In Griechenland ist eine ganz neue Denkform und Denkweise entstanden. Vom griechischen Denken fühlt man sich immer wieder angezogen, weil dieses einen Anfang der Rationalität darstellt – einen Anfang dessen, worin wir uns heute stets befinden. Das interessanteste am griechischen Denken ist, dass es unser eigenes Denken ist. Es ist für uns unmöglich, das griechische Denken von Außen zu betrachten und zu rekonstruieren. Die Rekonstruktion des griechischen Denkens ist somit im tiefsten Sinne ein Teil dieses Denkens. In einer solchen Forschung rekonstruiert das Rekonstruierende sich selbst. Dessen muss man sich bewusst werden, weil man erst dann versteht, dass die Geschichte der griechischen Philosophie im eigentlichen und ursprünglichen Sinne eine Selbstforschung der Philosophie ist. Nur eine solche Sichtweise ermöglicht uns einen komplexen Blick auf die griechische Philosophie und macht eine Forschung des griechischen Denkens zu einer gleichzeitig systematischen.
In dieser Arbeit setze ich mich näher mit dem Naturbegriff im klassischen griechischen Denken auseinander. Im Zusammenhang mit diesem Begriff kommt die spezifisch griechische Denkform deutlich zum Ausdruck. Eine nähere Untersuchung dieses Begriffes ermöglicht uns, drei allgemeinere systematische Fragen zu beantworten:(1)Entsteht in Griechenland eine neue Denkform und in welcher Hinsicht ist sie neu? (2)Wie gelangt der griechische Geist durch die Entdeckung dieser Denkweise zu rein metaphysischen Fragen? Und (3) ist unser Denken im Kern tatsächlich immer noch ein griechisches Denken? Diese Fragen bilden den roten Faden dieser Arbeit. Eine explizite Antwort formuliere ich in der Schlussfolgerung anhand der vorangegangenen Analysen, in denen ich mich auf folgende Punkte konzetriere:1.Entstehung neuer Denkform:Neue Denkform in der Mathematik, Platons Ideenlehre–Konstruktionsmodell des Denkens,Aristoteles’ Erste Phosophie–Rekonstruktionsmodell des Denkens;2.Naturbegriff der neuen Denkform:Unberührte Natur vs. Kunst und das Künstliche,Natur als Kosmos;3.Naturbegriff bei Platon:Prinzipielle Unmöglichkeit einer Naturwissenschaft,Astronomie als mathematisches Wissen in ‚Politeia’,Naturphilosophie in ‚Timaios';4.Naturbegriff bei Aristoteles:Natürliches Ding(‚Physik’),Aristotelische Physik und Elementtheorie,Poiesis und teleologischer NaturbegriffÜbergang vom Naturbegriff zur Metaphysik (Natur als Wesen(‚Delta-Buch’),Unbewegter Beweger(‚Physik VIII’u.‚Lambda-Buch’);5.Vergleich:Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- 1. Entstehung einer neuen Denkform
- 2. Naturbegriff in der neuen Denkform
- 3. Naturbegriff bei Platon
- 4. Naturbegriff bei Aristoteles
- 5. Vergleich: Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- Schlussfolgerung: Warum ist es wichtig den griechischen Naturbegriff zu verstehen?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Naturbegriff im klassischen griechischen Denken, insbesondere bei Platon und Aristoteles. Ziel ist es, die Entstehung der theoretischen Denkweise in Griechenland zu beleuchten und zu analysieren, wie diese Denkweise zur Entwicklung metaphysischer Fragestellungen führte. Schließlich wird die Frage erörtert, inwiefern unser heutiges Denken noch von diesem griechischen Erbe geprägt ist.
- Entstehung der theoretischen Denkweise im antiken Griechenland
- Der Naturbegriff als Ausdruck spezifisch griechischer Denkformen
- Platons Ideenlehre und ihr Einfluss auf den Naturbegriff
- Aristoteles' poietischer Naturbegriff und die Vorstellung des Unbewegten Bewegers
- Vergleich und Kontrast der Naturbegriffe Platons und Aristoteles'
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung erläutert die Bedeutung des griechischen Denkens als Ursprung der Rationalität und die Notwendigkeit einer Selbstreflexion der Philosophie bei der Untersuchung dieses Denkens. Die Arbeit fokussiert sich auf den Naturbegriff bei Platon und Aristoteles und kündigt die Beantwortung dreier zentraler Fragen an: die Entstehung einer neuen Denkform in Griechenland, die Entwicklung metaphysischer Fragen aus dieser Denkweise und den Einfluss des griechischen Denkens auf unser heutiges Denken.
1. Entstehung einer neuen Denkform: Dieses Kapitel untersucht die Entstehung einer theoretischen Denkweise im antiken Griechenland um 700 v. Chr. Es wird die Entwicklung axiomatisch-deduktiven Denkens im Kontext der Mathematik und Geometrie hervorgehoben, die sich vom rein Praktischen zum Theoretischen ablöste. Die Entstehung theoretischer mathematischer Sätze und die Forderung nach expliziten Beweisen werden als Schlüsselmomente dieser Entwicklung dargestellt.
2. Naturbegriff in der neuen Denkform: (Leider ist der Text hier unvollständig und bietet keinen expliziten Inhalt für Kapitel 2. Eine Zusammenfassung ist daher nicht möglich.)
3. Naturbegriff bei Platon: Dieses Kapitel beleuchtet Platons Ideenlehre und ihren Einfluss auf den Naturbegriff. Platons Ansatz, die Wahrheit mathematischer Sätze in Ideen zu begründen, wird detailliert erläutert. Die Anamnesis-Lehre als Erinnerung an die in der Seele bereits vorhandenen Ideen wird als zentraler Bestandteil von Platons Philosophie präsentiert. Die Unterscheidung zwischen sinnlich erfahrbaren Gegenständen und den unvergänglichen, ewigen Ideen als das eigentlich Seiende (onta) bildet den Kern dieses Kapitels. Die Beispiele von Kreis und Gleichheit veranschaulichen die Anwendung des Konstruktionsmodells des Denkens.
4. Naturbegriff bei Aristoteles: (Leider ist der Text hier unvollständig und bietet keinen expliziten Inhalt für Kapitel 4. Eine Zusammenfassung ist daher nicht möglich.)
5. Vergleich: Gemeinsamkeiten und Unterschiede: (Leider ist der Text hier unvollständig und bietet keinen expliziten Inhalt für Kapitel 5. Eine Zusammenfassung ist daher nicht möglich.)
Schlüsselwörter
Griechische Metaphysik, Naturbegriff (FÝZIS), Platon, Aristoteles, Ideenlehre, Anamnesis, axiomatisch-deduktiver Denkvorgang, theoretisches Denken, Unbewegter Beweger, Substanz, Rationalität, Selbstforschung der Philosophie.
Häufig gestellte Fragen zu: Griechischer Naturbegriff bei Platon und Aristoteles
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den Naturbegriff im klassischen griechischen Denken, insbesondere bei Platon und Aristoteles. Sie beleuchtet die Entstehung der theoretischen Denkweise in Griechenland und analysiert, wie diese Denkweise zur Entwicklung metaphysischer Fragestellungen führte. Schließlich wird der Einfluss des griechischen Denkens auf unser heutiges Denken erörtert.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entstehung der theoretischen Denkweise im antiken Griechenland, den Naturbegriff als Ausdruck spezifisch griechischer Denkformen, Platons Ideenlehre und ihren Einfluss auf den Naturbegriff, Aristoteles' poietischen Naturbegriff und die Vorstellung des Unbewegten Bewegers, sowie einen Vergleich und Kontrast der Naturbegriffe Platons und Aristoteles'.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einführung, fünf Hauptkapitel (Entstehung einer neuen Denkform; Naturbegriff in der neuen Denkform; Naturbegriff bei Platon; Naturbegriff bei Aristoteles; Vergleich: Gemeinsamkeiten und Unterschiede) und eine Schlussfolgerung. Leider sind die Kapitel 2, 4 und 5 im vorliegenden Auszug unvollständig.
Was wird in der Einführung erläutert?
Die Einführung betont die Bedeutung des griechischen Denkens als Ursprung der Rationalität und die Notwendigkeit der Selbstreflexion der Philosophie bei dessen Untersuchung. Sie fokussiert sich auf den Naturbegriff bei Platon und Aristoteles und kündigt die Beantwortung dreier zentraler Fragen an: die Entstehung einer neuen Denkform in Griechenland, die Entwicklung metaphysischer Fragen aus dieser Denkweise und den Einfluss des griechischen Denkens auf unser heutiges Denken.
Was wird im Kapitel "Entstehung einer neuen Denkform" behandelt?
Dieses Kapitel untersucht die Entstehung einer theoretischen Denkweise im antiken Griechenland um 700 v. Chr. Es hebt die Entwicklung axiomatisch-deduktiven Denkens im Kontext der Mathematik und Geometrie hervor, die sich vom rein Praktischen zum Theoretischen ablöste. Die Entstehung theoretischer mathematischer Sätze und die Forderung nach expliziten Beweisen werden als Schlüsselmomente dieser Entwicklung dargestellt.
Was wird im Kapitel "Naturbegriff bei Platon" behandelt?
Dieses Kapitel beleuchtet Platons Ideenlehre und ihren Einfluss auf den Naturbegriff. Platons Ansatz, die Wahrheit mathematischer Sätze in Ideen zu begründen, wird detailliert erläutert. Die Anamnesis-Lehre als Erinnerung an die in der Seele bereits vorhandenen Ideen wird als zentraler Bestandteil von Platons Philosophie präsentiert. Die Unterscheidung zwischen sinnlich erfahrbaren Gegenständen und den unvergänglichen, ewigen Ideen als das eigentlich Seiende (onta) bildet den Kern dieses Kapitels. Die Beispiele von Kreis und Gleichheit veranschaulichen die Anwendung des Konstruktionsmodells des Denkens.
Warum sind die Kapitel 2, 4 und 5 unvollständig?
Der Text enthält keine Zusammenfassung für die Kapitel 2 ("Naturbegriff in der neuen Denkform"), 4 ("Naturbegriff bei Aristoteles") und 5 ("Vergleich: Gemeinsamkeiten und Unterschiede"), da der zugrundeliegende Text an diesen Stellen unvollständig ist.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Relevante Schlüsselwörter sind: Griechische Metaphysik, Naturbegriff (FÝZIS), Platon, Aristoteles, Ideenlehre, Anamnesis, axiomatisch-deduktiver Denkvorgang, theoretisches Denken, Unbewegter Beweger, Substanz, Rationalität, Selbstforschung der Philosophie.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Entstehung der theoretischen Denkweise im antiken Griechenland zu beleuchten und zu analysieren, wie diese Denkweise zur Entwicklung metaphysischer Fragestellungen führte. Sie untersucht, inwiefern unser heutiges Denken noch von diesem griechischen Erbe geprägt ist.
- Quote paper
- Radka Tomeckova (Author), 2009, Der Naturbegriff im klassischen griechischen Denken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/130104