Ein Mitarbeiter wird von einer Firma zumeist genau dann als erfolgreich betrachtet, wenn sie in dessen Person Fachwissen und soziale Kompetenz in idealer Weise mit einander kombiniert sieht. Das Fachwissen ist in aller Regel – insbesondere bei leitenden oder examinierten Angestellten – vorhanden.
Über Sozialkompetenzen verfügen alle Menschen, zumindest in dem während der Sozialisation erworbenen Maße. Sie werden im Laufe des (Berufs-)Lebens durch ungeplante Lernvorgänge weiter entwickelt. Verhindert wird diese Weiterentwicklung beispielsweise durch festgefahrene Verhaltensmuster etc. Statt der Optimierung durch ungeplante Lernvorgänge zu vertrauen, setzen viele Firmen auf Weiterbildungsseminare, von denen zugesagt wird, die gewünschten Fähigkeiten in kürzester Zeit zu verbessern.
Es lassen sich grob zwei Arten von Seminaren unterscheiden: solche, die z.B. Führungsqualitäten oder Teamfähigkeit gezielt trainieren – und die in den meisten Fällen außerhalb der Kritik stehen – und andere, deren Ziel eine Persönlichkeitsentwicklung ist (und die im primären Interesse dieser Arbeit stehen).
Häufig werden Mitarbeiter zu solchen Seminare geschickt, die sich selbst als durchaus kompetent sehen und von sich glauben, allenfalls eines Feinschliffes zu bedürfen. Die Teilnahme erfolgt dann oft nur auf Wunsch der Firma, die Betroffenen halten sich für so charakterfest, dass sie ohnehin nicht an die Möglichkeit eines tiefen Eingriffs in ihre Persönlichkeit glauben: umso einfacher greifen meist die im Seminar angewandten Überrumpelungstaktiken.
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Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung
Hauptteil
Schlussbemerkung
Literaturverzeichnis
Vorbemerkungen
So wie die Glaubenskrise die Menschen zunehmend von der Kirche entfremdet und allzu oft in die offenen Arme von Sekten und anderen vermeintlichen Heilsbringern treibt, versuchen Firmen und Institutionen – oft in naiver Ahnungslosigkeit und in bester Absicht – mangelnde Sozialkompetenz und Führungsqualitäten von Seiten der Vorgesetzten oder der Firmenleitung durch sogenannte
(Psycho-)Seminare zu kompensieren. Ebenso suchen Berufsstarter oder karrierewillige Mitarbeiter oft aus eigener Motivation und um des beruflichen Ergeizes Willen derartige Seminare auf, in der Hoffnung, ihre sozialen, psychologischen oder auch pädagogischen Qualifikationen zu verbessern und gehen dabei häufig den schwarzen Schafen unter den Seminaranbietern ins Netz, die Kompetenzverbesserung versprechen und Qualifikation vorgaukeln. Oft ist jedoch einziger Zweck, den Teilnehmern bestenfalls das Geld aus der Tasche zu ziehen, schlimmstenfalls jedoch sie psychisch so zu „bearbeiten“, dass sie sich in Form einer unbewussten Abhängigkeit dazu verpflichtet sehen, immer weitere Seminare zu besuchen.
Die vorliegende Schrift von Hemminger „Eine Erfolgspersönlichkeit entwickeln? Psychokurse und Erfolgstechniken in der Wirtschaft“ beleuchtet dieses Phänomen kritisch, deckt die Gefahren auf und berichtet schonungslos über die Techniken und Machenschaften der Seminarbetreiber. Ziel ist eine kritische Auseinandersetzung mit der brisanten Thematik – insbesondere für die potentiellen Berufsanfänger „Studenten“ – und die Fähigkeit die schwarzen Schafe zu erkennen und auszufiltern.
Diese Hausarbeit wurde angefertigt auf Grundlage des während des Sommersemesters 1999 am 12. Mai 1999 erfolgreich gehaltenen Referats gleichen Themas und ist gleichzeitig dessen schriftliche Ausarbeitung.
Literarische Basis war die weiter oben genannte Schrift von Hansjörg Hemminger (siehe auch Literaturverzeichnis), die im Zuge des Referats im Verlauf einer Seminarsitzung zusammengefasst vorgetragen werden sollte.
Da es sich im wesentlichen um eine Zusammenfassung eben genannter Schrift handelt, werden Literaturverweise mittels Fußnoten nur zu über Hemmingers Schrift hinausgehenden Quellen gemacht.
Hauptteil
Situation und Intention der Firmen
Ein Mitarbeiter wird von einer Firma zumeist genau dann als erfolgreich betrachtet, wenn sie in dessen Person Fachwissen und soziale Kompetenz in idealer Weise mit einander kombiniert sieht.
Das Fachwissen ist in aller Regel – insbesondere bei leitenden oder examinierten Angestellten – vorhanden.
Über Sozialkompetenzen verfügen alle Menschen, zumindest in dem während der Sozialisation erworbenen Maße. Sie werden im Laufe des (Berufs-)Lebens durch ungeplante Lernvorgänge weiter entwickelt. Verhindert wird diese Weiterentwicklung beispielsweise durch festgefahrene Verhaltensmuster etc.
Statt der Optimierung durch ungeplante Lernvorgänge zu vertrauen, setzen viele Firmen auf Weiterbildungsseminare, von denen zugesagt wird, die gewünschten Fähigkeiten in kürzester Zeit zu verbessern.
Es lassen sich grob zwei Arten von Seminaren unterscheiden: solche, die z.B. Führungsqualitäten oder Teamfähigkeit gezielt trainieren – und die in den meisten Fällen außerhalb der Kritik stehen – und andere, deren Ziel eine Persönlichkeitsentwicklung ist (und die im primären Interesse dieser Arbeit stehen).
Häufig werden Mitarbeiter zu solchen Seminare geschickt, die sich selbst als durchaus kompetent sehen und von sich glauben, allenfalls eines Feinschliffes zu bedürfen. Die Teilnahme erfolgt dann oft nur auf Wunsch der Firma, die Betroffenen halten sich für so charakterfest, dass sie ohnehin nicht an die Möglichkeit eines tiefen Eingriffs in ihre Persönlichkeit glauben: umso einfacher greifen meist die im Seminar angewandten Überrumpelungstaktiken.
Um eine nachhaltige Wirkung zu ermöglichen gilt generell, d.h. ungeachtet der Art der Schulung und der eigentlichen Intention der Seminaranbieter, dass die innere Bereitschaft zu einer Veränderung bei den Teilnehmern vorhanden sein muss. Innerhalb des Seminars muss die Möglichkeit gegeben sein, das Tempo der Veränderung selbst regulieren zu können und – am wichtigsten – dass ein Schutzraum vorhanden sein muss, in dem die neuen Erkenntnisse getestet werden können. Daher ist in jedem Fall angeraten zu vermeiden, dass Arbeitskollegen gemeinsam in einer Seminargruppe geschult werden, ein Punkt der zu oft – wenn auch aus Unwissenheit – außer Acht gelassen wird.
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