Die Arbeit untersucht anhand der Modernisierungsverlierertheorie die Wahlerfolge der Partei AfD. Wenn eine Gesellschaft sich derart schnell entwickelt, dass vor allem für einige Teile der Bevölkerung in kurzer Zeit drastische Veränderungen eintreten, führt dies dazu, dass diese Bevölkerungsgruppen verunsichert und unzufrieden zurückgelassen. Fühlen sich diese Menschen dann von den etablierten Parteien nicht genug beachtet, kann dies dazu führen, dass aus der zunächst allgemeinen Unzufriedenheit über die soziale Situation schließlich politische Unzufriedenheit wird.
Tim Spier bezeichnet diese Menschen als Verlierer der Modernisierungsprozesse. Für gewöhnlich sind dies die Teile der Bevölkerung, die von dem Wandel in negativer Weise betroffen sind und zudem nicht dazu in der Lage zu sein scheinen sich ohne weiteres an die Veränderungen anzupassen. Innerhalb dieser Gruppe von Menschen kommt es allerdings nicht nur zu einer politischen Unzufriedenheit, sondern vielmehr auch zu psychologischen Problemen, die aus der schlechten sozialen Situation dieser Menschen hervorgehen.
Die Menschen fühlen sich minderwertig und zurückgelassen, wodurch eine Art Ohnmachtsgefühl ausgelöst wird, welches von den Betroffenen versucht wird, mit Groll und Wut zu kompensieren. Sie suchen sich Sündenböcke, von denen sie annehmen, dass sie die Schuld an ihrer Situation tragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Modernisierungsverlierertheorie nach Tim Spier
- Gemeinsamkeiten
- Einordnung der Partei „AfD“ als populistisch
- Die AfD und die Modernisierungstheorie
- Volkszentrismus und Antielitismus
- Abgrenzung gegenüber anderen Gruppen
- Der populistische Moment
- Antwort auf die Fragestellung
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, ob die Modernisierungsverlierertheorie von Tim Spier einen Erklärungsansatz für den steigenden Wahlerfolg der „Alternative für Deutschland“ (AfD) in Deutschland bietet.
- Die Modernisierungsverlierertheorie als Erklärungsmodell für populistische Wahlerfolge
- Die Einordnung der AfD als populistische Partei
- Die Anwendung der Modernisierungsverlierertheorie auf die AfD
- Der populistische Moment in Bezug auf die AfD
- Die Rolle der AfD in der deutschen Parteienlandschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt die Forschungsfrage und den Aufbau der Arbeit dar. Sie beleuchtet den steigenden Wahlerfolg der AfD und die Notwendigkeit, diesen Erfolg zu erklären.
- Die Modernisierungsverlierertheorie nach Tim Spier: Dieses Kapitel präsentiert die Modernisierungsverlierertheorie von Tim Spier, die versucht, den Erfolg populistischer Parteien zu erklären. Die Theorie fokussiert auf die Auswirkungen von Modernisierungsprozessen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen und die entstehende Unzufriedenheit, die populistische Bewegungen begünstigen kann.
- Einordnung der Partei „AfD“ als populistisch: Dieses Kapitel untersucht, ob die AfD als populistische Partei eingeordnet werden kann. Es diskutiert die Definition von Populismus und betrachtet die Merkmale, die die AfD als populistisch erscheinen lassen.
- Die AfD und die Modernisierungstheorie: Dieses Kapitel wendet die Modernisierungsverlierertheorie auf die AfD an. Es analysiert, wie die AfD die Merkmale des Volkszentrismus, des Antielitismus und der Abgrenzung gegenüber anderen Gruppen nutzt, um Wähler zu mobilisieren.
Schlüsselwörter
Modernisierungsverlierertheorie, Populismus, AfD, Volkszentrismus, Antielitismus, Wahlerfolg, politische Unzufriedenheit, Modernisierung, Entfremdung, politische Mobilisierung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2018, Die Wahlerfolge der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD). Die Modernisierungsverlierertheorie als Erklärungsansatz?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1302030