In der vorliegenden Arbeit soll der Fokus unter anderem auf das Verhältnis von Erzählzeit zu erzählter Zeit sowie auf die chronologische Abfolge des Buches "Billard um halb zehn" von Heinrich Böll gelegt werden. In weiterer Folge wird näher auf die Erzählsituation nach Franz Karl Stanzel eingegangen und auf das erzählerische Verfahren der Multiperspektivität, welches den Roman auszeichnet. Kennzeichnend sind zudem eine starke Symbolik und die Verwendung von Leitmotiven. Welche Bedeutung den Begriffen "Lamm" und "Büffel" in diesem Kontext zukommt, wird ebenfalls erläutert. Abschließend stellt sich die Frage, inwiefern Heinrich Böll mit "Billard um halb zehn" einer modernen Romankonzeption folgt und anhand welcher Merkmale diese im Text festgemacht werden kann.
Der deutsche Schriftsteller Heinrich Böll gilt als einer der bedeutendsten Autoren der Nachkriegszeit. Er etabliert sich in der Literaturszene anfangs mit Kurzgeschichten und widmet sich später der Gattung der Romane; 1972 wird Böll mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. In seinen Texten bezieht er häufig zu politischen Situationen Stellung und zeigt sich gesellschaftskritisch.
Mit seinem Nachkriegswerk "Billard um halb zehn", erschienen 1959, gelingt dem Autor ein symbolträchtiger Epochenroman, welcher die Geschichte dreier Generationen einer Architektenfamilie zum Gegenstand hat. Die Hauptfiguren rund um die Familie Fähmel erzählen in Form von Rückblenden und inneren Monologen ihre Geschichte, die repräsentativ für die deutsche Realität der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist. Mit der Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart entsteht eine Erzählung, die mehrere Jahrzehnte umfasst – vor allem die zeitliche Konzeption ist für dieses Werk sehr charakteristisch.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- ERZÄHLERISCHE VERFAHREN
- ERZÄHLZEIT UND ERZÄHLTE ZEIT
- ORDNUNG
- ERZÄHLSITUATION UND MULTIPERSPEKTIVITÄT
- ERZÄHLSITUATION NACH STANZEL
- MULTIPERSPEKTIVITÄT
- HEINRICH BÖLL ,,BILLARD UM HALB ZEHN"
- ERZÄHLERISCHE VERFAHREN
- Erzählzeit und erzählte Zeit
- Ordnung
- ERZÄHLSITUATION UND MULTIPERSPEKTIVITÄT
- Erzählsituation nach Stanzel
- Multiperspektivität
- RELIGIÖSE SYMBOLIK: LAMM UND BÜFFEL
- ERZÄHLERISCHE VERFAHREN
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Erzählstruktur von Heinrich Bölls Roman „Billard um halb zehn“. Der Fokus liegt auf der Analyse des Verhältnisses von Erzählzeit und erzählter Zeit, der chronologischen Abfolge der Ereignisse und der Erzählsituation nach Stanzel. Darüber hinaus werden die Multiperspektivität und die Verwendung von Symbolen wie „Lamm“ und „Büffel“ in ihrer Bedeutung für das Gesamtverständnis des Romans beleuchtet.
- Das Verhältnis von Erzählzeit und erzählter Zeit
- Die Bedeutung der chronologischen Abfolge und der Verwendung von Rückblenden
- Die Analyse der Erzählsituation nach Stanzel
- Die Rolle der Multiperspektivität in der Erzählstruktur
- Die symbolische Bedeutung von „Lamm“ und „Büffel“ im Kontext des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Werk „Billard um halb zehn“ von Heinrich Böll ein und erläutert die Bedeutung des Romans für die Nachkriegsliteratur. Das Kapitel „Erzählerische Verfahren“ behandelt die Konzepte der Erzählzeit und erzählten Zeit und die Ordnung der Ereignisse im Roman. Es werden dabei verschiedene Szenarien und Stilmittel im Zusammenhang mit dem Erzähltempo analysiert. Im Kapitel „Erzählsituation und Multiperspektivität“ wird die Erzählsituation nach Stanzel sowie das Konzept der Multiperspektivität erläutert. Abschließend beschäftigt sich der Roman mit der Anwendung dieser erzählerischen Verfahren in Bölls „Billard um halb zehn“.
Schlüsselwörter
Heinrich Böll, Billard um halb zehn, Erzählstruktur, Erzählzeit, Erzählte Zeit, Chronologie, Rückblenden, Erzählsituation, Stanzel, Multiperspektivität, Symbolismus, Lamm, Büffel.
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- Anonym (Autor), 2021, Die Erzählstruktur in Heinrich Bölls "Billard um halb zehn". Erzählzeit, Erzählsituationen und Multiperspektivität, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1306310