Lesen und Schreiben sind zwei elementare Kulturtechniken, die heutzutage nicht mehr wegzudenken sind, da jeglicher Bildungserfolg von ihnen maßgeblich abhängt. Um diese Kulturtechniken erlernen zu können, erfordert der Lernprozess eine geeignete Vorgehensweise. Eine mögliche Vorgehensweise kann die Fibel sein, mit der SchülerInnen im Anfangsunterricht die Schriftsprache erwerben können. In der vorliegenden Seminararbeit geht es um die Lehrwerkanalyse der „Tobi-Fibel“. Für mich persönlich bedeutet diese Analyse auch ein kritisches Hinterfragen meines Schriftspracherwerbs in der Grundschulzeit, da ich selbst mit dieser Tobi-Fibel Lesen und Schreiben gelernt habe. Ebenso wurde der grundsätzliche Einsatz von Lehrfibeln in meiner bisherigen Studienzeit kritisch in Frage gestellt. Analysiert wird in dieser Arbeit nicht nur das Erstlesebuch „Tobi-Fibel 1“, sondern es folgt ebenso eine kurze Stellungnahme zur gleichnamigen Weiterführung „Tobi-Fibel 2“. Diese Fortführung des ersten Lehrwerkes dient der sprachlichen Vertiefung und bietet somit deutlich mehr Lesestoff. Der Sprachunterricht mit der Tobi-Fibel ist insbesondere auf die Eigenaktivität und die Selbständigkeit der SchülerInnen ausgerichtet.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Konfektionierung der Tobi-Fibel
3 Das Vermittlungskonzept
3.1 Der Schriftspracherwerb im Allgemeinen
3.2 Verschiedene Leselehrmethoden und deren Anwendung in der Tobi-Fibel
3.3 Die Druckschrift als Ausgangsschrift
3.4 Die Anlauttabelle
3.5 Bezug zum Bildungsplan
4 Inhaltlicher und thematischer Rahmen der Tobi-Fibel
5 Grafik und Layout der Tobi-Fibel 1
6 Didaktisch-methodische Aspekte
6.1 Das allgemeine Konzept der Fibel
6.2 Differenzierungsmöglichkeiten in der Tobi-Fibel
7 Möglichkeiten zur Prävention von LRS
7.1 Die Leserechtschreibschwäche im Überblick
7.2 LRS in Bezug auf die Tobi-Fibel
8 Fazit
9 Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Lesen und Schreiben sind zwei elementare Kulturtechniken, die heutzutage nicht mehr wegzudenken sind, da jeglicher Bildungserfolg von ihnen maßgeblich abhängt. Um diese Kulturtechniken erlernen zu können, erfordert der Lernprozess eine geeignete Vorgehensweise. Eine mögliche Vorgehensweise kann die Fibel sein, mit der SchülerInnen1 im Anfangsunterricht die Schriftsprache erwerben können. In der vorliegenden Seminararbeit geht es um die Lehrwerkanalyse der „Tobi-Fibel“. Für mich persönlich bedeutet diese Analyse auch ein kritisches Hinterfragen meines Schriftspracherwerbs in der Grundschulzeit, da ich selbst mit dieser Tobi-Fibel Lesen und Schreiben gelernt habe. Ebenso wurde der grundsätzliche Einsatz von Lehrfibeln in meiner bisherigen Studienzeit kritisch in Frage gestellt. Analysiert wird in dieser Arbeit nicht nur das Erstlesebuch „Tobi-Fibel 1“, sondern es folgt ebenso eine kurze Stellungnahme zur gleichnamigen Weiterführung „Tobi-Fibel 2“. Diese Fortführung des ersten Lehrwerkes dient der sprachlichen Vertiefung und bietet somit deutlich mehr Lesestoff. Der Sprachunterricht mit der Tobi-Fibel ist insbesondere auf die Eigenaktivität und die Selbständigkeit der SchülerInnen ausgerichtet.
Die Analyse der Tobi-Fibel 1 orientiert sich in dieser Arbeit an dem von Peter Conrady2 gewählten Analyseprinzip „Aspekte einer Fibelanalyse“ mit den Punkten:
(1) Bild und Text (Bilder passend zu jeweiligem Fibeltext? Denkanstoß durch Bilder? Führt der Text wesentlich weiter, illustrieren die Bilder den Text vollständig? Gehen sie darüber hinaus?)
(2) Begriff vom Lesen (Methodenintegration? Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen der Kinder?)
(3) Sprache (Welche Schriftart? Wann werden andere angesprochen? Satzzeichen?)
(4) Inhalte (Aus welchen Lebensbereichen entstammen die Texte? Sind wichtige Lebensbereiche der Kinder nicht erfasst? Rollenschemata? Abgeschlossen oder auf Erweiterung abzielend? Humorvoll? Eintönig?)
(5) Zusatzmaterialien (Handhabung? Abwechslungsreich und motivierend? Differenzierter Unterricht möglich? Partner- und Gruppenarbeit? Aufbau des Lehrerhandbuches?)
Ergänzend zu der obigen Gliederung ist der Aufbau meiner Seminararbeit und die Analyse der vorliegenden Fibel an die Vorgaben des Foliensatzes meiner Dozentin angelehnt.3
2 Konfektionierung der Tobi-Fibel
Die 2017 im Cornelsen Verlag in Berlin erschienene 80- seitige Tobi Fibel 1 wurde von Wilfried Metze verfasst und von Petra Probst und Sabine Metz illustriert. Das zu analysierende Exemplar ist die erste Auflage und die vierte Druckausgabe aus dem Jahr 2019. In dem Erstlesebuch mit einlegt sind zum einen eine Anlauttabelle sowie ein Forscherheft, in dem die SchülerInnen Leseverständnisfragen zur Fibel beantworten können. Im Wesentlichen ist die Tobi-Fibel 1 „ein Leselehrgang mit Kinderbuchcharakter und systematischem Buchstabenaufbau.“4 Die Fibel erzählt von einer Koboldfamilie im Wald ergänzt durch detailreiche Illustrationen untermalt. Das broschierte Buch ist für LeseanfängerInnen im Anfangsunterricht gedacht und kostet circa 10 bis 13 Euro im Buchhandel.
Die Weiterführung „Tobi-Fibel 2“ ist 2006 ebenfalls im Cornelsen- Verlag erschienen und wurde von den Autorinnen Doris Schiffers und Miriam Zimmermann verfasst. Die Illustrationen gestalteten die bereits oben genannten Illustratorinnen. Diese Fibel kann als Anschluss zum Erstlesebuch in der 2. Klasse benutzt werden, aber es besteht auch die didaktische Möglichkeit sie parallel dazu einzusetzen. Die Tobi-Fibel 2 enthält verschiedenste „Textsorten aus der Kinderliteratur mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.“5 Hinzu kommt die Unterteilung der Fibel in zwölf Themen aus dem Sachunterricht. Der Kaufpreis der Tobi– Fibel 2 beträgt zwischen 8 und 10 Euro.
Die ganze Tobi- Reihe setzt sich zusammen aus einer Vielzahl an Begleitmaterialien zur Buchstabeneinführung. Der Verfasser, Wilfried Metze, teilt den Tobilehrgang, seine Bücher und Materialien in zwei unterschiedliche Bereiche auf. Zum ersten Bereich zählt der Lese-Schreib-Lehrgang, der unter anderem passend zum Erstlesebuch das Tobi-Arbeitsheft mit zahlreichen Übungen enthält. Die bereits oben genannte Anlauttabelle und das Forscherheft bieten sich ebenfalls zur Verwendung im Anfangsunterricht an. Weitere Zusatzmaterialien sind: Die Tobi- CD-ROM, Tobi-Dominos, der Tobi-Druckschriftlehrgang speziell für Linkshänder und den darin enthaltenen Übungen der wichtigsten Formenelementen. Neben den Lehrerhandreichungen erhält dieser Bereich eine Auswahl an Lese-Mal-Blättern, Kopiervorlagen, Tobi-Stempel und die Handreichung für Tobi-Theaterstücke. Des Weiteren zu nennen ist der Tobi-Differenzierungskoffer, der eine individuelle und differenzierter Arbeit für die SchülerInnen im Anfangsunterricht ermöglichen soll.6 Den zweiten Bereich der Lehrmaterialien, der auch Kern des gemeinsamen Unterrichts sein soll, nennt Metze „Tobi-Welt“. Dieser Bereich enthält unter anderem Handpuppen, Vorlesegeschichten, eine Lesekiste und eine Lieder-CD. Auch für VorschülerInnen gibt es bereits ein Heft, das sich „der kleine Tobi“ nennt. In diesem 64-seitigem Heft können Kinder im Vorschulalter bereits ihre phonematische Bewusstheit, ihre feinmotorischen Fähigkeiten, die optische Differenzierung sowie das Kurzzeitgedächtnis und ihre Konzentration neben den sprachlichen Fähigkeiten trainieren.
Laut Metze sind die Materialien genau aufeinander abgestimmt und flexibel einsetzbar. Die Verwendung dieser Hilfsmittel dient den Lehrkräften als Helfer, den Unterricht möglichst individuell aber trotzdem zielgerichtet zu gestalten. Metze sieht sie als notweniges Hilfsmittel an, da die SchülerInnen mit einem unterschiedlichen Depot an Vorkenntnissen und Vorwissen in die Schule kommen. Um einen gewinnbringenden Schriftspracherwerb zu ermöglichen, hebt Metze zwei wesentliche Punkte dieses Lernprozesses hervor. Die detailliert ausgearbeitete Lehrmethode dient einerseits der direkten Hinführung in das Prinzip der Buchstabenschrift. Die SchülerInnen sollen die Grundlage der Buchstabeneinführung- unterstützt durch geeignetes Anschauungsmaterial- in kurzer Zeit erfassen und möglichst eigenaktiv und selbstständig weiterlernen. Andererseits, so Metze, sei eine emotionale Erlebniswelt für die Motivation und den Lernerfolg sehr wichtig. Dieses geschieht unter anderem durch das Hineinversetzen und Identifizieren mit einem der Protagonisten der Koboldfamilie.7
Zunächst macht diese breitgefächerte und gut durchdachte Materialgebung einen gut strukturierten Eindruck. Dennoch ist es meiner Meinung nach kaum möglich, dass leistungsstarke und leistungsschwache SchülerInnen gleichermaßen davon profitieren können. Die Idee mit der fantasievollen Geschichte der Koboldfamilie ist zwar ein echter Spannungsbogen, kann aber sicherlich nicht alle Kinder mitziehen. Die Überforderung einiger SchülerInnen nach dieser Lehrmethode ist daher nicht auszuschließen. Ein „zu viel des Guten“ ist häufig kontraproduktiv. Diese Erfahrung gilt auch für den Lernprozess. Für die Lehrkraft stellt sich daher die Aufgabe, aus der Menge der parallel einsetzbaren Begleitmaterialien eine geeignete Selektion vorzunehmen, um die Unterrichtsziele im Auge
3 Das Vermittlungskonzept
3.1 Der Schriftspracherwerb im Allgemeinen
Vor der vertieften Analyse der Fibel, wird zunächst der Begriff des Schriftspracherwerbs geklärt, um das Thema besser abgrenzen zu können. Der Schriftspracherwerb impliziert das Erlernen von Lesen und Schreiben im Anfangsunterricht. Er ist als „Entwicklungs- und Lernprozess zu verstehen, der bereits lange vor der Einschulung beginnt und in zeitlich und qualitativ unterschiedlichen Stufen verläuft.“8 Dieser Erwerb sollte einen genauso natürlichen Ablauf haben, wie das Sprechenlernen. Bestimmte Voraussetzungen, wie zum Beispiel eine phonologische Bewusstheit, Gedächtnisfaktoren und eine auditive und visuelle Wahrnehmung sollten gegeben sein. Die phonologische Bewusstheit definiert sich aus der Erkenntnis der Lautstruktur von der gesprochenen Sprache. Besonders das Lesen ist ein sehr kleinschrittiges Verfahren, bei dem Teilfertigkeiten sehr wohl von Vorläuferkenntnissen abhängen. Auch die Punkte der Nachahmung und der sozialen Interaktion spielen eine wesentliche Rolle im Schriftspracherwerb.9 Sind diese Voraussetzungen nicht oder nur wenig gegeben, so können sich daraus mangelnde orthografische Fähigkeiten entwickeln, die sich wiederum auf das Lesen und Schreiben auswirken. Kinder müssen demnach viele Schritte auf einmal erlernen, die sich bei Erwachsenen im Laufe der Zeit verfeinert und automatisiert haben.10
Durch Forschungen zum Schriftspracherwerb entstanden einige Entwicklungsmodelle entwickelt, die die kognitiv ablaufenden Lese- und Prozesse bei SchülerInnen darstellen.11 So ist auch das Erleben von Krisen und Problemen beim Erwerb von Schrift und Lautsprache keine Seltenheit. Diese lassen sich durch Entwicklungsmodelle besser herausarbeiten und definieren. Außerdem enthalten sie Ansätze und Methoden für einen strukturierten Erwerb der Lesefertigkeiten, insbesondere für leseschwache SchülerInnen. Zu dieser Methode zählt auch die Tobi- Fibel, die durch ein systematisches und klein- und teilschrittiges Vorgehen den Schriftspracherwerb unterstützt.
3.2 Verschiedene Leselehrmethoden und deren Anwendung in der Tobi-Fibel
Die gängigen Leselehrmethoden beruhen im Wesentlichen auf zwei Hauptverfahren und einem Mischverfahren. Fast alle Fibeln basieren auf einem dieser Verfahren. Zum einen gibt es das einzelheitlich- synthetische Verfahren. Hierbei gehen die SchülerInnen beim Lesen von der kleinsten Einheit, einem Phonem, zum Bilden eines ganzen Wortes aus. Laute beziehungsweise Buchstaben werden artikuliert und so zu einem Wort zusammengefügt. Die Klangart jedes Lautes oder Buchstabens wird einzeln identifiziert, damit letztendlich ganze Wort- und Satzgefüge entstehen können. Die Berücksichtigung liegt also weitestgehend auf dem phonologischen Aspekt. Eine wichtige Rolle spielt hierbei natürlich auch das Hören, da der Schwerpunkt immer auf der Lautzuordnung liegt.12 Das andere Haupterfahren nennt sich ganzheitlich-analytische Methode, die sich vorwiegend dem semantischen Aspekt bedient. Diese beruft sich auf das Erlesen des gesamten Wortes durch einzelne Teile beziehungsweise Sinnabschnitte davon. Die SchülerInnen sollen hierbei visuelle Kriterien eines Wortes in das Langzeitgedächtnis abspeichern und jederzeit wieder abrufen können. Schwerpunkt ist also die Sinnentnahme. Es soll eine direkte Zuordnung von Schrift- und Wortbild stattfinden, bei der es auch oft darum geht Wörter und Sätze aus der Lebenswelt der SchülerInnen miteinzubeziehen.13
Die Mischform beider Hauptverfahren ist die analytisch-synthetische Methode. Sie integriert die beiden oben beschriebenen Vorgehensweisen. Entstanden ist diese Mischform aufgrund deutlich aufweisender Nachteile und Schwierigkeiten der beiden Hauptverfahren. Das Mischverfahren orientiert sich im Grunde genommen an der Präsentation von Wörtern im Ganzheitlichen. Es sollen aber dennoch die Buchstaben als Repräsentanten der Laute verstanden und somit einzeln eingeführt werden. Die Einprägung von Schlüsselwörtern mit einem strukturiertem Wortbild ist aber trotzdem ausschlaggebend.14
Schrüder- Lenzen beschreibt einige Vorteile des Mischverfahrens in Bezug auf die methodenintegrierte Fibelarbeit. Unter anderem nennt sie das abwechslungsreiche Erarbeiten an verschiedene orthographische Prinzipien, wie der Lautorientierung, Silben- und Morphemstruktur. Hinzukommt, dass diese Methode parallele Lernangebote zum Lesen und Schreiben vorsieht, damit sich beide Lernprozesse wechselseitig stützen können. Außerdem ermöglicht die analytisch-synthetische Methode die Verbindung aller Kompetenzbereiche des Deutschunterrichts, indem sich instruktive und eigenaktive Lernphasen miteinander lassen.15 Die Merkmale der betrachteten Verfahren lassen darauf schließen, dass sich die Tobi- Fibel 1 an dem Mischverfahren orientiert. Die jeweils einzuführenden Buchstaben werden unten links und unten rechts in der Fibel auf illustrierten Pilzen abgebildet. Ganzheitliche Wörter, die aus den auf den Pilzen abgebildeten Buchstaben entstehen, sind in der Buchmitte mit verschiedenen Farben zur Silbentrennung abgebildet.
Die gewählte Struktur lässt sich auf den Seiten 4 und 5 der Fibel als konkretes Beispiel folgendermaßen präziser beschreiben: Die Buchstaben kleines und großes L, sowie kleines und großes O und das kleine E sind jeweils auf den Pilzen abgebildet. Hierzu sollte die Lehrkraft natürlich schon einige Vorübungen oder zumindest eine Hinführung zu diesen Buchstaben gemacht haben, um die SchülerInnen von ihrem Stand abzuholen. Mittig platziert stehen dann die Wörter „Ole“ und „Leo“, die aus den genannten Buchstaben bereits zu erlesen sind. Die Silbentrennung ist grün gekennzeichnet. Der Fibellehrgang ist auf diese Weise fortlaufend aufgebaut. Es folgen die Buchstaben E und A/a um die Wörter „Ela“ und „Alo“ zu erlesen.16 Zuerst werden die Namen der Koboldfamilie, als Vorstellung der Charaktere eingeführt. Hierbei ist aber nicht immer die passende Schrift-Bild Zuordnung vorzufinden. Primär steht hier die Handlung im Vordergrund, während die lesetechnischen Aspekte eher im Hintergrund bleiben. Diese Vorgehensweise soll vor allem die SchülerInnen motivieren. Bei der Weiterführung „Tobi-Fibel 2“ sind keine Leselehrmethoden oder ähnliche Verfahren vorzufinden. Sie ist auf solche LeserInnen ausgelegt, die bereits selbstständig Texte lesen können.17
3.3 Die Druckschrift als Ausgangsschrift
Der parallel angedachte verfügbare Druckschriftlehrgang ist begleitend zum Leselehrgang. Kennzeichnend für den Druckschriftlehrgang ist die etappenweise Einführung von verschiedenen Buchstaben mit visuellem, motorischem und auditivem Schwerpunkt. Ein positives Merkmal an dem Konzept der des Tobi-Lehrgangs ist die synchron verlaufende Einführung in Schrift- und Lesekonzept. So wird den SchülerInnen das korrekte Schreiben und gleichzeitig das Mitlesen der geschriebenen Wörter geboten. Teil des Druckschriftlehrgangs sind das Nachspuren von Buchstaben, das Ausfüllen von Lückenwörtern, Erzähl- und Schreibbilder sowie Lese- und Schreibaufgaben. Das Erlernen der Druckschrift steht in dem Schreiblehrgang im Vordergrund, da die Vereinigung von Druck- und Schreibschrift zu Beginn zu kompliziert wäre. Groß- und Kleinbuchstaben werden zeitgleich eingeführt. Zu Beginn werden die Buchstaben mehrmals nachgefahren und in der davor gesehenen Lineatur weitergeschrieben, bis die Linie voll ist. Anlautbilder, besonders beim Nachspuren und Selberschreiben erinnern an die Anlauttabelle, die es als großes Poster im Klassenzimmer aufgehängt werden kann oder spielerisch mit Anlaut-Buchstaben-Karten (kostenlos für Lehrkräfte erhältlich) den SchülerInnen näher gebracht werden. Ebenso wichtig ist die Einführung von Satzzeichen, die Teil des Lehrgangs sind. Aber auch kreatives und eigenständiges Schreiben kommt nicht zu kurz. Zu einigen Buchstabenbilder können von den SchülerInnen freie Texte, aus den bereits erlernten Buchstaben, geschrieben werden.18
[...]
1 Ich kennzeichne Schülerinnen und Schüler mit einem Binnen-I, um sie und ihr Geschlecht gleichermaßen zu berücksichtigen.
2 Conrady (1994) S. 106 ff.
3 Bachor-Pfeff; Reddig-Korn (WiSe 2020/2021)
4 www.hugendubel.de
5 Ebd.
6 Metze, Wilfried (www.wilfriedmetze.de )
7 Metze, Wilfried ( www.wilfriedmetze.de )
8 Bildungsserver Rheinlandpfalz
9 Ebd.
10 Bredel, Fuhrhock, Noack (2017) S. 12
11 Hatz (2015) S. 12
12 Bredel, Fuhrhock, Noack (2017) S. 13 ff.
13 Jeuk; Schäfer (2013) S. 111 ff.
14 Mercator- Institution; Universität zu Köln (2017) S. 2 f.
15 Schründer-Lenzen; Universität Potsdam S. 27 f.
16 Metze (2019)
17 Metze, Wilfried (www.wilfriedmetze.de)
18 Ebd.
- Quote paper
- Vanessa Schulte (Author), Fibelanalyse der "Tobi-Fibel", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1305578
-
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