Der Artikel analysiert den demographischen Wandel aus soziologischer, biologischer und ökonomischer Sicht. Ein Ergebnis ist, dass die Wirtschaftsfunktion der Familie nicht zur Gleichberechtigung der Geschlechter passt. Ferner wird gezeigt, dass sich männliche und weibliche Fortpflanzungsinteressen schon aus biologischen Gründen erheblich voneinander unterscheiden, und dass eine Nichtberücksichtigung der spezifischen männlichen Interessen erhebliche gesellschaftliche Folgewirkungen nach sich ziehen könnte. Es wird ein ergänzendes Familienmodell vorgeschlagen, welches die aufgeworfenen Probleme lösen könnte.
Inhaltsverzeichnis
- Die Gleichberechtigung der Geschlechter
- Modellannahmen einer gleichberechtigten Gesellschaft
- Geburtenrate und Sterblichkeit
- Der demographische Wandel
- Der Rückgang der Sterblichkeit
- Familienmodelle
- Kernfamilie
- Ernährermodell
- Familienmodell bei weiblicher Emanzipation
- Das Dilemma des Vereinbarkeitsmodells
- Biologie
- Warum gibt es Männer?
- Weitergabe von genetischen Erfolgsmerkmalen
- Die ökonomische Theorie der Fertilität
- Ökonomie
- Individualisierung
- Was tun?
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Steuersenkungen für Familien
- Bedingungsloser Lastenausgleich für Familien
- Elterngeld
- Familie als Beruf
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Artikel analysiert den demographischen Wandel aus soziologischer, biologischer und ökonomischer Perspektive. Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Gleichberechtigung der Geschlechter und der Bestandserhaltung einer Gesellschaft zu untersuchen. Dabei wird die Wirtschaftsfunktion der Familie in den Fokus gerückt und die Frage gestellt, ob diese mit dem Modell einer gleichberechtigten Gesellschaft vereinbar ist.
- Demographischer Wandel und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft
- Die Rolle der Familie in der Gesellschaft
- Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Die Gleichberechtigung der Geschlechter
- Biologische und ökonomische Faktoren, die die Fortpflanzung beeinflussen
Zusammenfassung der Kapitel
Der Artikel beginnt mit einer Definition des Begriffs "gleichberechtigte Gesellschaft" und stellt die zentralen Fragen der Arbeit vor: Können sich gleichberechtigte Gesellschaften, in denen beide Geschlechter die gleichen Lebensentwürfe besitzen, bestandserhaltend reproduzieren? Können sich gleichberechtigte Gesellschaften unter dem aktuell gültigen Familienmodell bestandserhaltend reproduzieren?
Im zweiten Kapitel wird der demographische Wandel in seinen drei Teilaspekten (Geburtenrückgang, steigende Lebenserwartung, Rückgang der Sterblichkeit) beleuchtet. Der Artikel analysiert die Ursachen des Geburtenrückgangs und stellt das demographisch-ökonomische Paradoxon dar, das besagt, dass in entwickelten Industrienationen pro Frau weniger Kinder geboren werden als in Entwicklungsländern.
Das dritte Kapitel widmet sich verschiedenen Familienmodellen. Es werden die Kernfamilie, das Ernährermodell, das Familienmodell bei weiblicher Emanzipation und das Dilemma des Vereinbarkeitsmodells vorgestellt.
Im vierten Kapitel werden biologische Aspekte der Fortpflanzung beleuchtet. Der Artikel untersucht die Frage, warum es Männer gibt und welche Rolle die Weitergabe von genetischen Erfolgsmerkmalen spielt. Die ökonomische Theorie der Fertilität wird ebenfalls behandelt.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit ökonomischen Aspekten der Individualisierung.
Das sechste Kapitel stellt verschiedene Lösungsansätze für die aufgeworfenen Probleme vor. Es werden Maßnahmen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Steuersenkungen für Familien, ein bedingungsloser Lastenausgleich für Familien, Elterngeld und die Familie als Beruf diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den demographischen Wandel, die Gleichberechtigung der Geschlechter, die Familienmodelle, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die biologischen und ökonomischen Faktoren der Fortpflanzung, die Bestandserhaltung einer Gesellschaft und die Wirtschaftsfunktion der Familie.
- Quote paper
- Peter Mersch (Author), 2008, Die Familie und die Gleichberechtigung der Geschlechter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130193