Ziel dieser Arbeit ist es, einen möglichen Nutzen des Phänomens Hochsensibilität im Bereich einer interdisziplinären Frühförderstelle zu erforschen und Möglichkeiten einer besseren Zusammenarbeit zwischen hochsensiblen und weniger sensiblen Fach- und Führungskräften herauszustellen.
Der Mittelpunkt dieser Arbeit liegt weniger auf der Bedeutung von Hochsensibilität allgemein, sondern auf einer möglichen Relevanz für Fach- und Führungskräfte bei ihrer Berufsausübung. Dabei stehen die hochsensiblen Fach- und Führungskräfte im Fokus. Die Einstellungen und Erfahrungen mit dem Phänomen der Hochsensibilität, sowie Eigenschaften dieser Fachkräfte, die sich positiv wie negativ auf die Zusammenarbeit mit weniger sensiblen Kolleg_innen auswirken, bilden den Mittelpunkt. Hochsensibilität ist als wissenschaftliches Konstrukt umstritten. In Deutschland gibt es wenige Studien und wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema, deshalb sind in dieser Arbeit auch Beschreibungen populärwissenschaftlicher Literatur und eigene praktische Erfahrungen der Forscherin zu finden. Es wäre sonst nicht möglich, ein genaues Bild des Phänomens der Hochsensibilität abzubilden. Es soll dargelegt werden, ob Hochsensibilität für die Arbeit in einer interdisziplinären Frühförderstelle eine Chance oder eine Herausforderung ist. Dabei wird ein Vergleich theoretischer Erkenntnisse mit den Ergebnissen aus der Umsetzung einer qualitativen Forschung dargestellt. Besonders interessant sind im späteren Verlauf der Arbeit die Auswertung, die Darstellung und die Interpretation der Daten aus den geführten leitfadengestützten Interviews. Auf die Auswirkungen von Hochsensibilität speziell auf die Arbeit mit den Kindern und Eltern wird in dieser Arbeit verzichtet, da dies den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 1.1 Hinführung zum Thema
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 1.3 Zielstellung und Eingrenzung der Arbeit
- 2. Hochsensibilität
- 2.1 Versuch einer Definition
- 2.2 Forschungsstand
- 2.3 Forschungen in Bezug auf pädagogische Arbeitsfelder
- 2.4 Theoretische Einordnung – Abgrenzung zu anderen Theorien
- 2.4.2 Iwan Pawlow „Versuche zur Belastbarkeit“
- 2.4.3 Hans Jürgen Eysenck „Das Drei-Faktoren-Modell der Persönlichkeit“
- 2.4.4 Jerome Kagan „Gehemmte Kinder“
- 2.5 Konstruktivismus und Systemtheorie
- 2.6 Kritische Betrachtung
- 3. Hochsensibilität im beruflichen Kontext
- 3.1 Führung hochsensibler Mitarbeiter_innen
- 3.2 Hochsensible Führungskräfte
- 3.3 Achtsame Selbstführung
- 4. Methode
- 4.1 Eigenes Forschungsvorverständnis, Forschungsethik und Datenschutz
- 4.2 Erhebungsmethode
- 4.2.1 Vorbetrachtung: Qualitative Sozialforschung
- 4.2.2 Das Interview als Erhebungsmethode
- 4.3 Das Erhebungsinstrument
- 4.3.1 Der Leitfaden
- 4.3.2 Erstellung eines Leitfadens (incl. SSPS-Methode nach Helfferich)
- 4.4 Stichprobe
- 4.5 Datenerhebung
- 4.6 Datenauswertung
- 4.6.1 F4 Programm und Transkription
- 4.6.2 Qualitative Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring
- 4.7 Datendarstellung
- 4.8 Dateninterpretation
- 4.9 Zusammenfassung
- 4.10 Methodenkritik
- 5. Resümee und Ausblick
- I Literatur- und Quellenverzeichnis
- II. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Hochsensibilität und ihrer Bedeutung für Fachkräfte in Interdisziplinären Frühförderstellen in Thüringen. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Besonderheiten hochsensibler Menschen im beruflichen Kontext zu entwickeln und zu analysieren, wie diese Besonderheiten im Arbeitsfeld der Frühförderung eine Rolle spielen.
- Definition und Abgrenzung von Hochsensibilität
- Forschungsstand zur Hochsensibilität im pädagogischen Kontext
- Theoretische Einordnung von Hochsensibilität in Bezug auf andere Theorien
- Herausforderungen und Chancen der Hochsensibilität im beruflichen Kontext
- Empirische Untersuchung der Erfahrungen hochsensibler Fachkräfte in der Frühförderung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema Hochsensibilität ein, erläutert den Aufbau der Arbeit und definiert die Zielsetzung und Eingrenzung des Forschungsvorhabens.
- Kapitel 2: Hochsensibilität: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Definition und dem Forschungsstand zum Thema Hochsensibilität. Es werden verschiedene Theorien und Ansätze zur Erklärung des Phänomens vorgestellt und kritisch beleuchtet.
- Kapitel 3: Hochsensibilität im beruflichen Kontext: In diesem Kapitel werden die Besonderheiten hochsensibler Menschen im beruflichen Kontext beleuchtet. Es geht um die Herausforderungen und Chancen, die sich für hochsensible Mitarbeiter_innen und Führungskräfte ergeben.
- Kapitel 4: Methode: Dieses Kapitel beschreibt die methodische Vorgehensweise der Arbeit. Es werden die Erhebungsmethode, das Erhebungsinstrument und die Stichprobe vorgestellt. Des Weiteren werden die Datenauswertung und -interpretation erläutert.
Schlüsselwörter
Hochsensibilität, Frühförderung, Interdisziplinäre Frühförderstelle, Fachkräfte, Pädagogik, Forschungsethik, qualitative Inhaltsanalyse, Belastbarkeit, Achtsamkeit, Selbstführung, empirische Forschung.
- Arbeit zitieren
- Michaela Köditz (Autor:in), 2021, Hochsensibilität und ihre mögliche Bedeutung für Fachkräfte in interdisziplinären Frühförderstellen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1302905