Armut, Krankheit und Tod werden zu den Leitmotiven des Werks "Papa Hamlet". Damit einher gehen Stigmatisierung und Resignation der betroffenen Figuren. Beides fungiert als Motor für den sozialen Mechanismus der Exklusion.
Im Verlauf der folgenden Arbeit soll daher gezeigt werden, dass Exklusion sich in Bezug auf "Papa Hamlet" unter Berücksichtigung von Bourdieus Feldtheorie und der Perspektive der verschiedenen Blickwinkel folgerichtig aus der Stigmatisierung durch das Umfeld und der Resignation der tangierten Figuren ableitet. Daher werden Exklusion als sozialer Mechanismus, Bourdieus Feldtheorie und die Aspekte der Wahrnehmung noch unter den Punkt der Einleitung gefasst, um im Hauptteil darauf Bezug nehmen zu können.
Der Hauptteil strukturiert sich gemäß den Figuren, die die Handlung tragen, zunächst Niels und Amalie Thienwiebel als Paar, darauf aufbauend Fortinbras, ihr Sohn, der die prekäre Lage weiter verschlechtert, und schlussendlich die Nebenfiguren. Die Aspekte der Wahrnehmung beschränken sich im ersten Unterkapitel auf die Wahrnehmung zwischen Niels und Amalie. In Bezug auf Fortinbras wird erläutert, wie er wahrgenommen wird und hinsichtlich der Nebenfiguren wird analysiert, wie diese die Familie Thienwiebel wahrnehmen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Exklusion als sozialer Mechanismus
- 1.2 Bourdieus Feldtheorie als Grundlage
- 1.3 Aspekt der Wahrnehmung
- 2. Exklusion durch Stigmatisierung und Resignation
- 2.1 Niels und Amalie Thienwiebel
- 2.2 Fortinbras
- 2.3 Nebenfiguren
- 3. Resümee
- 4. Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Exklusion in Arno Holz und Johannes Schlafs "Papa Hamlet" unter Berücksichtigung von Bourdieus Feldtheorie. Das Ziel ist zu zeigen, wie Stigmatisierung und Resignation der Figuren zu Exklusion führen. Die Analyse fokussiert auf die Darstellung der sozialen Ausgrenzung im Werk.
- Exklusion als sozialer Mechanismus in "Papa Hamlet"
- Die Rolle von Stigmatisierung und Resignation
- Anwendung von Bourdieus Feldtheorie
- Analyse der Wahrnehmung verschiedener Figuren
- Darstellung von Armut, Krankheit und Tod als Leitmotive
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung präsentiert "Papa Hamlet" als Werk, das die derzeitige Lage eines ehemals erfolgreichen Schauspielers, Niels Thienwiebel, darstellt. Der Erzähler, dessen Unwissenheit über das Geschehen betont wird, lässt den Leser die Handlung strukturieren. Das Werk wird als naturalistische Darstellung der Gesellschaft und ihrer Probleme beschrieben, wobei Armut, Krankheit und Tod als zentrale Motive hervorgehoben werden. Die Autoren verwendeten ein Pseudonym, um die Kritik am Naturalismus unabhängig von der Autorenschaft zu untersuchen. Die Einleitung legt den Fokus auf die zentrale These, dass Exklusion in "Papa Hamlet" eine direkte Folge von Stigmatisierung und Resignation ist, und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich an den Figuren orientiert.
1.1 Exklusion als sozialer Mechanismus: Dieses Kapitel erörtert die Komplexität des Begriffs der Exklusion. Anstatt eines einfachen „drinnen/draußen“-Schemas wird ein Zonenmodell verwendet, das fließende Übergänge zwischen Inklusion und Exklusion beschreibt. Es wird argumentiert, dass Exklusion aus einem Funktionssystem eine Kettenreaktion auslösen kann, die zu weiterer Ausgrenzung führt. Ein Verlust der Arbeit ist allein kein ausreichendes Kriterium für Exklusion, sondern muss mit sozialer Isolation einhergehen. Exklusion wird als lokal oder regionaler Prozess verstanden, der sich in der Entfernung von gesellschaftlichen Normen manifestiert.
Schlüsselwörter
Exklusion, Stigmatisierung, Resignation, Papa Hamlet, Arno Holz, Johannes Schlaf, Bourdieu, Feldtheorie, Naturalismus, soziale Ausgrenzung, Armut, Krankheit, Tod, Wahrnehmung.
Papa Hamlet: Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist der Gegenstand der vorliegenden Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Darstellung von Exklusion in Arno Holz und Johannes Schlafs "Papa Hamlet" unter Anwendung von Bourdieus Feldtheorie. Der Fokus liegt auf der Untersuchung, wie Stigmatisierung und Resignation der Figuren zu ihrer sozialen Ausgrenzung führen.
Welche Themen werden in "Papa Hamlet" behandelt?
Zentrale Themen sind Exklusion als sozialer Mechanismus, die Rolle von Stigmatisierung und Resignation, die Anwendung von Bourdieus Feldtheorie auf literarische Figuren, die Analyse der Wahrnehmung verschiedener Figuren und die Darstellung von Armut, Krankheit und Tod als Leitmotive.
Welche Methode wird in der Analyse verwendet?
Die Analyse basiert auf Bourdieus Feldtheorie und untersucht die soziale Ausgrenzung der Figuren in "Papa Hamlet". Anstelle eines einfachen „drinnen/draußen“-Schemas wird ein Zonenmodell verwendet, um die fließenden Übergänge zwischen Inklusion und Exklusion zu beschreiben.
Welche Figuren werden im Detail untersucht?
Die Analyse konzentriert sich auf die Hauptfiguren Niels und Amalie Thienwiebel sowie auf Fortinbras und Nebenfiguren. Ihre jeweiligen Erfahrungen mit Stigmatisierung und Resignation und die daraus resultierende Exklusion werden im Detail betrachtet.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, die den Kontext und die These der Arbeit darstellt. Es folgen Kapitel, die die Exklusion durch Stigmatisierung und Resignation untersuchen. Die Arbeit schließt mit einem Resümee und einem Schluss.
Was ist die zentrale These der Arbeit?
Die zentrale These besagt, dass Exklusion in "Papa Hamlet" eine direkte Folge von Stigmatisierung und Resignation der Figuren ist.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant für die Arbeit?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Exklusion, Stigmatisierung, Resignation, Papa Hamlet, Arno Holz, Johannes Schlaf, Bourdieu, Feldtheorie, Naturalismus, soziale Ausgrenzung, Armut, Krankheit, Tod und Wahrnehmung.
Wie wird der Naturalismus in "Papa Hamlet" dargestellt?
"Papa Hamlet" wird als naturalistische Darstellung der Gesellschaft und ihrer Probleme beschrieben, wobei Armut, Krankheit und Tod als zentrale Motive hervorgehoben werden. Die Verwendung eines Pseudonyms durch die Autoren unterstreicht die Absicht, die Kritik am Naturalismus unabhängig von der Autorenschaft zu betrachten.
Wie wird der Begriff der Exklusion definiert?
Exklusion wird nicht als einfaches „drinnen/draußen“-Schema verstanden, sondern als ein komplexer, lokal oder regionaler Prozess, der durch einen Verlust von Arbeit und soziale Isolation gekennzeichnet ist und in der Entfernung von gesellschaftlichen Normen manifestiert wird.
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- Anonym (Author), 2019, Exklusion als stringente Folge von Stigmatisierung und Resignation. Eine kritische Auseinandersetzung mit "Papa Hamlet" von Arno Holz und Johannes Schlaf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1300809