In steigendem Maße konkurrieren die Hochschulen in Deutschland, Europa und weltweit miteinander. Gründe dafür sind neben der Einführung nationaler2 und internationaler ochschulrankings3, die verstärkte Mobilität von Studierenden und Wissenschaftlern sowie die begrenzten finanziellen Ressourcen der Hochschulen, die einen intensiven Wettbewerb um Drittmittel nach sich ziehen.
In dieser Situation des Konkurrenzdrucks gilt es die Wettbewerbsfähigkeit einer Hochschule durch Exzellenz in der Lehre, Forschung und Verwaltung zu sichern4. Dies wiederum ist
Aufgabe eines strategischen Hochschulmanagements, das Lösungsansätze erarbeiten muss, die es einer Hochschule ermöglichen sich nachhaltig und erfolgreich in einem
wettbewerbsintensiven Umfeld zu positionieren. Gerade auch im Kontext der verstärkten Hochschulautonomie, d.h. wachsender finanzieller und personeller Entscheidungsfreiheit der Hochschulen5, werden die Hochschulen stärker denn je in die Verantwortung genommen betriebswirtschaftlich und somit stärker strategisch zu denken und zu handeln6. Nach Müller-Böling/Krasny ist der theoretische Ansatz der strategischen Planung von profit und non-profit Unternehmen deshalb durchaus auf Hochschulen übertragbar: Der Erhalt einer Einrichtung hängt neben der finanziellen Liquidität und dem kurzfristigen Erfolg von ihren
zukünftigen Erfolgspotentialen ab7. Diese Erfolgspotentiale zu suchen, auf- und auszubauen sowie zu erhalten, ist Ziel der strategischen Planung8.
Inhaltsverzeichnis
- Begriff der Strategischen Planung in Bezug auf Hochschulen
- Strategische Planung im Bereich Drittmittel
- Drittmitteleinwerbung aus dem 7. EU Forschungsrahmenprogramm
- Hochschulstrategien für das 7. EU Forschungsrahmenprogramm
- Die ,,Potentialanalyse“ als Instrument für die Erarbeitung einer Hochschulstrategie zur Teilnahme am 7. EU Forschungsrahmenprogramm
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Annex I: Experteninterviews mit Mitarbeitern der Universität Karlsruhe und der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen
- Annex II: Fragebogen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Vertiefungsarbeit befasst sich mit der Entwicklung einer Hochschulstrategie zur Teilnahme am 7. EU Forschungsrahmenprogramm. Sie analysiert die Bedeutung strategischer Planung im Kontext des zunehmenden Wettbewerbs um Drittmittel und die Rolle der Potentialanalyse als Instrument für die Strategieentwicklung.
- Strategische Planung an Hochschulen im Kontext des Wettbewerbs
- Drittmitteleinwerbung aus dem 7. EU Forschungsrahmenprogramm
- Potentialanalyse als Instrument für die Strategieentwicklung
- Herausforderungen und Chancen der Teilnahme am 7. EU Forschungsrahmenprogramm
- Entwicklung einer Hochschulstrategie für die erfolgreiche Teilnahme am 7. EU Forschungsrahmenprogramm
Zusammenfassung der Kapitel
Begriff der Strategischen Planung in Bezug auf Hochschulen
Das Kapitel beleuchtet den Begriff der strategischen Planung im Kontext von Hochschulen. Es wird die Bedeutung von strategischem Hochschulmanagement im Kontext des zunehmenden Wettbewerbs um Drittmittel und die Einführung von Hochschulrankings hervorgehoben. Die Arbeit stellt die Übertragbarkeit des theoretischen Ansatzes der strategischen Planung von profit und non-profit Unternehmen auf Hochschulen dar und definiert die Strategieentwicklung als strukturierte Prozesse der Zielbildung und der Entwicklung von Zukunftsentwürfen. Das Kapitel analysiert die Besonderheiten von Strategieprozessen an Hochschulen im Vergleich zu privaten Unternehmen, insbesondere hinsichtlich der Finanz- und Personalressourcen, der Steuerungskompetenzen und der Leistungsbewertung. Es wird die Notwendigkeit einer regional integrierten Strategieentwicklung für Fachhochschulen betont, die eine besondere Rolle für die Standortentwicklung und den lokalen Arbeitsmarkt haben.
Strategische Planung im Bereich Drittmittel
Das Kapitel definiert den Begriff der Drittmittel und erläutert deren Bedeutung für die Finanzierung von Forschung und Entwicklung an Hochschulen. Es wird die aktuelle Definition des statistischen Bundesamtes für Drittmittel vorgestellt und die Bedeutung der Drittmitteleinwerbung für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit von Hochschulen hervorgehoben. Das Kapitel beleuchtet die Herausforderungen der Drittmitteleinwerbung im Kontext des zunehmenden Wettbewerbs und der begrenzten finanziellen Ressourcen von Hochschulen.
Drittmitteleinwerbung aus dem 7. EU Forschungsrahmenprogramm
Das Kapitel befasst sich mit der Drittmitteleinwerbung aus dem 7. EU Forschungsrahmenprogramm. Es werden die Ziele und Schwerpunkte des Programms sowie die verschiedenen Fördermöglichkeiten vorgestellt. Das Kapitel analysiert die Bedeutung des 7. EU Forschungsrahmenprogramms für die deutsche Forschungslandschaft und die Chancen für Hochschulen, sich an den europäischen Forschungsaktivitäten zu beteiligen. Es werden die Anforderungen an die Antragstellung und die Bewertungskriterien für die Förderprojekte erläutert.
Hochschulstrategien für das 7. EU Forschungsrahmenprogramm
Das Kapitel befasst sich mit der Entwicklung von Hochschulstrategien für die Teilnahme am 7. EU Forschungsrahmenprogramm. Es werden verschiedene Ansätze für die Strategieentwicklung vorgestellt und die Bedeutung einer klaren Zielsetzung und einer systematischen Analyse der eigenen Stärken und Schwächen hervorgehoben. Das Kapitel analysiert die Herausforderungen der Strategieentwicklung im Kontext der komplexen Anforderungen des 7. EU Forschungsrahmenprogramms und der unterschiedlichen Interessen innerhalb der Hochschule. Es werden verschiedene Instrumente für die Strategieentwicklung vorgestellt, wie z.B. die Potentialanalyse, die SWOT-Analyse und die Stakeholder-Analyse.
Die ,,Potentialanalyse“ als Instrument für die Erarbeitung einer Hochschulstrategie zur Teilnahme am 7. EU Forschungsrahmenprogramm
Das Kapitel stellt die Potentialanalyse als Instrument für die Erarbeitung einer Hochschulstrategie zur Teilnahme am 7. EU Forschungsrahmenprogramm vor. Es werden die verschiedenen Dimensionen der Potentialanalyse erläutert, wie z.B. die Analyse der Forschungsstärke, der Infrastruktur, der internationalen Vernetzung und der Personalressourcen. Das Kapitel zeigt, wie die Ergebnisse der Potentialanalyse für die Entwicklung einer zielgerichteten Strategie genutzt werden können, um die Chancen des 7. EU Forschungsrahmenprogramms optimal zu nutzen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die strategische Planung an Hochschulen, die Drittmitteleinwerbung, das 7. EU Forschungsrahmenprogramm, die Potentialanalyse und die Entwicklung einer Hochschulstrategie zur Teilnahme am 7. EU Forschungsrahmenprogramm. Die Arbeit beleuchtet die Herausforderungen und Chancen der Teilnahme am 7. EU Forschungsrahmenprogramm für deutsche Hochschulen und zeigt die Bedeutung einer strategischen Planung für den Erfolg der Drittmitteleinwerbung.
- Quote paper
- Joanna Mastalerek (Author), 2008, Entwicklung einer Hochschulstrategie zur Teilnahme am 7. EU Forschungsrahmenprogramm, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130702