit einigen exemplarischen Arbeitsschritten für den Ablauf einer Sanierung, sowie das Kapitel „Krise und Insolvenz“, das die Möglichkeiten aufzeigt, die sich aus dem Insolvenzrecht im Krisenfall ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Frei gemeinnützige Unternehmen oder Unternehmen der Sozialwirtschaft
- Rechtsformen und deren Auswirkungen
- Der Verein
- Die gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH)
- Krisenmanagement und Erkennung
- Definition Krise
- Krise und Phasen
- Strategische Krise
- Ergebniskrise
- Liquiditätskrise
- Krise und Ursachen
- Externe Krisenursachen
- Interne Krisenursachen
- Krise und Symptome
- Krise und Sozialwirtschaft
- Der Produktlebenszyklus – als Analysemittel
- Vorstand und Organisation
- Innovationen
- Controlling
- Strategisches Controlling
- Operatives Controlling
- Budgetierung als ein Instrument des operativen Controllings
- Kennzahlensystem Balanced Scorecard
- Risikomanagement- eine Verpflichtung?
- Basel II und die Folgen für die Sozialwirtschaft
- Begriffsbestimmung, Entwicklung, Hintergründe
- Die Rating-Systematik am Beispiel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) od. Bank für Sozialwirtschaft (BFS)
- Die Auswirkungen für die Sozialwirtschaft, Überlegungen und Konsequenzen aus Basel II
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Problematik des Krisenmanagements und den damit verbundenen Insolvenzgefahren bei Unternehmen der Sozialwirtschaft. Ziel der Arbeit ist es, die Ursachen, Ausprägungsformen und Folgen von Krisen in diesem Sektor zu analysieren und anhand von Beispielen aus der Praxis zu verdeutlichen. Darüber hinaus wird die Bedeutung von Frühwarnsystemen, strategischen und operativen Controlling sowie Risikomanagement für die nachhaltige Sicherung von Unternehmen der Sozialwirtschaft beleuchtet.
- Rechtliche Rahmenbedingungen und Haftungsrisiken für Unternehmen der Sozialwirtschaft
- Erkennung und Analyse von Krisenphasen und -ursachen
- Instrumente und Techniken des Krisenmanagements und der Krisenprävention
- Die Bedeutung der Balanced Scorecard als Kennzahlensystem für die Sozialwirtschaft
- Die Auswirkungen von Basel II auf die Kreditvergabe an Unternehmen der Sozialwirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Motivation der Arbeit, die sich aus der eigenen Erfahrung als Schuldner- und Insolvenzberater und der Analyse der Liquiditätskrise eines ehemaligen Arbeitgebers ergibt.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit den Rechtsformen und deren Auswirkungen auf die Haftungsrisiken von Unternehmen der Sozialwirtschaft. Hierbei stehen die beiden wichtigsten Rechtsformen, der eingetragene Verein (e.V.) und die gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH), im Fokus.
Im dritten Kapitel wird das Thema Krisenmanagement und die Erkennung von Krisen behandelt. Es werden verschiedene Definitionen von Krisen vorgestellt, die Phasen einer Krise beschrieben und die wichtigsten Ursachen von Krisen im Detail analysiert.
Das vierte Kapitel widmet sich der Planung und Vorbeugung von Krisen. Hierbei wird die Bedeutung des Controllings sowohl auf strategischer als auch auf operativer Ebene beleuchtet. Die Balanced Scorecard als Kennzahlensystem und die gesetzlichen Verpflichtungen im Rahmen des Risikomanagements werden ausführlich dargestellt.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem Thema der Sanierung von Unternehmen. Es werden verschiedene Ansätze und Schritte zur Sanierung von Unternehmen der Sozialwirtschaft beschrieben.
Das sechste Kapitel analysiert die Problematik der Insolvenz im Bereich der Sozialwirtschaft und stellt die verschiedenen Optionen im Rahmen des Insolvenzverfahrens vor.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit den Themenfeldern Krisenmanagement, Insolvenzgefahr, Sozialwirtschaft, Rechtliche Rahmenbedingungen, Haftungsrisiken, Controlling, Balanced Scorecard, Risikomanagement, Basel II, Rating, Sanierung, Insolvenzverfahren.
- Quote paper
- Heinz Blome (Author), 2007, Krisenmanagement und Insolvenzgefahren bei Unternehmen der Sozialwirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130899