Der Begriff des Sprechaktes wurde schon immer, auch im Hinblick auf de Saussure
„nahezu als Synonym zu Sprechen, zur parole zur Verwendung (im Gegensatz also
zur Sprache, zur langue, zum System) aufgefasst und damit als sekundär bzw.
peripher angesehen […]“1 Doch ist die Grundeinheit der Kommunikation nicht, wie
allgemein angenommen das Wort oder der Satz oder das symbolische Zeichen,
sondern die Produktion eben jener im Vollzug des Sprechaktes.2 In der
Sprechakttheorie stellt „sich die grundsätzliche Frage […] nach dem, was wir tun,
wenn und indem wir sprechen, und wie wir auf diese Weise auch einen anderen
dazu bringen können, etwas zu tun (das vielleicht mit Sprache gar nichts mehr zu tun
hat).“3 Denn, „[sowohl] Reden als auch konkretes praktisches Tun sind Handlungen
[…]“4. Somit liegt die Begründung, warum Sprechakte untersucht werden darin, dass
„zu jeder sprachlichen Kommunikation sprachliche Akte gehören.“5 Wenn wir also
„davon ausgehen, dass einen Satz sagen bedeutet: eine Äußerung machen, d.h. in
einer Situation und zu einem Gegenüber etwas sagen, dann müssen wir damit
rechnen, dass jede Äußerung dazu bestimmt ist, eine Handlung zu vollziehen, dass
Sprechende mit jeder Äußerung ´´etwas tun´´.“6
Zusammenfassend kann also festgehalten werden „dass Sätze natürlicher Sprachen
nicht immer deskriptiv sind, dass sie nicht immer wahr oder falsch sind, sondern dass
es auch ganz andere Arten von Sätzen gibt- solche, mit denen man Handlungen
vollzieht.“7 Wie man diese Äußerungen nun klassifizieren und unterscheiden kann,
damit beschäftigt sich die Sprechakttheorie.
Inhaltsverzeichnis
- Sprechakttheorie nach Austin
- Sprechakte
- Sprechakttheorie nach Austin
- Performative Äußerungen
- Von Unglücken und anderen Fällen: Gelingensbedingungen performativer Äußerungen
- Konstative Äußerungen
- Die Teile des Sprechakts
- Lokution, Illokution, Perlokution - der Sprechakt und seine Teile
- Klassifikation von Sprechakten nach Searle
- Beschreibung der klassifizierten Typen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
- Onlinequellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Sprechakttheorie nach John Langshaw Austin. Sie analysiert die Grundprinzipien der Theorie, die performativen Äußerungen und die verschiedenen Arten von Sprechakten. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Sprechakttheorie für das Verständnis von Kommunikation und die Rolle von Sprache in der Gesellschaft.
- Die Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Äußerungen
- Die Gelingensbedingungen performativer Äußerungen
- Die drei Teile des Sprechakts: Lokution, Illokution und Perlokution
- Die Klassifikation von Sprechakten nach Searle
- Die Bedeutung der Sprechakttheorie für das Verständnis von Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Sprechakttheorie ein und beleuchtet die Bedeutung von Sprechakten als Grundeinheit der Kommunikation. Es wird erläutert, dass Sprache nicht nur zur Beschreibung der Welt dient, sondern auch zur Ausführung von Handlungen. Das zweite Kapitel widmet sich der Sprechakttheorie nach Austin und stellt die performativen Äußerungen als zentrale Elemente der Theorie vor. Es werden die Gelingensbedingungen performativer Äußerungen untersucht und die Unterscheidung zwischen konstativen und performativen Äußerungen erläutert. Das dritte Kapitel behandelt die drei Teile des Sprechakts: Lokution, Illokution und Perlokution. Es werden die verschiedenen Arten von Sprechakten nach Searle klassifiziert und beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Sprechakttheorie, performative Äußerungen, konstative Äußerungen, Lokution, Illokution, Perlokution, die Klassifikation von Sprechakten nach Searle und die Bedeutung der Sprechakttheorie für das Verständnis von Kommunikation.
- Quote paper
- Josephin Reichert (Author), 2009, Sprechakttheorie nach John Langshaw Austin, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130187
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