Im Jahre 1999 veröffentlichte Monika Maron ihre Familiengeschichte Pawels Briefe, welche bis dato der einzige nicht fiktionale Text ihres Gesamtwerkes war. Die Arbeit an diesem Text stellte sich jedoch im Vergleich zu ihren anderen Werken als weitaus schwieriger dar. So sagt sie, „[k]ein Buch [...] hat mich so angestrengt wie ‚Pawels Briefe’“ (Maron, 2005: 9). Nicht nur „[d]er genaue Umgang mit dem authentischen Material“, sondern auch der „Verzicht auf Erfindung und die Nüchternheit der Sprache“ (Maron, 2005: 9), zu denen sich die Autorin in ihrer eigenen Familiengeschichte verpflichtet fühlte, erschwerten ihr Schaffen. Monika Maron ist mit "Pawels Briefe" ein Werk gelungen, das die persönliche Geschichte der Autorin und ihrer Familie mit der politisch-gesellschaftlichen Geschichte des damaligen Deutschlands verknüpft. Sie rekonstruiert anhand von Fotos sowie Briefen des Großvaters Pawel an seine drei Kinder die Biografie der Familie Iglarz und erzählt unter welchen Umständen die drei Generationen zurzeit des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkriegs, der Gründung der DDR und des Baus und Falls der Mauer zu leben hatten.
In der vorliegenden Arbeit möchte ich mich deshalb genauer mit dieser Familiengeschichte befassen und herausfinden, wie die Autorin die drei Generationen und deren Schicksale dargestellt hat. Zuerst werde ich mich dabei auf Monika Maron und ihr Werk konzentrieren. Anschließend möchte ich mich mit dem Text "Pawels Briefe" genauer beschäftigen und neben einer inhaltlichen Zusammenfassung auch literaturwissenschaftliche Aspekte wie die Entstehungsgeschichte, die Struktur und das Genre betrachten. Mein Hauptteil bildet die Auseinandersetzung mit den drei Generationen der Familie Iglarz und deren individuellen Schick-salen und Erlebnissen. Die Großeltern, Monikas Mutter Hella sowie die Autorin selbst, die sich in einem ihrer Essays als „antifaschistisches Kriegskind“ beschreibt, sollen hier im Mittelpunkt stehen.
In meiner Arbeit zu diesem Thema habe ich mich überwiegend mit verschiedenen Werken der Autorin sowie mit den Werken Elke Gilsons (2002) und Antje Doßmanns (2003) befasst. Weitere Anregungen habe ich aus Rezensionen und Literaturkritiken aus dem Internet entnommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Monika Marons Leben und Werk
- Pawels Briefe- Eine Familiengeschichte..
- Inhalt..
- Literaturwissenschaftliche Aspekte
- Die Generationen und ihre Schicksale.
- Die polnisch- jüdischen Großeltern..........
- Die kommunistische Hella ............
- Das „antifaschistische Kriegskind" Monika
- Zusammenfassung..
- Literaturverzeichnis......
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Monika Marons Familiengeschichte „Pawels Briefe“ und analysiert die Darstellung dreier Generationen und deren Schicksale im Kontext der deutschen Geschichte. Ziel ist es, die Verknüpfung der persönlichen Geschichte der Autorin und ihrer Familie mit der politisch-gesellschaftlichen Geschichte des damaligen Deutschlands zu untersuchen.
- Rekonstruktion der Familiengeschichte der Iglarzs
- Darstellung der drei Generationen und deren Schicksale
- Analyse der literaturwissenschaftlichen Aspekte des Textes
- Bedeutung der politischen und gesellschaftlichen Ereignisse für die Familie
- Einfluss der Geschichte auf die Identität der Autorin
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Familiengeschichte „Pawels Briefe“ von Monika Maron vor und erläutert die Motivation der Autorin, sich mit der Vergangenheit ihrer Familie auseinanderzusetzen. Sie beschreibt die Herausforderungen, die mit der Arbeit an diesem Text verbunden waren, und hebt die Bedeutung der Verknüpfung von persönlicher und politischer Geschichte hervor.
Das zweite Kapitel widmet sich der Biografie Monika Marons und ihrem Werk. Es beleuchtet die prägenden Ereignisse ihres Lebens, die sie durch die deutsche Geschichte führten, und zeigt, wie diese Erfahrungen ihre literarische Arbeit beeinflussten. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der Autorin als Schriftstellerin und auf den Themen, die in ihren Werken behandelt werden.
Das dritte Kapitel analysiert den Inhalt und die literaturwissenschaftlichen Aspekte von „Pawels Briefe“. Es beleuchtet die Entstehungsgeschichte des Textes, seine Struktur und sein Genre. Die Analyse der literarischen Mittel und der sprachlichen Gestaltung des Textes soll Aufschluss über die Intentionen der Autorin geben.
Das vierte Kapitel befasst sich mit den drei Generationen der Familie Iglarz und deren individuellen Schicksalen. Es beleuchtet die Geschichte der polnisch-jüdischen Großeltern, die unter den Nationalsozialisten leiden mussten, die Lebensgeschichte von Monikas Mutter Hella, die in der DDR aufwuchs, und die Erfahrungen der Autorin selbst als „antifaschistisches Kriegskind“. Die Analyse der einzelnen Lebensgeschichten soll die Auswirkungen der politischen und gesellschaftlichen Veränderungen auf die Familie verdeutlichen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Familiengeschichte, die deutsche Geschichte, die drei Generationen der Familie Iglarz, die polnisch-jüdische Herkunft, der Nationalsozialismus, die DDR, die Mauer, die Identität, die literarische Gestaltung und die Verknüpfung von persönlicher und politischer Geschichte.
- Quote paper
- Janina Böttcher (Author), 2006, Monika Marons rekonstruierte Familiengeschichte 'Pawels Briefe', Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130853